Ich bin Atheistin, meine Eltern streng muslimisch. HILFE?!

21 Antworten

Leider sind streng religiöse Menschen (egal welcher Religion) oft nicht sehr tolerant. Sie wollen, dass wenigstens ihre angehörigen auch an ihren Gott gleuben, weil sie überzeugt nicht, Ungläubige käme in die Hölle oder hätten sonstige Strafen nach dem Tode zu erwarten. Darum sind deine Eltern besorgt, wenn sie hören, dass du nicht an Gott glaubst. Warum musst du es ihnen sagen? Versuch, die isalamischen Regeln einzuhalten, soweit es dir möglich ist, um deinen Eltern Respekt zu erweisen. Da wo du es nicht kannst, diskutiere nicht mit den eltern, sondern umgehe diese Regeln.

Jorenr  05.07.2014, 20:31

Sie musste es ihnen sagen, weil die Eltern in ihren Emails geschnüffelt haben

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Determined  07.07.2014, 23:16

"... Oft nicht sehr tolerant..." ?! Wieso tolerierst du es einfach nicht? Auch ein bisschen intolerant.

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Nichts. Aus der Sicht deiner Eltern haben sie gar keine andere Wahl als dich zu bekehren. Es geht ja schließlich um dein Seelenheil. Wenn deine Eltern nicht versuchen würden dich zu bekehren, dann wärst du ihnen egal.

Wenn du 100% überzeugt wärst, dass alle Atheisten in der Hölle schmorren, dann hättest auch du gar keine Wahl als zu versuchen alle Atheisten, die dir was bedeuten, zu bekehren um sie zu retten.

Du hast keine andere Option als zu warten bis du alt genug bist und du ausziehen kannst. Solange musst du die Bekehrungsversuche deiner Eltern über dich ergehen lassen.

Schwierige Situation. Gläubigen Menschen beibringen zu wollen, dass man mit deren Religion nichts zu tun haben will ist nie besonders einfach, egal ob es sich dabei um Christen, Muslime, Juden oder Anhänger einer anderen Religion handelt. Befolgt man nicht die Regeln deren Religion ist man ein Sünder, der nach dem Leben in der Hölle landet.

Allerdings macht einen das auch nicht zu einem gläubigen Menschen, wenn man die Regeln einer Religion befolgt, nur weil man dazu gezwungen wird. Deine Eltern sollten auch darüber im Klaren sein, dass Du in Deutschland ab dem 14. Lebensjahr religionsmündig bist und allein entscheiden kannst, ob und welcher Religion Du angehören willst. Deinen Standpunkt solltest Du dabei auch konsequent vertreten, d.H. wenn Du nicht beten willst, bete nicht, und wenn Du Freitags nicht in die Moschee willst, geh nicht hin. Wenn Deine Eltern Dich zum Moscheebesuch zwingen sollten machen sie sich genau genommen strafbar, denn auch die Nötigung, einem Gottesdienst beizuwohnen ist und bleibt eine Nötigung, auch dann, wenn Du noch nicht volljährig bist.

Vielleicht versuchst Du ihnen klar zu machen, dass Du den Islam nicht damit beleidigen willst, in dem Du Dich als Moslem ausgibst und die Gebete sprichst, ohne an Allah zu glauben. Zu lügen ist schließlich nach den Regeln des Islam eine große Sünde, und eine größere Sünde, als Allah selbst anzulügen kann es ja eigentlich kaum mehr gehen, oder? Vielleicht aktzeptieren sie wenigstens das, auch wenn sie es vermutlich nie mögen werden.

ilukeminati 
Fragesteller
 05.07.2014, 23:22

Habe ich auch versucht, aber die haben dann geantwortet: "Die gedanken sind frei, aber wie du dich in der Öffentlichkeit zu benehmen hast entscheiden wir. Wir verheiraten dich mit 18 wenn es do weiter geht."

Indie

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P3N74G0N  06.07.2014, 22:01
@ilukeminati

Wow, haben sie das wirklich gesagt? Also zumindest hier in DE/Ö/CH werden sie dass nicht können, im Notfall wirst du dich wohl oder übel beim Jugendamt melden müssen.

