Hund bellt aus Langeweile, was kann ich tun?
Guten Tag!
Ich habe einen Terriermischling, der 10 Jahre alt ist. Da er aktuell häufiger alleine sein muss und die Nachbarn sich wegen bellen beschweren, schreibe ich.
Ich dachte über längere Zeit, dass mein Hund an Trennungsängsten leidet. Nun habe ich allerdings eine Kamera installiert, die eigentlich dazu gedacht war effektiver gegen die trennungsängste vorzugehen, allerdings hat sich nun herausgestellt, dass mein Hund nicht wegen trennungsängsten bellt, sondern aus Langeweile.
Er bellt nicht immer und macht häufiger auch Pausen oder schläft. Allerdings tut er dies nur morgens. Nun Versuche ich also ihn mehr zu fördern, mit suchspielen, gehorsamkeitstraining, Denkspielzeugen, häufiger und länger am Tag laufen... Das bellen hört allerdings trotzdem nicht auf. Erst guckt er wenn ich weg bin und wartet, nach einiger Zeit fängt er dann an zu bellen, allerdings nicht durchgängig. Immer Mal wieder macht er Pausen, spielt mit meiner Katze oder legt sich kurz hin.
Was genau, kann ich tun, damit er dieses lästige bellen sein lässt und sich eventuell einfach schlafen legt? Morgens tut er dies auch für drei vier Stunden, aber mittags und abends nicht und immer Zuhause bleiben ist halt keine Option. Spielzeug und sonstiges beachtet er nicht wirklich, wenn ich weg bin...
Es ist auch so, dass ich gerade mit ihm spazieren war so eine Stunde bis anderthalb. Man merkt ihm dann auch an, dass er ziemlich müde ist...er bellt mittags und abends trotzdem. Auch wenn ich gerade erst zurück bin vom Gassi gehen. Dann hab ich versucht zu warten bis er sich hinlegt und dann wegzugehen, funktioniert auch nicht.
4 Antworten
Das kann man ab trainieren. Ich hab meinem das alleine bleiben bei gebracht indem ich mich nicht weit entfernt habe, wenn er gebellt hat hab ich ihn zurecht gewiesen (keine Gewalt). Wenn er ruhig war wurde er belohnt. Aber wenn man sich da unsicher ist wie und wann der richtige Zeitpunkt ist am besten hilfe suchen.
Dann brauchen sie sich nicht wundern das es nicht funktioniert bei der Einstellung. Zurecht weisen heißt nicht angst hervorrufen. Ich weise meinen Hund so lange Zurecht bis ich seine ungeteilte Aufmerksamkeit habe und er beschwichtigt. Dafür muss ich ihn nicht anfassen, anpacken oder noch schlimmer runter drücken. Ich stelle mich vor ihn und dräng ihn notfalls zurück bis ich seine Aufmerksamkeit habe. Das sagt ihnen auch jeder gute Hunde Trainer. Mit "ohhhh du armer" kommt man in der Hunde Erziehung nicht weiter. Das nennt man dann auch vermenschlichen. Ich kenne eine Hunde Trainerin die hat letztens einen sehr guten Vergleich genannt als ich ihr training mit bekommen habe. (Stell sie sich einmal vor der Hund wäre ihr Kind, und benimmt sich daneben, da stellen sie sich auch nicht hin und sagen ohh du armes Kind und lassen das Verhalten durch gehen). Ein Hund braucht klare Grenzen er ist und bleibt ein Tier auch wenn wir unsere Tiere über alles lieben.
Also was du machst, ist deinem Hund Angst einzujagen und ihn zu bedrängen, sonst würde er nicht beschwichtigen! Kein:e gute:r Hundetrainer:in würde jemals sowas als gut empfinden.
Ich hab nicht gesagt, dass man den Hund vermenschlichen sollst. Du kommst mit einem Kind/Hund Vergleich, nicht ich.
