Meine Hündin frisst nach der Läufigkeit sehr schlecht. Kann es an der Hormonumstellung liegen?
Meine 8 1/2 Monate alte Hündin (Cairn Terrier Malteser Mix) ist zum ersten Mal richtig läufig gewesen. Während der Läufigkeit war sie schon mäkelig. Doch jetzt danach rührt sie nicht einmal ihren heißgeliebten Pansen mehr an. Früher hat sie eigentlich alles problemlos und mit Begeisterung gefressen.
Ihr geht es aber sehr gut. Sie trinkt, ist weiterhin verspielt ohne Ende und allgemein sehr fröhlich. Nur fressen will sie immer weniger. Seit gestern Abend gar nicht mehr, außer Snacks.
Ab wann sollte ich mir Sorgen machen und zum Tierarzt gehen?
7 Antworten
Wenn der Hund Durchfall, Erbrechen, Zwischenblutungen, eitrigen/ übel riechenden Ausfluss, starken Durst, häufiges Urinabsetzen, Fieber, Schwäche in der Hinterhand, einen aufgeblähten Bauch oder eine starke Wesensveränderung zeigt, würde ich sofort zum Tierarzt gehen. Ebenso, wenn die Hündin das Fressen komplett einstellt (also auch keine Snacks mehr nimmt) und zusätzlich deutlich ruhiger oder wesensverändert wirkt.
Ansonsten kann es sein, dass die Hormonumstellung Deiner Hündin einfach zu schaffen macht. Ich hab den Eindruck, dass Du Deinen Hund sehr gut im Blick hast und dass es Dir nicht entgehen wird, wenn er wirklich tierärztliche Hilfe benötigt. Also aufmerksam sein, aber nicht verrückt machen. ;-)
Generell stimme ich ihr zu. Aber Dein Hund frisst ja noch Snacks und hat das Fressen nicht komplett eingestellt, oder?
Ein wenig frisst sie. Ja. Und wie gesagt, sie tobt ohne Ende,
Nach der Läufigkeit geht Deine Hündin weiter durch ein "Hormongewitter" das dauert so ca. 60 Tage.
- In dieser Zeit fressen die Hündinnen "mäkelig bis gar nicht" oder nur "Protein in Form von Trockenpansen oder ähnlichem" Das ist Normal!
- Unnormal ist es wenn Hündinnen nach der Läufigkeit fressen was sie kriegen können und futtergierig werden!
Beim ersten Punkt geht die Hündin in eine "normale Scheinträchtigkeit" welche durch viel Bewegen der Hündin und wenig Futter (guck sie fastet schon selbst) nahezu unbemerkt verläuft.
Im zweiten Fall bahnt sich eine starke Scheinträchtigkeit mit anschließender Scheinmutterschaft, samt Gesäugebildung an.
Hör auf Deine Hündin mit "Leckerchen" oder mit "Handfütterung" zu verziehen, sondern starte ein richtiges Fitnessprogramm. Sie braucht körperliche Auslastung und Kopfarbeit bei knappem Futterangebot und schnell ist sie wieder "ganz die Alte"
Das liegt an einer eventuellen Scheinschwangerschaft. Dabei gaukelt der Körper der Hündin verschiedene Schwangerschaftssymptome vor. So z.B. auch Morgenübelkeit. Es kann sogar zu einer Milchbildung kommen
Dies geht aber vorrüber und ist völlig normal und kann immer wieder vorkommen, erst recht nach der ersten Läufigkeit.
LG Ufea2000
Viele Hündinnenhalter machen den Fehler während der Läufigkeit und kurz danach zu gut zu füttern. Das übliche Futter kann bereits zu reichhaltig sein. Deine Hündin regelt es von selbst- tolle Maus!
Es ist schon richtig, dass Futterverweigerung ein Alarmsignal für eine Erkrankung ist. Doch eine Hormonumstellung, wie bei einer jungen Hündin, ist keine Erkrankung. Auch Scheinträchtigkeit ist noch keine Krankheit. Besorgnis besteht erst bei bei Gesäugeanschwellung und Milchbildung, was zur schmerzhaften Mastitis führen kann. Generell empfehle ich bei Scheinträchtigkeit Phytolacca D1 und auch zur Vorbeugung. Bei zu guter Fütterung während der Läufigkeit und danach, wird 1. die Scheinträchtigkeit gefördert und 2. leider auch die Gebärmutterentzündung.
Behalte Deine Hündin weiterhin gut im Auge, mach nicht soviel Gewese und gib ihr reichlich Bewegung/ Beschäftigung. Das lenkt sie von ihrer inneren Gefühlswelt ab und steigert wieder den Appetit. Aber bitte langsam auf normale Ration einstellen. Diätfutter (Huhn, Reis, Möhren) schont den Darm und bringt alles wieder ins Gleichgewicht.
Bei unsere Hündin war das oft so. Sie wurde danach auch immer scheinschwanger, irgendwann so stark, dass sie krank wurde und immer träge und depressiv war, sodass wir sie haben kastrieren lassen. Zwischen dem Ende der Läufigkeit und der Scheinschwangerschaft hat sie kaum gegessen, auch nur Snacks oder besondere Dinge und war immer sehr müde. Ansonsten hat ihr nichts gefehlt, wir waren auch ziemlich oft deswegen beim Tierarzt, man macht sich ja Sorgen, aber es war nichts außer die Scheinschwangerschaft. Ich denke, wie bei Frauen, ist die Läufigkeit (bzw. die Tage) stärker oder schwächer, also bei jedem anders und unsere beiden Hündinnen sind dann wahrscheinlich welche von denen, die die Läufigkeit nicht besonders gut ab können, bei unserer Hündin war in dieser Zeit zumindest immer eine komplette Wesensveränderung.
Da sie aber noch jung ist, würde ich trotzdem unbedingt mal zum Tierarzt fahren und das abklären lassen.
Meine Kleine ist nicht wesensverändert, nur appetitlos. Aber ich dachte mir schon, dass es mit der Läufigkeit zusammenhängen kann. Mein Cousin ist Oberarzt an einer Münchener Tierklinik und meinte dasselbe. Hoffentlich bleibt ihr die Scheinschwangerschaft erspart!
Das hat sie alles nicht. :-)
Und was ist mit Dogmamas Antwort, dass es einem Hund nicht gut geht, wenn er nicht frisst? Schlimm, wenn es so verschiedene Antworten gibt. :-D