Hilfe bei Tierarztkosten für Schülerin?
Hallo.
Mein Hund und meine Katze müssen beide für je 450 Euro an den Zähnen operiert werden. Ich benötige insgesamt also 900 Euro.
Diese Summe kann ich leider nicht bezahlen. Die Situation ist die, dass ich die Katzen als Kind bekommen habe und den Hund als Teenager. Nun bin ich erwachsen und habe nachträglich entschlossen, dass ich mein Abitur nachholen und Lehramt studieren möchte. Dadurch bin ich nun aktuell Schülerin an einem Abendgymnasium und habe außer Bürgergeld keine Einnahmen (ab in einem halben Jahr, dem Semester Q2, werde ich Bafög erhalten). Die Tierärztin bietet keine Ratenzahlung an, da es keine dringenden Operationen sind, die sofort durchgeführt werden müssen. Auch aus meinem Familien-, Freundes- und Bekanntenkreis kann mir niemand diesbezüglich helfen.
Wo kann ich mich melden, wo kann ich Hilfe erhalten? Ich habe schon an einige Stellen geschrieben oder diese telefonisch kontaktiert und bisher konnte mir niemand weiterhelfen.
Mit freundlichen Grüßen
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Nachtrag:
1. Bitte spart euch doch gemeine Kommentare/Antworten. :) Jetzt, als Erwachsene, würde ich in meiner Situation gewiss keine Tiere adoptieren. Jedoch war ich wie geschrieben ein Kind und ein Teenager, als sie zu mir kamen. Zu diesen Zeitpunkten wusste ich noch nicht, was auf mich zukommen würde, wenn ich erwachsen bin. Doch man gibt die Tiere, die Familienmitglieder sind, dann ja nicht einfach ab, wenn man erwachsen ist. Die Tiere haben ihr ganzes bisheriges Leben bei und mit mir verbracht, sie sind mit mir aufgewachsen und ich mit ihnen, die Katzen sind bei mir alt geworden und die drei und ich haben über die Jahre natürlich eine enge Bindung und Beziehung miteinander aufgebaut.
Nicht-hilfreiche Kommentare, die nur darauf abzielen, mich zu degradieren oder zu kränken, werde ich melden.
2. Voraussichtlich, nach aktueller Planung (bzw. auch Wissensstand), werde ich in zweieinhalb Jahren mein Abitur solviert und mein Lehramtsstudium begonnen haben und ab da mehr Geld zur Verfügung haben; Ich rechne mit Bafög, Kindergeld (bis zum 25. Lebensjahr), Wohngeld und dem Einkommen eines Teilzeitjobs. Auch dann werde ich mir keine hunderte Euro einfach aus den Ärmeln schütteln kennen, jedoch wird es finanziell besser aussehen als nun. Ich habe auch vor, als Studentin eine Krankenversicherung für meine Tiere abzuschließen. Nur aktuell, solange ich am Abendgymnasium bin, ist alles sehr schwierig.
4 Antworten
Ich würde mal bei der Tiertafel anfragen. Häufig haben die Leute dort Kontakt zu mobilen Tierärzten, die Haustiere von Bedürftigen kostenlos behandeln. Ob du dann zu den Bedürftigen zählst, weiß ich allerdings nicht. Aber mal fragen, kann nicht schaden.
Du könntest vielleicht zu einem anderen TA gehen und dort schauen ob Ratenzahlungen möglich wäre oder du sparst dir das Geld und machst die OPs nacheinander sobald du das Geld dafür hast solange es nicht Notwendig ist hast du noch was Zeit und ist nicht so dringend. Auch kannst du vielleicht versuchen durch verschiedene Tätigkeiten, die du machen darfst nebenbei das nötige Geld zusammenzubekommen zb. Zeitungen austragen, Baby-/Kinder-/Tieresitten, Einkäufe/Putzen für ältere Nachbarn erledigen o.ä. Damit bekommst du auch was Geld das du dann für die Tiere auf Seite legen kannst.
Was besitzt du an Gegenständen, die du nicht zum Leben oder für dein Studium brauchst? Also Smartphone, Fernseher, Konsolen, Schmuck, Bücher, Markenkleidung, etc. Davon würde ich so viel wie möglich verkaufen, um zumindest einen Teil der Kosten zusammenzubekommen.
Den Tipp mit der Tiertafel hast du ja bereits bekommen. Allerdings solltest du nicht davon ausgehen, irgendwelche Behandlungen oder gar die Op kostenlos zu erhalten, aber vielleicht berechnet der Tierarzt nur den 1 oder 1 1/2 fachen Satz oder bietet eine Ratenzahlung an. Für die Zukunft solltest du konsequent monatlich Geld zur Seite legen, damit du im Ernstfall etwas hast. Das wird hier nicht umsonst ständig gepredigt.
Wenn du dir die Behandlungen gar nicht leisten kannst, solltest du die Tiere abgeben. Je älter die Tiere werden, desto mehr "Alterswehwehchen" treten auf, die behandelt werden müssen. Einigen kann man zwar mit hochwertigem Futter vorbeugen, aber nicht allem. Nicht zum Tierarzt zu gehen, wäre nichts anderes als Tierquälerei.
Ich habe bereits meinen Fernseher, meine Wii und meinen Nintendo 2DS mit den jeweils dazugehörigen Spielen online zum Verkauf angeboten. Das Problem ist, dass die Menschen echt nichts mehr zahlen wollen für gebrauchte Gegenstände.
