Hund schnappt nach mir wenn ich ihm helfen will!

8 Antworten

Hallo,

so etwas kann auch passieren wenn die Rangordnung nicht geklärt ist . Bordercollies sind sehr intelligente Hunde und um so wichtiger ist es dass klar ist dass DU der Rudelführer bist . Wenn dein Hund meint dass er der Chef ist ,dann bestimmt auch er ob du ihn anfassen darfst , irgendwann bestimmt er wer in eure Nähe kommen darf oder maßregelt dich wenn du rumhüpfst o.ä.

Am besten ist es wenn du mit ihm in eine gute Hundeschule gehst und dort Unterordnung lernst. BorderCollies sind eh Hunde die viel Arbeiten müssen ,sowohl Körperlich als auch Geistig, da kann dir eine Hundeschule auch bei behilflich sein Agility oder Trickdogging o.ä. zu erlernen . Obideance ist auch eine gute Sache wenn er zu dominanz neigt .

Nimm die Sache ernst und lass dir helfen . Es ist leider zu Umfangreich um das hier mal eben flott zu erklären .

LG


dhenke 
Beitragsersteller
 20.01.2013, 16:39

Hallo, ja das könnte auch ein Thema sein.

Problem ist, dass ich bereits in 2 Hundeschulen war und ich mich dort wirklich nicht gut aufgehoben fühle.

Bei der ersten Hundeschule durfte er nicht mal mit den andern WElpen spielen uns wurde immer erklärt er solle zu Hause spielen und in der Schule lernen.

Und in der 2. Hundeschule wurden wir nett gebeten ihn entweder zu kastrieren oder nicht mehr zu kommen weil er als in unserer Gruppe eine läufige Hündin war total ausgerastet ist und mich quasi über den ganzen Hundeplatz gezogen hat.

Tja und somit habe ich dann aufgegeben an Hundeschulen zu glauben.

Ich habe auch noch das Problem das ich einen weißen SChäfer mit 2 Jahren habe, es sind quasi beide Trennungshunde, da ich sie meinem Ex nicht mitgegeben habe, weil er sich nie um sie gekümmert hat und ich nicht wollte dsa sie im Heim landen.

Nur mir ist das alles halt schon sehr viel und ich will ja nur das wir in Ruhe gemeinsam schön leben können und sie mich als Rudelführer ansehen und kriegen was sie als Hunde brauchen.

Danke auf alle Fälle für deine Ratschläge

0
seelenkinder  20.01.2013, 17:13
@dhenke

Du kannst beim Tierheim anrufen oder bei einem Tierschutzverein bei euch in der Nähe und da nachfragen ob sie dir eine Hundeschule empfehlen können , die haben meistens Erfahrung mit unterschiedlichen Trainern . Das Problem bei Hundeschulen ist dass der Beruf nicht geschützt ist . Es kann sich im Prinzip jeder Hundetrainer nennen und eine Hundeschule auf machen . Daher muss man schon genau hinsehen und suchen bis man die für sich passende gefunden hat .

So als Tipps kann ich dir nur Raten klare Regeln auf zu stellen und durchzuziehen . Z.b. Wenn du einen Befehl gibst wie z.b.Sitz ,dass du darauf bestehst dass der Hund Sitz macht und nicht Platz und dass er auch solange sitzen bleibt bis du den Befehl mit "lauf" o.ä. aufhebst . Lass nicht zu dass der Hund dich auf Schritt und Tritt verfolgt , das machen viele dominante Hunde um stehts die Kontrolle zu haben . Etappliere einen Festen Platz für jeden Hund und übe mit ihnen dass du sie auf den Platz schicken kannst und sie dort auch liegen bleiben bis du sie rufst oder den Befehl auflöst . Verlange dass die Hunde sich hinsetzen wenn du Futter gibst und dass sie erst anfangen zu Fressen wenn du den Befehl dazu gibst .

Beim Spazierengehen kannst du oft unerwartet die Richtung wechseln , als Übungseinheit können das ruhig schonmal 10 Min sein in denen du je Min 10-15 Richtungswechsel machst . So lernt der Hund nach dir zu sehen und sich an dir zu orientieren .

Du kannst ruhig auch knuddeln ,spielen und lieb sein mit ihnen . Aber DU bestimmst wann das anfängt und wann es endet .

Wenn er dich anknurrt sag ein strenges "NEIN". Solange das auf den Platz schicken nicht 100% funktioniert wende dich ab und ignoriere ihn die nächsten 10 Min . Schick ihn weg wenn er dich kuscheln will oder bettelt ,ihnoriere fipen usw . DU entscheidest wenn DU wieder kontakt willst und das sollte in einem Moment sein wo er ruhig irgendwo liegt und dich nicht belästigt .

WEnn das auf den Platz schicken etappliert ist kannst du alternativ das machen und verlangen dass er eine gewisse Zeit dort liegen bleibt .

1
Reiterfee  21.01.2013, 17:24
@dhenke

Das waren dann 2 ganz schlechte Hundeschulen, die man nicht besuchen sollte. Es gibt genügend sehr gute, wo der Hund mit Geduldl und Liebe erzogen wird. Sonst solltest Du Dir einen guten Hundeexperten nach Hause bestellen, so daß er ihm dann in Deiner Wohnung Hilfestellung geben kann. Ich muß schon sagen, Dein Exfreund gehört auf den Scheiterhaufen, wenn er einem Tier, was hier der Fall war, weh getan hat. Das sind keine guten Menschen, von denen sollte man sich fern halten. Aber ich bin mir ganz sicher, das bekommst Du mit einem guten Hundeexperten in den Griff.

