Hund Büro, wer hat Erfahrung?

8 Antworten

Ist es denn ein Welpe oder ein erwachsener Hund?

Ich habe meine Hündin bekommen, als sie 3 Jahre alt war und sie ist nach zwei Wochen Urlaub für die Eingewöhnung von da an jeden Tag mit ins Büro gekommen.

Das hat auch von Anfang an sehr gut funktioniert, bis auf zwei Aspekte: wie für Labradore üblich ist sie sehr distanzlos anderen Menschen gegenüber und nimmt gerne mal selbstständig Kontakt zu Kollegen auf, wenn man nicht rechtzeitig ein Abbruchsignal gibt. Außerdem neigt sie zum rumquietschen, wenn ihr langweilig ist, sie Aufmerksamkeit erregen möchte oder wenn sie aufgeregt ist. Das kann, gerade wenn du nicht alleine in einem Büro sitzt, ziemlich störend sein.

Euer Hund sollte also gewisse Benimmregeln beherrschen, bevor ihr ihn mit ins Büro nehmt. Dazu zählen ein sicheres Abbruchsignal, das Kommando "Geh auf deinen Platz", Kontaktaufnahme nur mit Erlaubnis und das über mehrere Stunden ruhige Liegen auf einem ihm zugewiesenen Platz.

Toben und sonstige Action solltest du im Büro hingegen vermeiden, um keine Erwartungshaltung beim Hund zu verursachen. Er soll lernen, dass im Büro Ruhe angesagt ist und er sich hinlegen kann, weil eh nichts Spannendes passiert. Wenn du ihn in der Anfangszeit ständig bespaßt, wird er dies ansonsten später womöglich lautstark einfordern.

Auch das Füttern solltet ihr aus diesen Gründen auf den Feierabend verschieben.

Action findet nur außerhalb der Büroräume statt, sprich wenn ihr in der Mittagspause spazieren geht.

Das alles geht jedoch nur mit einem bereits erwachsenen Hund, wenn du nicht einen überaus kulanten Arbeitgeber haben solltest, der es mit einem Lächeln hinnimmt, dass du die ersten Monate womöglich nicht sehr viel zum Arbeiten kommen wirst und zudem auch noch die Büroeinrichtung leidet.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Selbst Hundebesitzer und ehrenamtlicher Verhaltensberater

kecker 
Beitragsersteller
 24.10.2019, 21:38

Er ist erwachsenen. Vom Tierschutzverein wurde er auf 7 Jahre geschätzt. Könnte aber auch gut sein das er ein bisschen jünger ist.

Ich habe ein einzelnes Büro. Darum erlaubt es mein Chef ja auch. Und wir haben ihn nicht einmal bellen oder winseln hören bis jetzt.

Er bekommt ein Körbchen und eine Decke. Zu fressen bekommt er morgens bevor wir losfahren und dann behalten wir das erstmal so bei, wie er es jetzt in seiner Pflegestation hat. Mittags brauch ich nur die Straße überqueren und dann sind wir in einem Park.

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Huhu. Mein Vater nimmt unseren Hund auch immer mit, gut es ist auch seine Firma. Er hat ne Box wo sie sich rein legen kann und hat einen Wassernapf. Futternapf hätte er auch, den nimmt er aber nur an langen Tagen

Hallo,

leider schreibst du nicht, ob es sich um einen Welpen oder einen bereits erwachsenen, erzogenen Hund handelt.

Einen Welpen kann man grundsätzlich gar nicht mit ins Büro nehmen. Es sei denn, der Chef wäre damit einverstanden, einem das Gehalt für Monate fürs "Hundesitten" zu bezahlen - denn zum Arbeiten kommt man nicht. Ein Welpe muss ständig beaufsichtigt, betreut, bespielt werden, ständig muss er raus, er kann noch nicht ruhig und zufrieden im Korb unter dem Schreibtisch liegen ....

Ein bereits erzogener, erwachsener Hund braucht nur seinen Korb und eine Wasserschüssel. Er soll im Büro weder spielen noch fressen! Er soll ruhig im Korb liegen und schlafen und in der Mittagspause wird er draußen eine halbe Stunde lang ordentlich bewegt. Dann kann er die restliche Zeit gut ruhig schlafen.

Nur, wenn das so klappt, hat der Hund meist eine dauerhafte Bleibe im Büro - wenn er nicht stört und eigentlich unsichtbar ist.


Cowi73  24.10.2019, 20:06

👍

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Sanja2  24.10.2019, 20:27

Da muss ich widersprechen. Meine Maus war ab dem ersten Tag mit in der Arbeit. Klar, man muss oft mal kurz raus, man denkt sich viele Dinge aus um das Baby zu beschäftigen, aber ein Welpe schäft ganz natürlich sehr viel. Viel anstrengender ist es mit einem Junghund muss ich sagen. Wenn der aber als Welpe schon ans Büro gewöhnt wurde geht das auch sehr gut.

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dsupper  24.10.2019, 20:46
@Sanja2

Auch, wenn ein Welpe/Junghund noch sehr viel schläft, so haben sie zwischendurch doch den Drang, zu toben und zu spielen - und nicht nur für 5 Minuten!

