Hund Pupertät, hört nicht auf mich?
Zu Beginn muss ich erwähnen, dass es sich hier nicht um meinen Hund handelt, ich die Hündin aber später übernehme wenn meine Lebensumstände besser passen.
Es geht um eine Jacky Dame, welche jetzt 9 Monate alt ist.
Mit 9 Wochen zog die Dame bei meiner Familie ein, wo meine Schwester die Bezugsperson war. Problem war, dass meine Schwester nur mit ihr rumlag und kuschelte. Kurze Zeit später fing ich an mit der Hündin spazieren zu gehen, sie zu loben, aber auch ihr Dinge zu untersagen. Es war mir einfach nicht wichtig, ob sie mich mögen würde.
Mit der Zeit wurde mir die Maus immer wichtiger und ich unternahm mehr mit ihr. Wir fingen an eine Bindung aufzubauen, die Bindung zu meiner Schwester wurde weniger.
Bis dahin war es kein regelmäßiger Kontakt zur Hündin, bis meine Mutter sagte dass sie die Hündin weg geben möchte weil meine Geschwister ihr nicht halfen.
Ich versicherte meiner Mutter die Erziehung und alles in die Hand zu nehmen und die Hündin später zu übernehmen. Sie willigte ein und ich hielt mein Wort.
Unsere Bindung wurde immer stärker und auch wenn noch vieles vor uns lag, war es eine gute Teamarbeit von der Maus und mir mit der Erziehung.
Mit 5 Monaten wurde sie das erste mal dann läufig, diese Zeit war auch etwas anstrengend, aber im Gegensatz zu jetzt noch harmlos.
Nach der Läufigkeit begann auch das Freilauf Training mit Rückruf und es klappte gut (nicht perfekt, aber wenn der Rückruf nicht geklappt hat, hat zur Not das Leckerei geholfen).
Jetzt vor ca 2 Wochen fing das ganze richtig an. Erst noch ”harmlos“ mit nerven wenn ich sie nicht beachtet habe.
Mittlerweile sind wir beim Seele rauskläffen, wenn jemand am Balkon vorbeigeht. Bis vor paar Tagen war es noch aufs extremste Fahrräder jagen, wodurch als Konsequenz die Leine wieder ran kam.
Scheint bis jetzt auch zu funktionieren, selbst wenn sie ohne ist. Mein Ziel ist es halt, dass sie dazu keine Leine braucht.
Am aus hakts momentan auch, wenn sie was aufschnappt was sie nicht soll.
Der Rückruf wird fast schon ignoriert, bis ich in eine andere Richtung gehe, aber dass ist für mich auch nicht Sinn und Zweck.
Ich verbringe wirklich viel Zeit mit der Hündin, aber ich komme langsam an einen Punkt wo ich gefühlt meine Nerven verliere und die Hündin fast schon anzische, was mir direkt danach auch so leid tut und was auch schon zu tränensusbrüchen geführt hat.
Jetzt kommt noch dazu, dass mir meine Mutter und Schwester erzählen, dass die nicht solche Probleme mit ihr haben und dass lässt mich stark an mir zweifeln und alles in frage stellen, weil bis vor kurzem ein Blickwechsel gereicht hat um manches zu verstehen und jetzt ist sie so mir gegenüber aber anscheinend auch nur bei mir.
Ich weiß, sie ist in der Pupertät, aber ist das wirklich die Pupertät und warum so extrem bei mir, obwohl wir davor uns so nahe standen? Ich stehe langsam am Rande der Verzweiflung, weiß aber dass wenn ich es nicht durchziehe, alles an Training für nichts war, weil die anderen sie eher machen lassen und ich nicht
5 Antworten
Training hilft immer, aber in diesem Alter eben sehr anstrengend. Das vergeht wieder
Trotzdem dran bleiben, in den ersten 1,5 Jahren lernt der Hund noch am einfachsten.
Wenn du dir zu unsicher bist, hol dir einen guten Trainer.
Bei einem Hund muss man selbsstsicher und bestimmt auftreten und ihm klarmachen wer der Boss ist. Sonst bringt kein Training etwas, wenn dich der Hund nicht ernst nimmt.
Dann geht der Hund mit dir gassi und nicht du mit dem Hund.
Deshalb gibts ja so viele Hunde, die ohne Rückhalt durchdrehen wenn sie einen anderen Hund sehen oder ihre Besitzer an der Leine durch den Park ziehen
Du musst allein für seine Erziehung zuständig sein und nicht mehrere Menschen. Das verunsichert den Hund.
Dass sie mich zieht oder so ist es zum Glück nicht, aber seit zwei Wochen ist es einfach Mega schwierig mit ihr. Hatte mit meiner Familie auch schon geredet, dass die ihr nicht Dinge erlauben sollen die sie als Konsequenz nicht darf und dennoch machen die es und dann heißt es nur ”dass ist nicht dein hudn“, obwohl ich tagtäglich extra dahin fahre und die ganzen unschönen Seiten aufziehen muss und ich sie ja auch später übernehmen werde.
ist halt auch Mega schwer, wenn mir die anderen dazwischenfunken und ich auch nur tagsüber da bin für ein paar Stunden und am WE über Nacht
Naja, wenn du nur ein paar Stunden da bist und am Wochenende, dann wirst du den Hund nicht erziehen können. Konsequenz ist halt nun mal alles in der Hundeerziehung. Wie soll der sonst verstehen, was man von ihm will?
