Hundeerziehung?

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Auf nordische Hunde muss man sich einlassen können. Ihr müsst schauen, wie ihr den Hund, auch ohne Leckerlis, motivieren könnt und konsequent trainieren. Die Trainingseinheiten sollten nicht zu lang sein und mit einem Erfolg enden. Strafen oder eine "harte Hand" braucht man nicht! Wenn euch die Geduld und Kreativität fehlt, ist das die falsche Rasse.

Am besten sucht ihr euch einen gewaltfrei arbeitenden Trainer, der sich mit solchen Hunden auskennt, der euch zeigt, was ihr tun müsst. Und zwar bevor sich das "Fehlverhalten" gefestigt hat.

bitte sucht euch einen Trainer der euch aufzeigt wie man einen Hund erzieht , euch Wissen vermittelt was Rasseeigenschaften sind, wie man ihn führt und hält. Ist halt eine anspruchsvolle Rasse die Erfahrung erfordert. Trainer zum Beispiel von ,"trainieren statt dominieren" und die sich mit den Eigenarten dieser Hunde auskennen und demnach Trainieren.

Vor allem braucht ihr viel Geduld. Das Tier muss erst mal Vertrauen zu dir/euch fassen. EIn Hund ist nicht unbedingt ein Spielkamerad oder Spielzeug. Aber er spürt sehr viel genauer, als Menschen es uns vorstellen können, ob man ihn von Herzen gern hat. Dackel und Jagdhunde zeigen auch gerne mal ihren eigenen Kopf (Sturheit) und fordern einen damit heraus.

Viele Hunde mögen dieses Agilty-Training gar nicht. Unser letzter Hund hat manchal 2 x am Tag 5 Minuten Suchspiele gemacht. Aber auch nur mit zumindest ein paar Leckerli. Ansonsten war seine Lieblingsbeschäftigung Über Feldwege zu laufen und mit der Nase alles zu erkunden, was es dort gab.

Er war ein Jagdhund, der allerdings als Familienhund gehalten wurde. Er konnte beim Gassigehen streckenweise frei laufen und kam meistens schnell auf Zuruf auch wieder zurück, wenn er sich zu weit entfernt hatte - aber auch mit Leckerli und wenn es noch so klein war. - Er hatte seine eigenen Bedürfnisse. Gassi gehen tun eigentlich alle einigermaßen gesunde Hunde gerne.

Nimm dir Zeit für ihn, lass ihn machen. Stehe still und warte und beobachte ihn. Viel Erfolg.

Hunde haben OHNE irgendwelche Belohnungen zu gehorchen. Wenn er stur ist, dann müsst ihr ihm eben zeigen, dass ihr noch sturer sein könnt. Rangordnung ist das Stichwort. KEIN Sofasesselbett. KEIN zuerst durch eine Tür gehen, weder rein noch raus. KEIN Abfüttern vom Essenstisch. IHR esst zuerst, danach bekommt der Hund sein Fressen. Während ihr esst, ist der Hund auf seinem Platz. Ggf. 100 mal wieder dahin zurückschicken. Und KEIN minutenlanges Zutexten. Kurze und klare Kommandoworte erfüllen ihren Zweck weitaus besser. Normale Sprechweise ! Je nach dem, lobender Ton oder tadelnder. Wie soll der Hund sonst den Unterschied erkennen, ob sein Verhalten richtig oder falsch war ? Kein Singsang, und schon mal gar nicht in der Hutzibutzisprache. Und vergiss das ganze Gelaber von wegen, positiver Bestärkung und völligem Ignorieren des falschen Verhaltens. Der Hund lernt durch 1.Lob, 2. Tadel, 3. Belohnung und 4. ggf. Bestrafung. Je nach Verhalten des Hundes werden 1,2,3 und 4 mehr oder minder eingesetzt. Der Hund darf ausnahmsweise in diesem Fall bestimmen, nach welcher Methode er sich erziehen lässt.

Kennst du das Vorleben des Hundes? Häufig sind sie traumatisiert, wurden von Menschen gequält, haben sich auf der Straße verteidigen und um ihr Futter kämpfen müssen. Diese Hunde sind sehr eigenständig und vertrauen den Menschen nur in sehr geringem Maße. Du musst dich bei ihnen "einschleimen", um ihr Vertrauen zu gewinnen und dafür eignen sich u.a. auch Leckerchen.

Abgesehen davon braucht man sehr viel Geduld mit so einem Hund. Übrigens ist es ziemlich normal, dass Hunde auf Leckerchen stehen. Vermutlich habt ihr es dem Hund sogar unbewußt antrainiert, so dass das Abtrainieren jetzt sehr schwer ist.


LukaUndShiba  04.06.2023, 11:51

Das hier ist schlichtweg ein normaler nordischer Hund. Das hat nichts mit Straße und sonst was zu tun. Zudem ein reinrassiger samojede eher nicht von der Straße kommt.

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William1307  04.06.2023, 13:31

Auf das „Vorleben“ wird viel zu viel gegeben.

Natürlich gibt es traumatisierte Hunde, aber das sind wirklich die wenigsten und die werden von Tierheimen auch nicht an Laien vermittelt.

für den Hund hat jetzt ein neues Leben begonnen und was er von Anfang an braucht, sind klare Regeln und Menschen, die ihm das Leben in dieser neuen Umgebung erklären.

Dieses ewige Leckerchen reinstopfen kann auch nach hinten losgehen. Dann macht der Hund eben gar nichts mehr, wenn man ihm nicht zeigt, dass man was in der Hand hat.

Das ist einfach ein nordischer Hund. Sie haben ihren eigenen Kopf. Da muss man schon mehr drauf haben als Kekse in der Hand damit der Hund einen ernst nimmt😀

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Virgilia  04.06.2023, 15:54

Wenn etwas über die Vergangenheit des Hundes bekannt ist, ist das ein guter Anhaltspunkt, um bestimmte "Probleme" anzugehen, aber man muss nicht alles darauf schieben. Gerade Hunde mit traumatischen Erfahrungen müssen nicht mit Leckerlis abgefüllt werden, sondern brauchen Menschen, die ihnen Sicherheit und klare Strukturen bieten können.

Dass der Hund aus der Frage aus dem Auslandstierschutz stammt, ist nicht anzunehmen. Die nordischen Rassen sind nun einmal eigen und brauchen Menschen, die sich auf sie einstellen können, anstatt einen Schäferhund zu erwarten.

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