Grenzen, ja. Aber nicht durch Einschüchterung und Zurechtweisung. Und es geht hier auch nicht ums allgemeines Training, sondern ums Alleinebleiben, das man ganz kleinschrittig aufbauen sollte, dann kommt es gar nicht so weit, dass der Hund aus Angst bellen muss.
Noch zum Allgemeinen: Ich habe im Studium unter anderen Pädagogik und Kindheit. Nein, es ist nicht gut, Kinder „zurechtzuweisen“. Man kann auch Kindern erklären, wieso etwas nicht gut war oder wieso man etwas anders möchte und man kann auch erklären, wie man es gerne haben möchte. Aufklären, statt schimpfen.
Mit Hunden kann man nicht so reden, aber man kann ihnen vieles zeigen. Alternativverhalten und Abbruch nennt sich das ausserdem. Ungewünschtes Verhalten abbrechen und eine Alternative geben. Nicht zurechtweisen. Bewirkt Wunder und der Hund muss nicht beschwichtigen vor Angst.
Mein Hund beschwichtigt nicht aus angst sondern aus Respekt. Er verlässt sich auf mich und mein Urteilsvermögen. Beschwichtigen bedeutet nur das er verstanden hat und nicht das er angst hat! Mein Hund hat ein sehr großes selbstvertrauen ich habe einen Herdenschutzhund, würde ich ihm angst einjagen würde er sich zu 100% wehren und beißen. HSH lassen sich nicht unterbuttern, sie müssen vertrauen haben ansonsten hat man bei solchen Rassen verloren! Also sag mir nicht das ich meinem Hund angst mache. Ich zeige ihn in gewissen Momenten das ich sein Verhalten nicht dulde. Aber nicht mit Gewalt und Angst sondern in dem ich ihn zeige das ich die Situation unter Kontrolle habe immer und jeder Zeit und das er sich an mir Orientieren soll und nicht an was anderem. Ich bin mit Hunden aufgewachsen und seit meinem ersten eigenem Hund hab ich nur Hunde aus schlechter Haltung. Hunde die keiner nehmen wollte weil sie sich endweder verkrochen haben oder weil sie aus Angst gebissen haben. Erzähl mir nicht was angst bei einem Hund ist ich habe schon viele Hunde aus ihrer angst geholt! Und immer mit der Methode die ich dir eben schon gesagt habe. Wenn du keine Ahnung von Hunden hast und dir nicht helfen lassen willst und sowieso alles besser weißt wieso hast du dir dann einen angeschafft? Und wieso hast du hier eine frage reingestellt wenn du eh alles besser weißt? Ich diskutiere hier nicht weiter mit dir. Ich wollte dir helfen auf deine frage aber werde von dir hier nur angegriffen. Ich habe schon von vielen Hundetrainern bei verschiedenen Hunden lob bekommen. Und ich werde auch immer wieder von Bekannten angesprochen ob ich helfen kann. Weil mein Hund und ich ein großes vertrauensverhältniss haben. Aus Erfahrung weiß ich was richtig ist und was nicht. Lass dein Hund ruhig weiter bellen bis du irgendwann deine Wohnung verlierst wegen Beschwerden 🤷♀️ viel spaß dabei!
- Bitte schreib mit Absätzen, das ist unübersichtlich und kaum lesbar.
- Ich habe diese Frage nicht gestellt.
- Es gibt Menschen, die immer Hunde hatten und trotzdem keine Ahnung haben, das sagt also rein gar nichts aus.
- Ich habe eine Hündin, die starke Trennungsangst hatte, weil sie wahrscheinlich ausgesetzt wurde. Sie hat Schilddrüsenunterfunktion und ist deshalb verhaltensauffällig. Sag mir nicht, dass ich keine Ahnung hab, denn glaub mir, die allermeisten hätten sie aufgegeben. Ein Hund, der um sich schnappt, dich attackiert und kaum ruhig zu kriegen ist, wenn er nur ein wenig mehr Aussenreize hat, als die Wohnung, hat keine guten Chancen. Zumal sie wirklich vieles zerstört hat. Und ich habe mit ihr gearbeitet. Mit Geduld und Verständnis und ohne Zurechtweisung, weil sie bellt aus Angst. Sie orientiert sich an mir, weil ich ihr Schutz biete. Nicht, weil ich sie zurechtweise.
