Hobbes & Rousseau vergleich mensch?
2 Antworten
Thomas Hobbes: 1588 bis 1679
Jean Jacques Rousseau: 1712 bis 1778
Unterschied = gut 125 Jahre, und das in einer Zeit heftigen Umbruchs. Lies Dir mal bei Wikipedia beider Leben und Wirken durch. Als Hobbes geboren wurde, herrschte in England Elisabeth I. und die spanische Armada rückte an. Als Rousseau geboren wurde, ist der Sonnenkönig Ludwig XIV. gestorben, d.h. war der Höhepunkt der verschwenderischen feudalen Macht überschritten. Hobbes war ein "Wunderkind", das gefördert wurde. Rousseau war eine arme Sau, die nur getreten wurde, der einer übermäßig frömmelnden "katholischen Missionarin" unter den Rock gekrochen ist. Hobbes lebte in gehobenen Verhältnissen, Rousseau war immer arm und musste sogar seine Kinder in ein Heim geben. Hobbes betrachtete seine Welt eher staatsmännisch, Rousseau immer als Getretener und Verfolgter.
Beider Einstellung zu den Menschen zu vergleichen, ohne diese persönliche Historie, die Besonderheiten ihrer Lebens- und Zeitverhältnisse in Rechnung zu stellen, ist eigentlich Blödsinn. Zu den Zeitverhältnissen des erwachsenen Hobbes gehörte der englische Bürger- und Religionskrieg, in dem man sich gegenseitig umgebracht und diffamiert hat, eine Zeit ohne Gesetz und verlässliche Ordnung. Rousseau war eigentlich ein verkanntes Genie, das zu keinen dauerhaften Bindungen fand, ein Benachteiligter, der sich auch so empfand. Rousseau träumte sich eine heile Welt, einen "reinen" Urmenschen und die böse Gesellschaft hat dann alles verdorben. Hobbes erlebte den Verfall einer Gesellschaft, wie der Mensch zu des Menschen Wolf wurde, und suchte nach Lösungen, wie die menschliche Gesellschaft durch einen neuen Gesellschaftsvertrag wieder zu heilen wäre. Überspitzt ausgedrückt war die Konsequenz des Rousseauchen Denkens die Guillotine. Hobbes steht am Anfang der englischen Aufklärung, deren Überzeugungen sich z.B. in der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung wiederfinden.
Hm also Unterschiede gibt es einige...
Das wichtigste ist die Ansicht zum natur zustand
Während hobbes den Menschen als Egoisten betrachtet, der um Macht und Gut kämpft, um sich selbst zu erhalten und der den anderen Menschen im natur Zustand ein potentieller feind ist
Ist der Mensch nach rousseau noch zu Gefühlen wie Mitleid in der Lage
Er strebt zwar seine Erhaltung an, respektiert aber seine Umwelt. Der Mensch im natur Zustand sei aber ein rein Ich - bezogenes Wesen
Beide natur Zustände genießen grenzenlose Freiheit (wobei sie bei hobbes sogar im recht auf den Leib eines anderen bestehen kann)
Rousseau beschreibt seinen natur Menschen als starkes, anpassungsfähiges wesen, das sich vor allem in einem wichtigen Punkt vom Tier unterscheidet
Der Mensch sei nah r in der Lage zwar die Naturvorschriften wahrzunehmen aber sie zu ignorieren er hat also einen absolut freien Willen
Später im staat ist der Mensch bei rousseau - wenn der Zustand nicht missbraucht wird- im Genuß der sittlichen und bürgerlichen Freiheit die ihm erlaubt über das rein Instinkt gesteuerte Wesen seiner selbst hinauszuwachsen und die Gesellschaft, die Emotionen und die Vernunft als wahres wahrzunehmen und zu entwickeln
Bei hobbes schließt der Mensch den Vertrag um sich vor Übergriffen im natur Zustand zu schützen begibt sich aber in die Freiheit sich einem souverän zu unterwerfen bzw ihm seine Kräfte zu leihen, damit dieser den Schutz gewährleisten kann
(Verstehe das nicht falsch aber auch bei rousseau schließt der Mensch aufgrund zu großer Hindernisse die seine Kräfte übersteigen den Gesellschaftsvertrag, aber das ist jetzt nicht so wichtig...)