Ich bin 16, meine Freundin ist schwanger und will es behalten.. was tue ich?
Update:
Wir haben schlussendlich das Kind abgetrieben. Tut mir leid für alle eure Bemühungen, bitte schreibt mir jetzt keine Moralpredigten... die Entscheidung war NICHT einfach und war logischerweise auch gut durchdacht. Trotzdem vielen Dank für eure Antworten!
- DH2
Hallo gutefrage.net, Ich bin selber von mir erstaunt, dass ich eine solche Frage auf einer Platform wie gutefrage.net poste, aber was soll's...
Lezten Samstag sass ich im Bett mit meiner Freundin (mit welcher ich 1 Jahr zussammen bin) und redete mit ihr. Ihre Periode war mittlerweile 2 Wochen überfällig, aber wir beide haben das aus irgend einem Grund einfach ignoriert. Plötzlich (wie warscheinlich erwartet) hatte ich das ultimative Verlangen einen Schwangerschaftstest zu machen. Nach ein paar Minuten Hin und Her standen wir also auf, und gingen einen Test kaufen. Zuhause angekommen, haben wir ihn sofort gemacht und Voila... positiv. Zuerst wollten wir der Realität aus dem weg gehen, und gingen noch einen kaufen. Daraufhin erneut Zuhause angekommen, trank sie einige Liter Wasser und absoliverte den Test, welcher natürlich gar nichts anzeigte - nach solch einer Durchspülung. Wir gingen also rauf in ihr Zimmer und waren praktisch geflasht, bis uns ihre Mutter rief. Wir gingen hinunter, sie sah die leere Verpackung und wusste sofort was los war. Sie war nicht einmal sauer als wir es ihr sagten... eher freudig, und unterstützte uns voll. Wir gingen am gleichen Abend noch zur Notfallstelle. Ich und ihre Mutter warteten also, bis meine Freundin mit einem Ultraschall-Bild zu uns lief. Wir hatten nun einige Diskussionen, und ich bin zum Entschluss gekommen dass ich es nicht behalten will. Wir beide sind stark gegen Abtreibung, also das konnten wir so oder so streichen - Adoption war's also...
Und hier kommen wir nun heute an: Meine Freundin will das Baby behalten, egal was ich sage. Ich kann und will sie nicht verlassen, ich liebe sie zu sehr und ausserdem droht sie sowieso immer mit Suizid wenn ich sie verlassen würde... wir werden es heute Abend meinen beiden Eltern noch sagen.
Zusammenfassung: Meine Freudin ist in der 6. Woche schwanger, ich will es nicht, sie schon, ich kann sie nicht verlassen weil ich sie zu sehr liebe und sie sich sonst umbringen würde... was zur Hölle mache ich jezt?
Ich weiss wie viele Hilfestellen es gibt, ich weiss dass ich mit meinen Eltern darüber reden sollte, bitte sagt mir nicht das, was mir schon bewusst ist. Ich möchte einfach nur ein paar Meinungen hören, von Leuten die nicht meine Eltern sind, und auch keine Betreuer oder ähnliches... mehr verlange ich auch nicht - was würdet ihr in so einer Situation tun? Und bitte keine "für das gibt's n gummi", "hättest verhüten sollen" oder ähnliche Kommentare, die helfen weder mir noch meiner Situation etwas, danke.
Ich hoffe, ich bekomme das alles hin schlussentlich und danke schon jezt für die Antworten!
Sorry für die Rechtsschreibung/Grammatik, ich fühle mich immer noch wie in einem Traum.
-DH2
15 Antworten
Hallo DH 2!
Da steckt ihr Beide in einer schwiergen Situation. Zuerst möchte ich sagen, dass ich es stark von dir finde, dass du deine Freundin unterstützt! Leider gibt es immer noch sehr viele Männer, die ihre ungewollt schwangeren Partnerinnen nicht unterstützen.
