Ich bin total schlecht in Mathe und habe Angst davor,was soll ich tun?

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Ich denke es ist schonmal sehr gut, dass du dich deinen Probleme stellst und nicht einfach bloß sagst, Mathe ist sch... und fertig. Was mich etwas stutzig macht ist die Aussage, dass du schon seit der 5. Klasse schlecht seist. Denn in dieser Klassenstufe geht es in Mathe eigentlich noch nicht so stark um Verstehen, sondern um rechnen (im Sinne von Kopfrechnen). Das wiederum beruht eigentlich nur auf zwei Grundlagen: Dem erlernen einiger sehr gundlegender und einfacher Rechenregeln und das eigentliche Kopfrechnen, dass nichts anderes als Auswendiglernen (und ein bisschen Erfahrung ist). 5 mal 7 ist nun mal 35, da gibts nichts zu verstehen, das muss man halt auswendiglernen. Wenn du schon damals schlecht warst, sollte man auch an diesen zwei Bereichen arbeiten: Vielleicht hast du das damals mit dem Lernen nicht so ernst genommen und einfach zu wenig gelernt. Das könnte sich dann natürlich bis heute fortgesetzt, bzw ausgewirkt haben. Wenn deine ganze Familie schlecht in Mathe ist, könnte das natürlich auch daher rühren, dass unterbewusst eine "Ach, wenn man in Mathe schlecht ist macht das nichts"-Haltung vermittelt wird. Ich will euch aber nichts unterstellen, das wäre nur ne Möglichkeit. Wenn du damals aber auch schon fleißig gelernt hast, dann hattest du offenbar schon mit grundlegenden mathematischen Prinzipien Probleme. Ich bin zwar absolut kein Freund einer vorschnellen (zumal laienhaften) Diagnose, aber vielleicht deutet das auf eine Dyskalkulie hin, also einer Entwicklungsverzögerung des mathematischen Denkens, ähnlich der Legasthenie im Schreib/Lesebereich. Vielleicht solltest du mal in Erwägung ziehen, einen entsprechenden Test durchzuführen.

Nun zurück zur aktuellen Situation. Die scheint mir ziemlich verfahrern zu sein, da du schreibst, dass du schon Angst vor Mathe hast. Mir erging es ähnlich mit Englisch und ich denke, dass man da wirklich nur sehr schwer herauskommt. Ich denke es ist in erster Linie (Wenn man mal davon ausgeht, dass du keine Dyskalkulie hast) eine Sache des Willens und des Ehrgeizes. Du solltest sich also zuerst fragen: "Will ich wirklich besser werden? Oder bin ich mit meinen schlechten Noten genauso zufrieden?" Wenn das der Fall ist, kannst du dich dem natürlich einfach "hingeben" und lernen zu akzeptieren. Das würde ich zwar nicht gutheißen, aber kann ja nicht jdere eine mathematische Leuchte sein. Wenn du aber wirklich besser werden willst, dann kann ich dir versprechen dass das mit dem entsprechendem Einsatz (sprich Lernen) auch gehen wird. Deshalb solltest du dir als erstes klar machen, dass du etwas an deiner Situation ändern willst. Deshalb ist es nicht so schlimm, momentan in Mathe etwas nicht zu können. Das sollte dazu führen, dass du ohne Angst wieder den Matheunterricht besuchen kannst. Denn die Angst muss natürlich als erstes weg, die blockiert alles. Dann würde ich dir empfehlen, mal ganz frei mit Leuten zu reden, die Ahnung von Mathe haben und die dich vielleicht einschätzen können. Also z.B. deine Nachhilfe, Klassenkameraden/-kameradinnen, vielleicht auch den Mathelehrer/die Mathelehrerin. Ziel sollte sein, dein Veständnis von Mathe auf Plausibilität zu überprüfen und gezielt Schwächen zu finden. Vielleicht denkst du, dass das deine Nachhilfe ja eigentlich sowieso machen sollte. Aber meiner ERfahrung nach wird in der Nachhilfe eher nur geübt und dann eventuell aktuelle Themen besprochen. Wenn alte, aber wichtige Themen fehlen, wird das oft nicht so richtig behandelt. Außerdem bekommt man zwar etwas erklärt, aber auf die Fragen "Was ist Mathe? Wie läuft ein mathematischer Verstehungsprozess ab? Wie solte ich auf den Unterrichtsstoff zugehen, um wirklich damit umgehen zu können?" wird nur selten geachtet.

Um diese Fragen vielleicht schon mal ein bisschen aufzugreifen: Ich denke dass oftmals nicht klar ist, dass Mathe, wenn sie mal über das Kopfrechnen rausgeht, weniger ein Übungsfach, sondern mehr ein Denk-, Rätsel- und Verstehenfach ist. Natürlich ist Üben auch wichtig. Aber das kann erst dann Sinn machen, wenn der aktuelle Stoff verstanden ist und zwar vollständig verstanden mit möglichst allen Herleitungen. Das sollte in meinen Augen immer im Vordergrund stehen, denn erst wenn man alles verstanden hat kann einem Üben etwas bringen. Das bedeudet vor allem:

  • Niemals Aufgaben auswendig lernen, wie es manche machen. Das bedeudet nur einen Haufen Lernaufwand ohne große Wirkung. Die Zeit sollte man lieber in das Verstehen investieren.