0

Dein Hund hat keine Hoffnung mehr Dir vertrauen zu können.

Derartige Traumata - durch Fehlverhalten von Menschen und mangelnde Hilfestellung in solchem Fall kann man nicht quasi via Internet lösen.

Du und Dein Hund ihr beide braucht jetzt dringend (!) einen wirklich gut ausgebildeten Spezialisten für Hundeverhalten.

Du (!) musst lernen deinem Hund in Zukunft Vertrauen in dich zu geben !!

http://www.ibh-hundeschulen.de/

Suche dir eine geeignete Person in deiner Nähe aus und lasse diese kommen um eine Ersthilfestellung zu geben.

Alles andere Dir hier zu erzählen wäre unseriös und würde ggf. zu gefährlichen Situationen für euch Beide führen.

Hilf deinem Hund seine Angst zu verlieren. Viel Glueck!

Was Dein EX mit den Hund gemacht hat, sollte nicht das Hauptproblem sein. Dein Hund erkennt Dich nicht als sein Hundehalter/Teamchef an. Vermutlich gibst Du Deinem Hund keine Sicherheit, kein Vertrauen, nicht genügend artgerechte Beschäftigung. Versuche konsequent an Deinem Verhalten und an Dir zu arbeiten. Kastriere den Hund nicht und such Dir Hilfe bei Ausbildern, welche Dich anleiten einen Sozialverband mit dem Hund aufzubauen. Weiterhin Zähneputzen, Fellpflege und Erziehung sollten zu Deinen Aufgaben gehören. Baden mit Schaum ist für den Hund unnötig. Vielleicht ist auch einer von beiden Hunden einer zu viel bei Dir?

Dein Hund muß erst wieder lernen Vertrauen zu fassen, dies kann extrem lange dauern. Ich spreche hier nicht von ein paar Tagen, sondern von Monaten. Irgenetwas ist falsch gelaufen. Falsches kämmen schmerzt, indem dem Hund nicht die Haare gekämmt werden, sondern herausgerissen werden. Es gibt leider immer wieder grobmotoriker, die denken, daß man einen Hund kämmt, indem man ihm das Fell büschelweise ausreist. Mach es täglich ein paar Sekunden, und lobe ihn ganz doll und gib Leckerchen. Ebenso die Pfotenpflege. Einfach nur mal mit einem Handtuch "streicheln". Meine mochte das auch nicht. Am besten das Pfötchengeben beibringen. Meine reicht mir die Pfote freiwillig, wenn es naß draußen ist. Und einfach ganz viel Gefühl mithinein bringen. Also nicht rubbeln, sondern leicht abtupfen. Und baden ? Wozu ? Einfach ein nasses lauwarmes Handtuch benutzen.

Gib ihm klare Regeln vor, schicke ihn auf einen festen Platz, wenn ihr Zuhause seid, auf dem er bleiben muss, bringe ihm Tricks bei und übe sie mit ihm - vom Apportieren über Pfötchen rechts und links, Männchen, Rolle machen, drehen rechts und links, Slalom durch die Beine, Diener machen, auf Platz legen mit Weggehen und wieder Abholen, rechts und links am Fuß gehen lassen, etc.. - was dir so einfällt und was mit ihm geht. Wenn er etwas richtig macht, viel loben, bei Knurren, Zähne fletschen oder ähnlichem Abbruch und eine Weile Ignorieren. Dann erst wieder beginnen. Bei Übungen, die noch nicht so gut gehen, mit einer Übung beenden, die er gut kann und - LOBEN. Schlechtes Verhalten ignorieren, mit Maßregelungen kann man es sich mit diesen klugen Hunden sehr verscherzen und der Hund verliert das Vertrauen. Deine Selbstsicherheit überträgt sich dann auch auf den Hund und dann klappt es. Wir haben vor drei Jahren selbst so ein "Raubtier" von einem Hof übernommen, der keine Erziehung und stattdessen eine gute Portion Misstrauen in Menschen mitbrachte. Inzwischen sind alle Zuständigkeiten geklärt und er kann sich super entspannen. Und auch beim Bürsten knurrt da nix mehr.


NoradieHexe  22.01.2013, 08:14

Na dann "Glückwunsch", bei deiner Beschreibung halte ich das eher für Zufall!

1
Liberty66  23.01.2013, 22:29
@NoradieHexe

Dankeschön. Es geht im Prinzip eigentlich immer um das gleiche. Man muss sich mit dem Hund beschäftigen und ihm eine Aufgabe geben, sprich das Tier artgerecht halten und eine klare Linie pflegen. Vielleicht auch zum Team werden. Die meisten Menschen versäumen das und man hört dann solche Kommentare wie "mein Hund muss nichts können/machen". "Aber zuhause/sonst ist er immer gaaanz lieb." Es ist eigentlich ganz einfach und ich habe das bis jetzt bei jedem Hund hinbekommen - ob Problemhund oder sonstwas. Vielleicht ist es auch einfach eine Frage, inwieweit man sich in einen Hund hineindenken kann. Und, dass unser Raubtier zur sanften Bestie mutiert ist, ist alles andere als ein Zufall, sondern einfach nur konsequente Arbeit, Einfühlungsvermögen, Erfahrung und viel Ausdauer, schließlich war er schon 8 Jahre alt.

0