Bei uns im Büro sind auch Hunde erlaubt - aber bellende, tobende Welpen/Junghunde, mit denen die Besitzer dann auch noch ständig raus müssen - würden die Arbeit doch sehr beeinträchtigen! Das geht gar nicht.

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Elocin2910  24.10.2019, 20:48
@Sanja2

Ich halte das eher für Überforderung, sowas tut nem Hund nicht gut und löst nur unnötigen Stress aus, zumindest dann wenn es eben ein Welpe ist, der gerade eben alles verloren hat, da ist ein Welpe schon gestresst genug.

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Sanja2  25.10.2019, 07:17
@Elocin2910

warum sollte mein Büro mehr Stress auslösen als mein Wohnzimmer? Gut, in einem Punkt gebe ich dir recht, man sollte ein Einzelbüro haben. Ansonsten wird es schwierig. Ich habe auch in der Zeit als sie ganz klein war in der Regel etwas länger gearbeitet, weil ich mir zwischendrin immer wieder Auszeiten für sie genommen habe. Aber ich habe einen wirklich total entspannten Bürohund, der meine Arbeit genau so gerne hat wie meine Wohnung. Im Gegenteil, in der Arbeit gibt es viele Menschen auf die sie sich freut.

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Elocin2910  25.10.2019, 14:32
@Sanja2

Na von einem Einzelbüro hattest ja oben nichts geschrieben...

Wenn es ein Gemeinschaftsbüro ist, halte ich das für viel zu viel Trubel, gerade für einen Welpen.

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Jekanadar  25.10.2019, 15:45
@Sanja2

Bei mir genauso. Wir sind zu zweit im Büro und der Hund (2 Jahre) liegt nur auf seinem Platz und schläft. Es sei denn, der Chaf kommt rein, denn Chef hat die besten Leckerchen.

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kecker 
Beitragsersteller
 24.10.2019, 21:29

Es ist ein erwachsener Hund. Er ist aus einer rumänischen Tötungsstation. Wir waren gestern mit ihn spazieren. Er ist total ruhig. Er bellt nicht und Auto, Radfahrer etc sind ihm egal.

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dsupper  25.10.2019, 07:16
@kecker

Und gerade so ein Hund braucht erst einmal eines!!!! RUHE, RUHE, RUHE und dann noch einmal RUHE.

Er muss erst einmal in der für ihn ohnehin neuen Situation eines "Familienhundes" ankommen, Sicherheit finden, eine Bindung aufbauen, sich orientieren.

So einen Hund direkt mit ins Büro zu schleppen, wäre eine absolute Überforderung. Gerade die Straßenhunde aus dem Ausland brauchen viel viel Zeit, bis sie in ihrer neuen Lebenssituation "angekommen" sind - keine Ahnung, warum das so viele Menschen überhaupt nicht verstehen wollen.

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Elocin2910  25.10.2019, 16:06
@kecker

Gleiches gilt für einen erwachsenen Hund, der gerade eben solch eine Tortur hinter sich hat. Der muß erst einmal ankommen.

Eine Trennung vom gewohnten Umfeld bedeutet immer ein Trauma, dieses kann je nach Hund recht schlimm empfunden werden und somit gilt es da, den Hund erst einmal ankommen zu lassen.

Reize sollten auch bei einem solchen Hund oder gerade bei einem solchen nur dosiert geboten werden.

Der muß erst einmal die Welt verstehen und nicht schon in den ersten Tagen durch die Gegend geschleppt werden.

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Körbchen, Spielzeug und futter/trinken bekommt er natürlich.

Du hast die Erziehung vergessen.

Folgende Dinge solltest Du Deinen Hund lehren:

  1. stubenrein
  2. nicht schreckhaft reagieren
  3. nicht herumlaufen
  4. nicht bellen
  5. auf Befehl ins Körbchen oder auf eine Decke gehen
  6. kein Essen stehlen
  7. usw.

Ich nehme meinen auch mit ins Büro. (Das Steifentier in meinem Profil)

Das Erste, was er lernen musste war, auf seiner Decke zu liegen und auch zu bleiben, wenn einer vorbeigeht. Das Zimmer ist realtiv eng und er liegt zwischen Tür und mir. Nicht ideal, aber das ist Gewöhnungssache.

Wasser steht im Flur, da Chefs Hund auch mit im Büro ist und wir so nur einen Wassernapf benötigen. Sein Futter gibt es über denTag verteilt als Leckerchen. Da habe ich die Kontrolle, was und vieviel er frisst. Er hat auch ein Spielzeug mit. Ein Stofftier. Das macht keine Geräusche und kann so den Kollegen (und mich) nicht stören.

Ich laufe morgens zur Arbeit, da hat er seinen Morgen- und Feierabendspaziergang schon gemacht. In der Pause habe ich noch mal eine Stunde Zeit zu laufen.

Es hilft natürlich, dass alle kollegen bei uns (auch in der Produktion) sehr Hundeaffin sind. Natürlich muss man Respektieren, wenn jemand absolut keinen Kontakt zu dem Tier haben möchte, aber normalerweise legt sich auch das mit der Zeit.

Ein Hund lockert die Atmosphäre und dämmt die Lautstärke merklich. Seit ich Tipps mitbringe, sind sogar die Telefone nicht mehr auf ultimo gestellt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit 20 Jahren im Bereich Rettungshunde tätig und Tierhalter