Noch kurz zum Thema beschwichtigen: Hunde beschwichtigen in Situationen, die sie verunsichern, nicht einschätzen können oder in denen zu viel Spannung drin ist. Sie wollen damit Konflikte vermeiden. Das bedeutet: Du weist den Hund zurecht, er beschwichtigt, damit es nicht eskaliert. Er fühlt sich in der Situation also nicht wohl. Soviel zum Thema Hundeverhalten verstehen.
Ein Hund bellt niemals aus Langeweile!
Als Rudeltier äußert sich ein verlassener, nicht aufs Alleinsein trainierter Hund lautstark oder mit anderem, mitunter zerstörerischen Verhalten. Das braucht er um seine Angst zu kompensieren. Seine Gene signalisieren ihm, dass Alleinsein tödliche Gefahr bedeutet.
Da der Hund sich evolutionär viel später als der Mensch entwickelte, sind seine Urinstinkte bis heute erhalten. Dem sollte sich jeder Hundehalter bewusst sein.
So sehr anpassungsfähig unsere Hunde sind, ohne Training und feste Strukturen, sind sie nicht gesellschaftsfähig.
Es liegt niemals an ihnen, wenn sie mit bestimmten, für Menschen notwendige Situationen nicht klarkommen.
Es ist für deinen Hund so traurig, dass er sich in seinem fortgeschrittenem Alter ohne Vorbereitung auf eine neue Situation einstellen muss.
Du hast es doch selber erkannt. Kannst tun und machen was du willst, gerecht wirst du ihm nicht mehr. Altersentsprechend reicht Müdemachen durch Auslauf nicht mehr. Er braucht deine Nähe.
Ich weiß wie schwer es ist, sich auf alternde Hunde einzustellen. Alles was bisher funktionierte hat fast plötzlich ein Ende. Umdenken! Was ist "plötzlich" angesichts der kurzen Lebenserwartung eines Hundes?
Nimm die Signale deines Hundes ernst. Lernfähigkeit besteht bis ins hohe Hundealter. Trainiere mit ihm und vor allem für ihn das Alleinsein.
Wäre es möglich einen passenden Hundekumpel an seine Seite zu stellen?
Such dir eine Betreuung, wenn du Stress mit Nachbarn vermeiden willst.
Unser Hund findet es auch vorwiegend dann doof, dass wir weg sind, wenn keiner mehr im Haus ist. Während die Kolleginnen da sind, liegt er im Körbchen und sagt keinen Mucks, lässt sich aber auch nicht blicken, obwohl er könnte.
Randale ist immer, wenn wir ohne Arbeitskleidung ohne ihn zu Fuß das Haus verlassen. Dann weiß die ganze Straße, dass wir nicht da sind 🤨
Das Bellen ist wohl als Rufen nach dem Rudel zu betrachten. Unserer heult, wie ein Wolf.
dein Hund hat Probleme mit dem Alleine sein, 5 Stunden sind auch schon viel. Gerade wenn Hunde älter werden, können sie das alleine bleiben noch weniger ertragen. Ich finde es immer problematisch an den Tieren etwas ändern zu wollen, anstatt Haltungsbedingungen den Bedürfnissen anzupassen.
„wenn er gebellt hat hab ich ihn zurecht gewiesen“
Also soll der Hund seine Angst in sich hineinfressen? Weil äussern darf er sich ja nicht. Sehr bedenklich…
Also ja, er wird ruhig, denn er möchte ja nicht unnötig zurechtgewiesen werden, aber er wird deshalb nicht entspannt bleiben oder Vertrauen gewinnen, wenn er keine Angst oder Unwohlsein äussern darf.