Du solltest dich einfach mal entspannen. Versuche, die Bindung zu dem Hund zu stärken, unternimm was mit ihm aber lass ihn halt an der Leine, wenn er nicht folgt.
Erzieh nicht dauernd an ihm rum, sondern mach Dinge die Spaß machen- ihm und dir. Mach Suchspiele mit ihm, geh mit ihm baden oder wandern oder sonst was aber erwarte nicht ständig „Gehorsam“ Jedes Mal, wenn der Hund irgendetwas nicht befolgt, was du von ihm willst, hat ER ein Erfolgserlebnis. Wenn er zu Hause damit durchkommt Dinge zu tun Die er eigentlich nicht soll dann wird das nie was. Das erzeugt nur Frust - sowohl bei dir als auch beim Hund.
Der Hund ist jung, der Hund ist in der Pubertät. Was man da braucht, ist viel Geduld und Humor.
Natürlich sollte man ihm nicht alles durchgehen lassen, aber erwarte nicht, dass der Hund jetzt perfekt ist
Und wenn der Hund irgendwann mal ganz bei dir ist, dann kannst du von vorne anfangen und die Regeln neu setzen
was machen Menschenkinder in der Pubertät? Sie haben die größten Konflikte mit ihren Eltern. Also den Menschen zu denen sie die größte Bindung haben. Weil sie sich dieser Beziehung sicher sind und sich daran ausprobieren können.
Genau so macht es dein Hund. Es ist ein großes Lob an dich, dass sie sich bei dir so ausprobiert. Jetzt musst du diese Phase aushalten und danach hast du den besten Hund der Welt.
Schau mal den Film "Alles steht Kopf 2" Man lernt da viel über Pubertät und versteht auch viel mehr was da passiert.
Der Hund ist in der Pubertät, das ist normal. Du bist der einzige Mensch, der wirklich Grenzen setzt - also wird bei Dir auch am meisten getestet.
Suche eine Hundeschule auf.
Also habe ich jetzt sozusagen die A-Karte, weil ich ihre Bezugsperson bin oder war? Obwohl sie ja immer noch zu mir kommt, wenn sie was hat oder guckt mich oft noch fragend an, selbst wenn die anderen reden
Du bist wegen der Pubertät nicht weniger die Bezugsperson. Es ist eine chaotische Zeit mit Hund in der Pubertät, das ist vollkommen normal und hat nichts mit Dir als Person oder Deinen Fähigkeiten als Hundehalter zu tun. Ich weiß, es ist leichter gesagt als getan, aber da musst Du drüber stehen.
Überlege mittlerweile ehrlich zwischendurch, sie wie die anderen auch einfach machen zu lassen, aber dann denke ich daran wie glücklich sie war wenn sie sogar selber gemerkt hat dass sie es richtig umgesetzt hat und wie stolz und auch daran, dass wenn ich jetzt nachgebe, es wahrscheinlich nicht mehr wie vorher werden wird. Respekt ist ja vorhanden, kann auch mit einem Käse Brot auf dem Boden neben ihr sitzen und sie bettelt nicht und versucht nicht zu klauen, bei den anderen ist das dann wiederum anders und die geben ihr was wo ich dann auch oft meine zu sage
wie beschäftigst du sie, mache gemeinsame Spiele, mache dich interessant. Suchspiele in Wald und Feld sind super für den Bindungsaufbau und ja, die Pubertät ist anstrengend. Geduld, Konsequenz und eine Portion Entspanntheit
Wir beginnen mit einem Spaziergang, wo sie dann ihren Freilauf bekommt und Raum und Zeit zum schnüffeln. Zwischendurch rufe ich sie zu mir und wenn sie kommt, gibt es ein Snack. Entweder direkt, zum suchen geworfen oder beides (Teile die Snacks immer, damit sie mehr von hat). Wir laufen zusammen ein Stück und spielen Ball holen. Oft treffen wir Hunde die wir kennen und mit denen sie sich auch sehr gut versteht, bei fremden Hunden setzt sie sich mittlerweile neben mich und wartet auf mich.
Und halt Agilität machen wir. Kommandos üben wir sowohl draußen, als auch drinnen
Bei einem jungen Hund, der noch erzogen werden soll, ist das Ganze absolut unmöglich, wenn drei Menschen daran beteiligt sind. 🐶
Das ist kontraproduktiv. 🙅♂️
Der arme Hund weiß doch gar nichts mehr. 🐶🤷♂️
Die Schuld ist nicht beim Hund und der Pubertät zu suchen, sondern bei den Hundehaltern in diesem Fall. 🐶😡
Das wird schwierig werden. 😫
Ich würde eine gute Hundeschule mit ihm aufsuchen. 🐶🏫
Problem ist ja, dass ich noch nicht Halter bin, sondern meine Familie. Ich wollte von Anfang an in eine hundeschule mit ihr, weil die vorherige Hündin (gleiche Rasse sogar) weggegeben worden ist weil sie gebissen hatte. Bei der vorherigen hatte ich mich nicht um die Erziehung gekümmert und bei der jetzigen wollte ich sowas vermeiden und fing deswegen mit dem Training an, obwohl ich stark gegen einen neuen Hund war
Ich habe einfach Mega die Sorge, dass wenn sie mir mal zu viel ist und ich selber zickig werde, dass sie sich von mir zurückgewiesen fühlt