Zu der Schwangerschaft kann ich nicht viel sagen. Die Entscheidung liegt da ganz alleine bei deiner Freundin! Ihr könnt euch aber Beratung holen. Eine Schwangerenberatungsstelle (Z. B. Diakonie, ProFa etc) unterstütz auch solche Ambivalenzen. Zudem können häufig finanzielle Mittel beantragt werden (für die Erstaustattung d. Babys etc). Neben einer Adoption gibt es seit einem Jahr auch die Möglichkeit einer "vertraulichen Geburt". Auch hierüber beraten diese Stellen. Sucht euch Unterstützung steht zueinander !!
LG
Naja, das ist eine sehr emotionale Situation und schwierig, in Eurem jungen Alter eine Entscheidung zu treffen.
Schön, dass Ihr gegen eine Abtreibung seid, wäre theoretisch ja noch möglich.
Du solltest die weitere Entwicklung erstmal abwarten. Teenie-Eltern haben es natürlich extra schwer und ich wäre auch, wie Du, für die Adoption.
Vielleicht überlegt Deine Freundin es sich ja noch mal anders. Begleite sie zu allen Beratungsstellen, unterstütze sie und sprich in drei, vier Monaten das Thema "Adoption" noch mal an.
Alles Liebe und viel Erfolg für Dein Gespräch mit Deinen Eltern, ich hoffe, Deine Freundin begleitet Dich dahin auch.
So dann mal ein Rat von einem 24 mit 6 Jahre alter Tochter. Ich bin noch in der Ausbildung, meine Tochter geht aber schon bald zur Schule. Es ist ziemlich schwierig aber wenn du dein eigenes Kind verstößt ist das schon ziemlich erbärmlich und glaub mir: Das wirst du ein leben lang bereuen. Sei nicht so ein Feigling und zieh durch was du da getan hast! Du wirst dadurch Reifer und erntest später eine Menge Respekt weil du es geschafft hast.
Schön, dass du dir Gedanken machst, das tun nicht viele in deinem / euren Alter.
Was du tun sollst?
Reiß dich zusammen und sei ein guter Vater! Wer lümmeln kann muss sich auch den eventuellen Konsequenzen stellen.
Über diese Sätzen über Suizid würde ich mit einem Therapeuten reden.
Ich kann mir vorstellen, dass ihr jetzt noch ziemlich überwältigt, geschockt und fertig von dieser Nachricht seid. Da ist es nicht leicht, wirklich rationale und emotionale Gedanken vernünftig auf die Reihe zu bringen.
Zunächst mal, Glückwunsch dass die Mutter deiner Freundin so positiv reagiert hat. Das ist nicht selbstverständlich. Ich freue mich auch, dass dadurch das Thema Abtreibung erst mal vom Tisch ist.
Aber ich muss dir sagen, dass auch eine Adoption nicht mal eben so entschieden ist. Vorallem wenn das Baby erst mal geboren wurde, kannst du von der Mutter nicht einfach verlangen, dass sie es abgibt. Das wäre an Grausamkeit kaum zu überbieten. Es gibt kaum eine engere Verbindung und Liebe im Leben, wie zwischen Mutter und Baby. Und da die zukünftige Oma ja anscheinend auch Unterstützung signalisiert hat, wäre es auch keine schöne Sache.
Ich empfehle zu einer Familienberatungsstelle zu gehen. Die Zeigt euch Möglichkeiten auf, wie ihr es schaffen könnt.
Dir persönlich kann ich nur raten: lass es auf dich zukommen. Letztendlich kannst du da nichts machen oder verlangen. Dafür ist es jetzt leider zu spät.
Versuche es einfach auf dich zukommen zu lassen. Ein Einschnitt in euer Leben ist es allemal. Oder meinst du im Ernst euer Leben könnte wieder wie vorher sein, als wäre nichts geschehen, nur weil ihr das Baby weggebt, wie ein überflüssiges Haustier? Deine Freundin würde den Rest ihres Lebens unglücklich sein.
Bitte schö. Was sollen solche "Belehrungen" nützen. Man muss nach vorne schauen und versuchen das Beste daraus zu machen. Ein ungeplantes Kind ist immer noch besser und schöner als ein Todesfall. Also....
Vielen Dank für deine Antwort, mal keine "hättest verhüten sollen" oder abwertende Antwort.