Hufpflege-Tipps Isländer und Andalusier?
Hallo, ich habe vor kurzem einen Isländer(5 Jahre) und einen Andalusier(11 Jahre) aus mittler bis schlechter Haltung gekauft. Die Pferde sind soweit gesund und wieder aufgepäppelt. Ihre Hufe wurden bei Wiesenhaltung im Sommer und Boxenhaltung im Winter gar nicht gepflegt. Sie haben und benötigen keine Hufeisen. Die Hufe der Andalusier sind viel zu lang und rissig und der Hufballen wenig ausgeprägt. Die Isi Stute hat rissige und lange Hufe aber die Hufunterseite sieht soweit gut aus. Nächste Woche komm auch der Hufschmied.
Jetzt meine eigentliche Frage:
Wie pflegt ihr die Hufe eurer Pferde? Wie setzt man eine Hufbürste genau ein und lohnt es sich? Natürliches Huffett aus Pflanzenölen gut oder schlecht? Huffett auch auf die Unterseite der Hufe auftragen? Sonstige Tipps?
Lg und danke im Voraus
8 Antworten
Ich würde jetzt erstmal abwarten bis der Hufschmied da war. Bis dahin maximal Hufe wässern...
Ich handhabe das immer so, eigentlich auch zu jeder Jahreszeit, außer es hat gefroren im Winter (dann gehen die Wasserleitungen draußen nicht): Hufe wässern bzw. täglich Beine abspritzen und hin und wieder Hufsoft von Effol drauf (am Kronrand "einmassieren" und dann noch etwas verteilen - nicht auf die Sohle, da der Huf sonst keine Feuchtigkeit mehr aufnehmen kann). Mehr nicht.
Zusätzlich dazu gebe ich meinem Kurweise Bierhefe von Pernaturam. Ist nicht nur gut für die Hufe, sondern auch für Haut und Fell sowie für die Verdauung.
Hufbürste brauche ich nicht. Wenn grober Schmutz am Huf ist, stelle ich den Strahl vom Schlauch einfach härter ein und weg ist der Dreck.
Gibt viele die sagen, man benötigt kein Huffett oder Öl... bin jetzt kein riesen Fan davon und nutze es deshalb auch nur hin und wieder, aber bisher habe ich keine schlechten Erfahrungen mit dem Produkt gemacht. Die Hufe meines Pferdes sind super.
Naja, ich spritze meinem Pferd sowieso fast täglich die Beine ab, da wird der Huf ja auch nass.
Logischerweise stelle ich ihn nicht in einen Eimer Wasser und weiche ihn ein o.ä. aber ein bisschen Feuchtigkeit schadet ja nun wirklich nicht. Bei der Menge werden die auch nicht sofort weich.
Mein Pferd hat super Hufe - kann die "Pflege" von mir ja nicht so schlecht sein ;-) Mein Hufschmied ist jedenfalls sehr zufrieden und betont oft, welch gute Hufe mein Kleiner doch hat.
Ok, Beine abspritzen ist natürlich was anderes. Dafür nehme ich auch in Kauf, dass leider auch die Hufe nass werden. Natürlich werden sie nicht sofort weich, aber sinnvoller für den Sommer wäre es anders. Wenn nicht grade ein Huftermin ansteht, wüsste ich keinerlei Vorteil am nass werden.
Und was soll dieses "Hufsoft" - wie wären denn die Hufe ohne? WENN sie gut bearbeitet sind (das stelle ich infrage, weil ich seit Jahren keinen einzigen Schmied mehr gesehen habe, der seine Sache auch nur halbwegs gut gemacht hat beim Barhuf), dann wären sie ohne das mit Sicherheit noch besser ;-)
Schmiede sehe ich oft betonen, dass Hufe gut sind, wenn man ihre Nachteile nicht direkt auf den ersten Blick sieht, auch um für ihre Arbeit zu werben, leider auch bei Hufen, die untauglich sind ... ich sehe einfach keinen mit wirklich Ahnung. Sonst würden sie an ihrer Arbeit was ändern.
Ich verstehe nicht, was so schlimm daran ist, wenn die Hufe im Sommer mal mit Wasser in Berührung kommen?!
Sorry aber ist dir die Bierhefe nicht zu teuer? 3 kg für 14,50 Euro, da wird man ja arm dabei.
Im Landhandel bekommst du einen 25 kg Sack reine Bierhefe für 40 Euro.
Nein. 25kg wären mir viel zu viel. Die 3kg halten schon so lange, dass gefühlt kein Ende in Sicht ist. Das kaufe ich ja nicht jeden Tag. Und 15€ sind jetzt auch nicht die Welt...
Wieviel fütterst du dann nur? Bierhefe bringt erst ab ca. 200 g am Tag etwas.
Eine Freundin ist Heilpraktikerin, die hat mir das empfohlen und mir für meinen die Dosierung gesagt. Füttere jetzt bisher schon seit einiger Zeit kleinere Mengen (1 Messlöffel). Laut ihr und auch der Empfehlungen von Pernaturam reicht das, wenn man es über längerem Zeitraum füttert.
Nach der Dose pausiere ich erstmal und gebe dann wahrscheinlich in 1-2-3 Monaten oder je nach Bedarf wieder Kurweise etwas.
Ein Messlöffel ist wieviel Gramm?
Bierhefe funkt beim Pferd erst ab einer Menge von ca. 200 g - das ist ein Trinkbecher voll.
