Hund frisst nicht, alles ausprobiert, was tun?
Mein Australian Shepherd - Honey, m, kastriert, 6y - hat schon seit November, also fast ein halbes Jahr sehr starke Probleme mit dem Essen. Er ist sein ganzes Leben schon sehr sensibel und muss mehrmals im Monat brechen und hat auch immer wieder dünneren Stuhl. Schon vor ein paar Jahren wurde er in einer Tierklinik über 3 Tage durchgecheckt, aber ohne Ergebnis/Diagnose.
Seit November ist der Zustand so:
Es hat angefangen damit, dass er jede Nacht erbrochen hat - nur Magensaft.
Der Tierarzt hat Heilerde und Magenschoner verschrieben für eine 3-wöchige 'Kur'.
Mir kam es vor, dass es damit nur schlimmer statt besser wurde. Gebrochen hat er nun so gut wie täglich. Mal nur Magensaft, Mal direkt nach dem Essen. Er hat angefangen immer wieder Mahlzeiten auszulassen, bis er gar nichts mehr essen wollte. Ich habe etlich verschiedenes Futter ausprobiert (er hat schon davor nur sensible Futter, Trocken und Feucht, bekommen). Er hat sein ganzes Leben auch Getreide & Glutenfrei gegessen. Dann hab ich zuerst kein Wiederkäuer-Fleisch gefüttert, nur noch selbst gekochtes Hühnchen, gebarft, dann nur noch Single Protein, dann Single Protein vom Pferd und zuletzt nur noch Tierarztfutter (alle Futterumstellungen in Absprache mit meinem Tierarzt). Das Tierarztfutter hat er dann gar nicht mehr angeschaut. Und alles Andere Futter hat er 3-4 Mal akzeptiert und danach nicht mehr. Als letztes habe ich richtig billiges "ungesundes" Futter probiert, das dann mit Thunfisch mischen, usw usw usw...
Jetzt wo er so extreme akute Probleme hat, war ich seit November mehrfach bei 2 renommierten Tierärzten und einer Tier-Ultraschall-Spezialistin (Über das € will ich gar nicht mehr nachdenken). Es konnte keine körperliche Ursache gefunden werden. Bis auf eine gaaaaanz leichte Gastritis, die laut Ärzte aber keineswegs die Ursache von all dem sein kann.
Untersucht wurde der ganze Bauchraum per Ultraschall, abtasten, etc.
Es wurde geschaut, ob eine Hals-, Speiseröhren-, Magen- oder Darmentzündung besteht und ob evtl. etwas im Hals steckt.
Das Blut wurde mit großem Blutbild plus extra Marker, wie zB Speicheldrüsenwerte, getestet. Dabei wurde auch gleich gecheckt ob er eine Zeckenkrankheit hat. Blutwerte sind komplett super, bis auf minimal erhöhte Entzündungswerte (wegen der leichten Gastritis).
Insgesamt hat er jetzt schon 6kg abgenommen (von 25 auf 19), der Bauch ist total eingefallen, die Rippen sieht man nur nicht, weil er langes Fell hat und ich sehe jeden Tag wie er leidet und Schmerzen hat. Er hat Appetit! Aber egal was ich ihm gebe, er schnüffelt nur kurz oder schleckt einmal drüber und sieht mich dann total verzweifelt an.
Ich bin schon so am Ende, ich versuche ihm meine Sorgen nicht spüren zu lassen, bin immer mega positiv, wenn ich mit ihm rede, etc. Es gibt auch keine Stressfaktoren bzw weiche ich allen aus (er hat einige Ängste, aber die kenne ich und schaue penetrant darauf, diese zu umgehen).
Seit dieser Woche hat er keine einzige richtige Mahlzeit gegessen. Ich gebe ihm schon "Menschenfutter" wie Brot, Spaghetti, Hühnercurry mit Spätzle, usw. Alles was ich eben selbst gerade esse. Das ist keineswegs gesund, besonders weil alles natürlich gewürzt ist und auch mit zB gekochten Zwiebeln und Knoblauch... Aber selbst mein Essen sieht er jetzt immer wieder auch nicht mehr an....