  • Versuche, im Unterricht mitzudenken: Wieso machen wir das aktuelle Thema? Was bringt das? Vesuche, selber auf den Lösungssweg zu kommen, nicht einfach bloß dem Lehrer zuhören und das dann ohne Nachprüfen zu akzeptiern. Das hört sich vielleicht schwer an, aber jeder der es in die 10. Klasse geschafft hat kann das auch. Es wird nur im Allgemeinen nicht kommuniziert, dass das so funktioniert.

  • Hast du vielleicht irgend eine weitegehende Frage? Oder du kommst mal auf etwas wie "In dem Zusammenhang hab ich das verstanden aber wie ist das in dem und dem Fall?" Dann versuche, selber eine Lösung zu finden. Nimm dir ein Blatt, und rechen einfach mal drauf los. Auch wenn das vielleicht aktuell nicht gefragt ist. Denn damit lernst du, selber logisch und mathematisch zu denken, und hast schon zu 80% gewonnen.

Ich hoffe, dass das vielleicht ein kleines bisschen etwas gebracht hat. Letztendlich wird dir keiner den Weg abnehemen können, du musst selber herausfinden, was Mathe ist und ob du darin gut sein willst. Aber ich würde behaupten, dass du einfach noch nicht im mathematischen Denken angekommmen bist. Wenn man sich aber öffnet und nicht stur verschlossen bleibt, kann das (und das ist meine feste Überzeugung) jeder schaffen. Viel Erfolg

erstmal ist die Einstellung wichtig ja wenn du von vornerein sagst ich bin in Mathe schlecht dann bist du auch schlecht ist immer so zudem solltest du nicht versuchen eine ausrede zu finden meine mutter war auch in mthe schlecht das ist vererbt totaler blödsinn das redet man sich nur ein

aber kommen wir auf deine Frage selbstverständlich schaffst du das Abitur wenn du nur einen Fehlkurs hast brauchst halt dann eben auch einen ausgleichskurs.

Ob du jetzt einen anständigen Beruf findest hängt von dir ab selbstverständch ist davon abzuraten einen zu nehmen in dem Mathe gefragt ist.

Also Friseusinn oder so musst du nicht werden.

Achssoo und einen Tipp von mir, in MAthe da gibt es ja immer Themen sag dir beim nächsten Thema jeden TAg das du dieses Tema in Mathe kannst, dass DU die beste darin bist. Dann wirst du wahrscheinlich es schaffen ist nur eine Kopf sache denn keiner wird als Versager in irgendeinem Bereich geboren. DU machst dir ja viel Mühe und daher ist es eine Kopfsache und das Nächtelange durchlernen vor der Arbeit würd ich sein lassen, denn im Schlaaf verarbeitest du nochmal das was du lernen willst und desshalb lerne lieber nicht einen TAg vor der Arbeit die NAcht durch sondern nur die 2. NAcht vor der ARbeit =) Viel Glück noch

Nachhilfe wechseln..trotz Nachhilfe ne 5 zu kassieren ist bitter ;(

Liebe sunnyquestion,

es gibt sehr viel gute und wichtige Berufe, wo Du gute Möglichkeiten hast und sinnvoll arbeiten kannst. Sprachwissenschaften, Journalismus, Medienbereich oder öffentliche Verwaltung und es gibt noch mehr.

In welchen Fächern bist Du gut ?

Meine Schulzeit ist sehr lange her, ich weiss nicht ob man Mathe abwählen oder ausgleichen kann, bitte spreche mit Deiner Vertrauenslehrerin.

Ich habe Elektrotechnik studiert und Mathe ist mir relativ leicht gefallen. Durch Mathe Nachhilfe konnte ich mein Studium finanzieren, das war eine schöne Zeit und ich konnte vielen jungen Menschen helfen. Manchmal mußte ich den Schülern den Stoff nur noch einmal in Ruhe erklären, häufig konnte ich das Selbstvertrauen stärken und dadurch die Wirkung der Angst zurückdrängen. Immer mußte ich mich an die Methoden der Lehrer anpassen, auch wenn sie schlecht oder veraltet waren.

Am Ende des Studiums habe ich viele ehemalige Schülerinnen und Schüler an der Uni getroffen, die haben das Abi geschafft und natürlich hat keiner von denen Mathe studiert.

Versuche andere Schülerinnen zu finden, die Mathe können, aber schlechter sind in einem Fach, wo Du gut bist. Ideal wäre eine Freundin, wo ihr euch gegenseitig helfen könnt.

Mein Rat: Verschwende nicht zu viel Zeit für Mathe, gerade so viel, daß Du durch kommst, damit genug Zeit bleibt für die wichtigen Dinge.

Klingt das sinnvoll für Dich ?

 

 

Zu der Sache mit den Berufen: Eine 5 in Mathe macht zwar nicht unbedingt einen guten Eindruck, aber in manchen Berufen ist Mathematik schlichtweg unnötig. Solche Berufe dürftest du vermutlich schon bekommen können. Außerdem entnehme ich aus deiner Frage, dass du vermutlich aufs Gymnasium gehst. Das verbessert deine Berufschancen nochmal.

Zu dem Lernen: Wenn es nicht geht, geht es nicht. Du brauchst dich nicht verrückt zu machen. Du solltest dir auch nicht immer sagen, du seist schlecht in Mathe. Wer das denkt, wird garantiert auch schlecht werden.