Wenn dein Messlöffel nur 20 g hat oder so, dann kannst du es auch gleich ganz weg lassen, weil dann bringt das nix. Mußt mal die Inhaltsstoffe durchlesen und dann die Bedarfstabelle vom Pferd.
Bei meinen Stuten (wenn die tragend waren) hab ich 500 bis 700 g gefüttert, damit dann das auch im Pferd ist was ich mit der Bierhefe füttern will.
Auch die für Menschen ist heillos unterdosiert.
Wollte ich noch hinzufügen, die Bearbeitungszeit war aber irgendwie zu kurz um das am Handy zu tippen... :-D
Mein Pferdchen frisst die Bierhefe zwar, gehört aber definitiv nicht zu seinen Leibspeisen. Außerdem kann ich wohl schlecht 200g Pulver verfüttern, das er dann sowieso liegen lassen würde. Im Mash ok, aber im Müsli bzw. Hafer frisst er mir das nicht.
Gibt es die reine Bierhefe denn auch in anderer Form, also Pellets etc.? Habe die bishe noch nie gefunden. Wenn, dann nur die BT Bierhefe, aber die soll ja angeblich nicht so gut sein...
Siehe Kommentar zu meinem Kommentar davor... :-D
Ich will die jetzt nicht wegwerfen und wenn ich dem da 200g Pulver drüberkipp frisst er mir das nicht. Daher nur wenig, dafür über längeren Zeitraum.
Aber das tut ja hier nichts zur Sache wie ich mein Pferd füttere.
Das hab ich auch nicht gemeint, ich hab lediglich drauf hingewiesen, das das Zeug von Pernaturam sehr teuer ist.
Bei mir geht ein Sack in 6 Monaten drauf.
Nur kannst du es bei mini Menge genausogut bleiben lassen, das ist wie wenn du bei Kopfweh 1/4 Tablette futterst obwohl du 2 ganze nehmen müsstest - grüßle.
Da must Du schon einen Schmied holen. Der schneidet die Hufen wieder zurecht.
Mario
Der Huf muss gut bearbeitet werden - würde mich ja freuen, wenn ich mal einen von einem Schmied gut bearbeiteten Huf sehen würde, die, die ich kenne, sind alle katastrophal, entsprechend kommt an meine Hufe nur noch ein Huforthopäde.
Ansonsten braucht ein Huf keine Pflege. Wenn es im Sommer trocken ist, sollte man den Huf vor dem Besuch des Huforthopäden wässern, weil er seine so geniale detailgenaue Arbeit nicht machen kann, wenn das Horn hart ist. Für den Alltag allerdings ist es genial, dass bei sommertrocken harten Böden das Horn hart ist, im Winter für weichen Schnee und Matsch der Huf weich, das hat die Natur perfekt eingerichtet für die Pferde. Ich muss die Hufe meiner Pferde seit Jahren nicht mal mehr auskratzen, weil in einem korrekt bearbeiteten Huf nichts hängen bleibt, was im Weg wäre.
Fetten nimmt den Hufen die Fähigkeit, sich an die Witterung und die Beschaffenheit der Böden, auf denen das Pferd lebt, anzupassen. Huffett, egal, woraus es besteht, ist eines der Dinge, die die Welt nicht braucht, die einfach nur dem Handel, dem Hersteller und den Logistikunternehmen, die es durch die Gegend fahren, Arbeitsplätze sichert, aber eben leider auf Kosten der Pferde.
KEIN ÖL ondern vor allem bei diesem trockenen wetter täglich wässern
überhaupt:
jedes Pferd jeder Rasse sollte IMMER die möglichkeit haben, sich nach eigenem Bedürfnis feucht/wässrig zu stellen UND trocken - deshalb haben wir immer matschstellen am besten aus Lehm und auf jeder Weide Sandhügelchen , notfalls eben aufgeschüttet, und gepflasterte Bereiche
unsere Süßen haben nämlich INSTINKT unmd wissem was sie brauchen ...
laß den Huppfleger machen und dir erklären, was du selbst weiter machen kannst
aM WICHTIGSTEN IST TATÄCHLICH JETZT WASSER
Hufe AUSBÜRSTEN ist besser als kratzen, denn damit entfernst du viel zu viel Hornsubtabz und kommst mit der zeit zu tief
ich sehe es wie Punkgirl: nur selten auskratzen
z.b. wenn du hörst, daß ein teichen drin sitzt und es klackert, DANN pul den vorsichtig raus
Warum wässern? Versteh ich nicht. Eine der gigantischen Fähigkeiten der Hufe unserer Pferde ist, dass sie sich an die Umgebungsbedingungen anpassen und für die harten Sommerböden eben auch hart werden - aber nur dann, wenn man eben NICHT wässert. Warum eingreifen, wenn das von selbst so toll funktioniert?
Warum ein Schmied? Wenn da keine Eisen rauf sollen, dann hol dir einen kompetenten Hufbearbeiter.
Huffett/öl/gel ist idR nicht nötig, die Risse entstehen nicht mehr, wenn der Huf ordentlich bearbeitet wird.
Eine Hufbürste ist hilfreich, um zB im Winter Schlammpackungen von den Hufen zu entfernen, geht aber auch ohne.
Warum wässern? Wenn es trocken ist, ist doch einer der gigantischen Vorteile eines guten Hufs, dass er dann auch hart und trocken ist. Wässern ist da doch kontraproduktiv.