Die Tiere abzugeben kommt nicht in Frage, auch wenn ich in meinem Kummer und meiner Verzweiflung ein paar Mal darüber sinniert hatte. Ich liebe die drei über alles, mehr als alles andere in meinem Leben, auf dieser Welt. Sie sind das Allerwichtigste für mich. Ich könnte nicht damit leben, sie abzugeben. Außerdem sind die Katzen nun schon alte Damen, die ihr ganzes bisheriges Leben bei mir und mit mir verbracht haben. Sie sind mit mir aufgewachsen und ich mit ihnen. Der Hund ist ein sehbehinderter Angsthund von der Straße. Er hat Angst vor Fremden und Probleme damit, Vertrauen aufzubauen. Bezüglich seiner Sehbehinderung verlässt er sich auf mich, dass ich ihn führe und auf ihn Acht gebe. Er hängt wahnsinnig an mir, durch die Basis, die Verbindung, die wir miteinander aufgebaut haben, in den ganzen Jahren, die wir nun schon miteinander verbracht haben.
Weiter versuchen oder die Sachen direkt in entsprechenden Läden verkaufen. Ansonsten kann man schauen, wo man im Alltag sparen kann, selbst wenn die Beträge klein sind, z.B. indem man Streamingdienste kündigen oder den Einkauf anders plant.
Deine Liebe bringt ihnen nichts, wenn du sie (ungewollt) leiden lässt. Dann wären sie auf einer guten Pflegestelle besser aufgehoben. Tiere sind pragmatischer als man als Halter wahrhaben will. "Straßenhund" ist nach mehreren Jahren auch keine Ausrede mehr.
Wenn du niemanden in deinem Umfeld hast, der dir das Geld leihen kann, gibt es nicht viele Möglichkeiten. Du kannst zwar online nach Geld betteln, aber die meisten Leute müssen selber sehen, wie sie finanziell klarkommen. Auch Tierschutzvereine sind selber auf Spenden angewiesen und haben in den seltensten Fällen die nötigen Mittel, um Geld zu verleihen oder gar die Kosten zu übernehmen.
Versteh mich nicht falsch, ich weiß wie schei** die Situation ist. Ich war selber schon in der Situation, dass sämtliche Rücklagen aufgebraucht waren und der Monat ohnehin knapp war, der Hund aber, teilweise wöchentlich, zum Tierarzt musste.
Mit freundlichen Grüßen
warum ist der Hinweis wertlos, beim Tierarzt oder der Praxis anzusprechen. dass man Schülerin ist, außer Bürgergeld keine Einnahmen hat, Bafög erhalten wird, im Familien-, Freundes- und Bekanntenkreis kein Geld bekommt und deswegen erbittet oder erbettelt, doch gratis die Behandlung zu bekommen.
Tierärzte dürfen nicht kostenlos behandeln, kommt das heraus muss der Tierarzt mit einer heftigen Strafe rechnen.
Mal ganz abgesehen davon, dass der Tierarzt auch das Gehalt seiner Tierärztlichen Helferin und die eigenen Kredite (ab)bezahlen muss.
Tierärzte dürfen nicht kostenlos behandeln, kommt das heraus muss der Tierarzt mit einer heftigen Strafe rechnen.
bringst du dazu noch die Quellen zu den Gesetzen?
Das kann man eigentlich mittels Goggle selbst innerhalb weniger Minuten recherchhieren .....
es steht in der Gebührenordnung für Tierärztinnen und Tierärzte (Tierärztegebührenordnung – GOT)
Vom 15. August 2022
im Paragraphen §1 (2)
(Es stand aber auch genau so in den Vorgängerversionen der GOT)
Es gibt lediglich zwei Ausnahmen zu §1 (2), das sind 1) freilaufende Streunerkatzen, die aus Tierschutzgründe kastriert und danach wieder freigelassen werden sollen, und 2) Verträge über die Langfristige Bereuung größerer Tierbstände- das gilt dann vor allem für Landwirtschaftliche Betiebe §5 (2). Beides trifft hier aber eindeutig nicht zu.
Wenn Gesetzestexte zu schwierig sind, findet man dazu auch andere Quellen im Internet.
z.B.
https://www.eisbaumtabelle.de/Gebuehrenordnung_fuer_Tieraerzte
Tierärzte können ihre Leistungen mit dem 1-fachen bis 3-fachen Satz der GOT, im Notdienst mit dem 2-fachen bis 4-fachen Faktor des jeweiligen Gebührensatzes der GOT berechnen. Eine Unterschreitung des 1-fachen Satzes (im Notdienst des 2-fachen Satzes) ist grundsätzlich unzulässig. Auch eine Überschreitung des 3-fachen Satzes der Gebührenordnung für Tierärzte ist nur in begründeten Ausnahmefällen möglich und bedarf einer schriftlichen Vereinbarung zwischen Tierarzt und Hundebesitzer.
Und ja, die Tierärztekammer verhängt immer wiede rmal hohe Bußgelder, wenn der einfache Satz unterschritten wird.
Und ja, das kann durchaus herauskommen. Etwa wenn sich der Tierbesitzer mit dem Tierarzt überwirft und es dann dem nächstenn behandelndem Tierarzt erzählt.
Der Grund für das Verbot einer Unterschreitung der GOT ist der Schutz vor allem jünderer Tierärzte vor Preisdumping.
Der Tierarzt könnte aber sehr wohl selbst eine Ratenvereinbarung treffen. Das verstößt NICHT gegen das Standesrecht. Und da diese OPs ja nicht SOFORT sein müssen, ist die Entscheidung der Tierärztin in Ordnung.
Der Tierarzt möchte aber keine Ratenzahlung vereinbaren (steht in der Frage drin).
Viele Tierärzte bieten grundsätzlich keine Ratenzahlung an, weil sie dann oftmals auf den Kosten sitzen bleiben.
Eine Tierarztpraxis ist weder eine Bank noch ein Inkassounternehmen! Das scheinen nur leider viele nicht zu verstehen.
Vielen Dank für den Tipp!