Wobei sich da schon sie Frage stellt, wie sollen sie dich denn zur Heirat zwingen?

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ilukeminati 
Fragesteller
 10.07.2014, 01:13

@P3N74G0N Ich habe keine Ahnung.

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Du liegst völlig richtig. Niemand sollte heute mehr sein Leben von mittelalterlichen Mythen bestimmen lassen. Bemühe Dich, schnell zu einem Beruf zu kommen, wo Du Geld verdienst. Das geht z.B. wenn Du irgendwo eine "Lehre" machst. Wenn Du Geld verdienst, wirst Du unabhängig von ihnen und kannst wegziehen.

Ansonsten kann Dir auch ein atheistischer Freund helfen, der ein gutes Einkommen hat und bei dem Du mit einziehen kannst.

ilukeminati 
Fragesteller
 05.07.2014, 22:52

Ich glaube ich muss noch ein bisschen warten, da ich auf das Gymnasium gehe und vor habe mal zu studieren. Ich habe oft mit meinen Eltern über das Zeitungaustragen gesprochen, aber diese fühlen sich dann in ihrer Ehre verletzt und sagen nein. Wir sind keine arme Familie, Meine Eltern wind sogar sehr wohlhabend und wollen Mir alles kaufen was ich mir wünsche, aber Ich darf nicht mein eigenes Geld verdienen.

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Narva  06.07.2014, 08:46
@ilukeminati

Bist Du sicher das sie dich studieren lassen? Ist ja nicht gerade das was von einer Muslima erwartet wird oder....

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Geooekologe  06.07.2014, 11:01
@ilukeminati

Wie wärs, wenn Du selber ein Internat für Dich raussuchst? "Internat" klingt für viele Jugendliche wie ein Schreckgespenst - sie glauben, das sei wie eine Strafanstalt. Die Wirklichkeit ist völlig anders. Ich weiß nicht, ob es islamische Internate gibt - sowas dürftest Du keinesfalls betreten. Aber durch ein nichtreligiöses Internat mit gutem Ruf hättest Du den ganzen Glaubenswahnsinn los.

Ansonsten bleibt Dir bloß, religiöse Debatten zu vermeiden und Dich so zu verhalten, daß Du ohne dauernde Reiberei 18 wirst. Widersetze Dich vor allem endgültigen Entscheidungen. Z.B. lasse Dich keinesfalls einem islamischen Ehepartner versprechen, sonst wirst Du die Religion Dein Lebtag nicht los.

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Gibt es in eurer Gemeinde vielleicht Jugendlichen, denen es ähnlich geht? Oder einen toleranten Imam, der deinen Eltern mal klarmachen kann, dass man den Islam unterschiedlich auslegen kann? Vielleicht kannst du sie ja "schonen", wenn du nicht gleich von Atheismus sprichst, sondern ersteinmal von lockeren Auslegungen oder so?

Wenn sie schon gecheckt haben, dass mit einer Mädchenzuflucht kommunizierst, haben sie vermutlich Angst dich zu verleiren. Versuch ihnen klarzumachen, dass sie dich mit Druck und Einengungen eher vertreiben. Such dir auf jeden Fall Hilfe, am besten vin muslimischer Seite, das hilft vielleicht mehr, als wenn Nichtgläubige mit ihnen reden.

Jorenr  05.07.2014, 20:34

Es wird sicher keinen Imam geben, der einer Jugendlichen helfen möchte, vom "einzig wahren Glauben" abzufallen. Von der Seite hat sie keine Hilfe zu erwarten.

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KAFFEundKIPPEN  05.07.2014, 21:24
@Jorenr

keine Ahnung, ich bin selbst überhaupt nicht gläubig und kenn mich mit Kirche/Moschee/Synagoge/Tempel/..nicht wirklich aus.Aber ich habe Hoffnung, dass es inzwischen überall ein paar schlaue, tolerante Menschen gibt, die zumindest in ansätzen die Zweifel der Leute verstehen und Ernst nehmen...

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veritionale  10.10.2014, 11:00

Ich schließe mich Jorenr an: Sie sollte nicht darauf bauen, dass ausgerechnet ein Imam ihr in dieser Situation effektiv helfen wird...

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