Ich weiß nicht mehr weiter und bin echt am Ende. Evtl. hat hier jemand noch Ideen dazu - ich wäre über jeden Vorschlag EXTREMST DANKBAR!!!
Hast du es schonmal mit Vegetarischer Ernährung versucht? Vielleicht verträgt er Fleischprotein(e) nicht, oder so...
Noch nicht für einen längeren Zeitraum. Für 1-2 Wochen habe ich's getestet, auch da hat er genauso erbrochen und Mahlzeiten ausgelassen. Werde ich aber nochmal versuchen, Danke!
Am besten zsm. mit einem Fachmann für Hundeernährung der sich mit vegetarischer Hundeernährung auskennt. Hast du deinen Hund mal testen lassen ob er Fleischproteine nicht verträgt?
Allergien wurden getestet, ohne Resultat. Unverträglichkeiten konnten dabei nicht 100%ig ausgeschlossen werden. Da hab ich nur versch. Futter probiert und Honeys Reaktion gecheckt
6 Antworten
All das was du beschreibst löst bei mir den Gedanken aus, dass deinem Hund extrem übel sein könnte
- Erbrechen
- Durchfall
- Futter nur kurz schnuppern und weggehen
Ich habe meinem Kater Mishu damals (in Absprache mit TA) folgendes in Kombi gegeben:
- OMEP (Protonenhemmer) - später Heel Gastricumeel
- Metacam (Schmerzmittel)
- Nux Vomica (gegen Übelkeit)
- anfänglich, nach Gefühl transdermale Salbe Mirataz (appetitanregend)
- Nahrungsergänzung Zylkene 75mg Katze (für die Psyche)
- Futtermittelumstellung
- Heilmoor
Metacam haben wir nach 10 Tagen abgesetzt, alles andere 6 Wochen beibehalten.
Seither kein Erbrechen, keine Mäkeligkeit, kein breiiger, stinkender Kot mehr, kein Kahllecken.
Merke: B-Vitamine wirken generell appetitanregend, sollte da Bedarf sein.
Eventuell ist ja was dabei, dass du für dich nutzen kannst.
beste Grüße DaLi🙋♀️, Leo😺 und Mishu😺
Haben die Tierärzte schon Säureblocker verschrieben? Da wird wie beim Menschen zu Pantobrazole gegriffen (1x 20mg/Tag dürfte bei einem Aussi die gleiche Dosierung sein) meine Züchterin hat mir mal vor Jahren als mein Hund wegen zu viel Schneefressen eine heftige Gastritis hatte, zusätzlich zum Säureblocker dazu geraten Josera sensitiv Ente zu füttern damit hab ich dann auch den Hund wieder auf Spur gebracht ... wenn Du es noch nicht probiert hast ein Versuch ist es sicher wert ist sicher nicht das hochwertigste Futter aber meinem Hund hat es geholfen.
Danke dir vielmals! Ja, wir haben 'leider' Säureblocker/Magenschoner schon probiert, genauso wie das Josera Ente Sensitive Futter.. :(
Zu einer „richtigen“ Tierklinik fahren. Auch die „wald und wiesen“ Kliniken haben nur begrenzte Möglichkeiten. Wenn die ausgeschöpft sind sollte man eine Vet Uni Klinik aufsuchen. Also zB die der LMU in München, die in Hannover, Berlin oder Gießen. In Österreich zB die in Wien. In der Schweiz Zürich oder Bern.
Und wenn die durch CT usw nichts feststellen wirklich mal ernsthaft darüber nachdenken, ob es Sinn macht den Hund gehen zu lassen. So schwer es auch ist.
Viel Glück 🍀
Und was meinen die? Das ist ja wirklich einer der besten. Wurde mal ein CT mit Kontrast gemacht um zB Geschwüre auszuschließen?
ich bin kein Tierarzt dein Hund tut mir natürlich leid
Wenn es so schlecht steht ,sollte man das auf jeden Fall , veruchen mit Medikamenten zu behandeln
ich habe eine Frage
Hat der Tierarzt denn mal Antbiotika gegeben um die Entzündungswerte runter zu bringen und eventuelle eine Verbesserung zu erziehlen?
