Hund rennt nach längerem Augenkontakt auf mich zu?

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Das macht meiner genauso, von Anfang an schon. Es hat schon gereicht ihn nur kurz anzugucken, da ging der Oberkörper runter, der Hintern hoch und stocksteif, bis ich mich in seine Richtung drehe, mich leicht nach vorne beuge, und weiter komme ich gar nicht. Dann gibt er speed, genau auf mich zu. Der springt mir dann von über 2 Meter Entfernung in die Arme und freut sich wie sonst was. Er fühlt sich nicht provoziert oder bedroht, sondern eher als hätte ich ihn aufgefordert.

Inzwischen machen wir das ab und zu aus spaß. Er glotzt mich an, ich ihn und dann gehen wir langsam aufeinander zu und zack, rast er durch den Garten und freut sich wie irre. Er rennt immer, wenn er sich freut. So lässt er das scheinbar raus.

Wenn ich eine Treppe hochkomme, wartet er auch immer darauf, dass ich was mache. Er ist immer ganz enttäuscht, wenn nichts passiert. Meistens gehe ich dann gebückt und krabbel mit der Hand über den Boden auf ihn zu. Findet er einfach toll. Dann springt er auf mich zu, wieder weg, bellt kurz und nimmt wieder seine Erwartungshaltung ein.

Mit Worten ist das etwas schwer zu beschreiben. Würde man es sehen, merkt man gleich, dass er das in keiner Weise negativ auffasst.

Hunde sind Individuen. Was der eine Hund als Bedrohung wertet, nimmt ein anderer Hund nicht als Bedrohung wahr. Es kommt sehr stark auf die Bindung und das Vertrauen an. Wenn Hund und Halter eine sehr enge Bindung haben, ist das Miteinander ein ganz anderes, als bei Hund und Halter die überhaupt nicht auf der selben Wellenlänge sind. Hunde lernen auch unsere Individualität kennen. Sie können ihre Bezugsperson einschätzen. Sie haben zwar keinen Sachverstand, aber sie verknüpfen Dinge miteinander. Wenn aus dem anstarren also Kuschelei wird, wird der Hund sich dadurch auch nie von Dir bedroht fühlen, weil er lernt, dass er nicht bedroht sondern bekuschelt wird.

Was aber nichts daran ändert, dass die Kommunikation mit anderen Hunden nicht so abläuft. Du als Bezugsperson bist was anderes, als andere Menschen oder Hunde. Was er bei Dir versteht, verbindet er auch nur mit Dir.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – 20 Jahre Erfahrung im Umgang mit verschiedenen Tierarten

Anstarren ist unter Hunden unhöflich und wirkt bedrohlich. Einen Hund, der erst so kurze Zeit bei dir lebt würde ich nicht anstarren.

Es kann auch sein, dass dein Hund unsicher ist, deshalb auf dich zurennt, dich anspringt und nicht mit der Rute wedelt weil er sich freut sondern aufgrund von Aufregung.

Ein Hund mit dem man schon länger zusammenlebt und bei dem es eine Bindung gibt hat der Hund gelernt, dass man ihn nicht bedrohen möchte wenn man ihn anstarrt.


Kille4i20 
Beitragsersteller
 22.12.2023, 22:26

Und ich hab auch das Gefühl das sie dabei lächelt, ich weiß man soll Hunde nicht vermenschlichen sondern eher den Mensch verhundlichen aber bei Mimik hab ich das Gefühl das es bei ihr irgendwie so ist. Weil wenn ich ihr sage sie soll vom Sofa gehen oder ich aufhöre sie zu streicheln guckt sie auch irgendwie traurig und sobald ich sowas mache oder im allgemeinen mit ihr spiele lächelt sie irgendwie idk

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Flauschy  22.12.2023, 22:45
@Kille4i20

Du interpretierst menschliche Verhaltensweisen in deinen Hund. Bitte informier dich über Hundeverhalten.

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Kille4i20 
Beitragsersteller
 22.12.2023, 22:24

Ne sie ist mega zutraulich und hat nach 3 Tagen schon mit bei mir im Bett geschlafen und Kuschelt auch ganz viel, halt eh öfter mal mit ihr Augenkontakt da das die Bindung stärken soll was ich (eigentlich) auch bestätigen kann soweit ich das richtig auffasse. Das was ich beschrieben hab ist auch auf ein bisschen Entfernung.

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Unterlasse es bitte, deinen Hund anzustarren und damit zu bedrohen, schon gar einen Hund, der dich erst seit 2 Wochen kennt.
Je nach Charakter des Hundes löst du damit große Verunsicherung oder sogar einen Angriff aus.

Für dich mag das ein Spiel sein, Hunde haben keinen Humor.

Ich glaube dein Hund findet das ziemlich unheimlich oder empfindet es als Bedrohung.