Wir hatten überlegt Antibiotika zu geben, nur da die ja auch extrem auf den Magen gehen und die Entzündungswerte wirklich nur minimal erhöht waren, haben wir es lieber gelassen. Aber stimmt! Ich werde dazu nochmal nachfragen, ob wir das noch versuchen können/wollen - Danke!
Das AB würde ich auf jeden Fall versuchen bevor der Hund verhungert - schlimmer kann’s ja nicht werden. Solltest du das nicht auf nüchternen Magen geben beziehungsweise eben einen Magenschutz dazu. Oder auch vorher eine Portion Haferschleim versuchen.
Du hast ja schon jede Menge Untersuchungen durch. Wenn es keine körperliche Ursache gibt, muss es entweder eine nicht sichtbare Ursache geben oder eben eine psychische/ stressbedingte. Wir Menschen merken oft gar nicht, was einem Hund Stress verursacht, weil wir es nicht auf dem Zettel haben und Dinge für normal halten.
Wurde auch eine Pilzinfektion ausgeschlossen? (Helicobacter?)
https://www.deine-tierheilpraxis.de/helicobacter-hund-katze-pferd/
Wie genau sieht der Tagesablauf des Hundes aus? Hat sich in der Zeit, wo es angefangen hat, irgendetwas in deinem Leben verändert?
Auch mit dem Futter würde ich ihm verschiedene Sachen anbieten und schauen, was er nimmt.
Mir wäre das jetzt ganz egal, ob das „Menschenessen“ ist solange es nicht zu stark gewürzt ist. Aber ein bisschen Salz braucht jeder Hund
Hauptsache, er frisst irgendwas. Und dann würde ich darauf achten, was er eher nimmt, fleischhaltige Dinge oder eher Kohlenhydrate?
Korrektur: mein Handy verschluckt immer irgendwelche Wörter😊 ich meinte „(auch Bakterien wie Helicobacter). ..
Hallo, also das mit der Proteinunverträglichkeit und dem Umstellen auf veganes oder vegetarisches Essen habe ich auch schonmal gehört. Wobei ich meine, dass Hunde nun mal Fleischfresser sind. Aber das kann man ja testen. Also mein Hund hat auch sein Leben lang alles abgelehnt, und ich habe auch schon alle Futtermittel aus den Tierläden gekauft. Ohne Erfolg. VonTrockenfutter bekommt er Magengrummeln und Bauchweh und er erbricht oft. Von Dosenfutter bekommt er Durchfall und blutigen Stuhl. Rohes Fleisch mag er gerne, und ich bin auf Barf umgestiegen. Aber wir hatten eine Odyssee mit verschiedenen Fleischsorten. Ich habe festgestellt, dass er nur Kaninchen am besten verträgt. Rindfleisch und Ente verträgt er gar nicht(es war oft im Dosenfutter drin, deswegen nehme ich an, dass er es nicht vertrug). Als Calcium bekommt er Algenkalk. Man kann aber auch gewolfte Hühnerhälse im Barfschop Oneline kaufen. (leider verträgt meiner auch kein Huhn, deswegen der Algenkalk). Seitdem geht es ihm gut. Mein Hund frisst nur Abends, morgens läßt er alles stehen. Da er aber Medikamente braucht, bekommt er am Morgen Babybrei aus dem Gläschen. Abendbrei Keks Banane. Den liebt er. Darin vermische ich die aufgelösten Tabletten, und gebe es per Nahrungsmittelspritzen in sein Mäulchen. Bei den Tabletten habe ich den Tierarzt gefragt, ob ich sie auflösen kann. Nicht bei jeder Tablette darf man das. Lieben guß.
Ich war eben in der Vetmed Uni Klinik in Wien...
Und ja, ich hab mich eh schon mit dem Gedanken "angefreundet", dass er evtl. nicht mehr so lange lebt..