Heyy Leute bräuchte mal Hilfe von euch könntet ihr mir kurz helfen?

Also hier ist das Gedicht  - (Schule, Politik, Beziehung) Und hier ist die Gedichts analyse 
Nicht alles passt  - (Schule, Politik, Beziehung)

4 Antworten

Höre, Israel, der Herr ist unser Gott, der Herr ist einzig. (Dtn 6,4)

Gepriesen sei Gottes ruhmreiche Herrschaft immer und ewig! (mJoma 6,2)

Darum sollst du den Ewigen, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit ganzer Kraft. 

Diese Worte, auf die ich dich heute verpflichte, sollen auf deinem Herzen geschrieben stehen. Du sollst sie deinen Kindern erzählen. Du sollst von ihnen reden, wenn du zu Hause sitzt und wenn du auf der Straße gehst, wenn du dich schlafen legst und wenn du aufstehst. Du sollst sie als Zeichen um dein Handgelenk binden. Sie sollen als Merkzeichen auf deiner Stirn sein. Du sollst sie auf die Türpfosten deines Hauses und in deine Tore schreiben. (Dtn 6,5–9)

Das Gedicht, dass Du präsentierst, ist ohne Erläuterung ein schlimme Entgleisung. Denn es verhöhnt aus meiner Sicht das wichtigste Gebet der Juden (Text darüber).

Ich nehme an, dass es um den Sechstagekrieg geht. Jenes Ereignis mit dem Holocaust zu vergleichen finde ich völlig daneben.

Weisst du mehr über den Autor?

Unter "Erich Friedrich" finde ich nur einen NSDAP-politiker... Ich hoffe, es ist nicht der, aber es wäre doch wichtig zu wissen, wer dieser Autor ist.

Die Aussage des Gedichtes ist im Prinzip, wenn ich mich nicht täusche: "Was die Nazis damals den Juden getan haben, tun die Israelis heute den Arabern"

In meinen Augen ist das eine sehr billige Aussage.

d.h. der Autor behauptet, er solidarisiert sich immer mit den "Opfer"

"Als ihr verfolgt wurdet, war ich einer von euch"

d.h. angeblich hat er sich in der Zeit der Verfolgung (Nazi-Zeit) mit den Juden solidarisiert. Ich nehme nicht an, dass "war ich einer von euch" wörtlich gemeint ist, aber das kann man nur herausfinden, wenn man mehr über den Autor weiss. Mir scheint eher unplausibel, dass dieser Autor tatsächlich jüdisch ist, denn es ist eher unwahrscheinlich, dass jemand, der wirklich verfolgt war, so einen billigen Vergleich machen würde.

"Wie kann ich das bleiben, wenn ihr Verfolger wurdet?"

Das ist die billige Aufrechnung, die ich kritisiere.

Ich kritisiere sie deshalb, weil die Regel "ich solidarisiere mich immer mit dem Opfer" in meinen augen zu einfach ist.

Ich kritisiere aber vor allem deshalb, weil die Kriege zwischen Arabern und Israel (die zumeist von Arabern begonnen wurden) in keinem Verhältnis stehen zum kaltblütigen Massenmord der Deutschen an den Juden. Das waren zwei paar Schuhe, sowohl punkte Quantität (Opferzahlen), als auch punkto qualität (die Deutschen trieben einen riesigen Aufwand, um auch noch das letzte jüdische Kind aufzufinden, sogar in Klöstern, und zu ermorden, die Israelis wollen eigentlich Friede und demokratie und werden von den Kriegen in diese Gewaltspirale gezwungen).


Einen kompletten Aufsatz wird dir hier niemand schreiben. Schreibe doch lieber das wichtigste auf, was das Gedicht deiner Meinung nach aussagen soll und wie du paar bestimmte Stilmittel interpretieren würdest. Das liest sich dann schon eher jemand durch und dann helfen wir gerne weiter, wie man es noch konkreter und tiefgehender interpretieren könnte :)


kakaduduzu 
Beitragsersteller
 18.11.2018, 14:44

Danke sehr

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TheTrueSherlock  18.11.2018, 14:46
@kakaduduzu

Zum Beispiel in Strophe vier "in die Wüste getrieben":
Darauf könntest du näher eingehen: "getrieben" sagt man eigentlich nur zu Tieren, man treibt das Vieh aufs Feld, ... Das Wort spielt also schon darauf an, als wie wenig wert die Israeliten angesehen wurden. Sie wurden auf einer Stufe mit dem Vieh verglichen. Auch könntest du eine Verbindung zu unserer Redensart "jemanden in die Wüste schicken" aufbauen. Die betroffene Person wünscht man sich dann auch so weit wie möglich fort und man will sich auch keine Gedanken mehr machen, was dann mit der Person passiert. Man will sie einfach nicht mehr sehen.

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"Die Opfer werden durch Wille zur rache zum Mörder"

Das scheint es mir gar nicht zu treffen.

Ich vermute, dass Fried sich hier auf ein konkretes Ereignis, vielleicht aus dem yom-Kippur-Krieg, bezieht.

yom-Kippur-krieg vermute ich deshalb, weil das Gedicht aus 1974 stammt, und yom-Kippur-krieg war der letzte Krieg vor 1974.

"Wüste", vermute ich, damit ist die südliche oder der südliche Teil der östlichen Grenze von Israel gemeint, vielleicht mit ägypten auf der Sinai-halbinsel, oder mit Jordanien am Toten Meer könnte auch die grenze zu Saudi-Arabien sein am Roten Meer...

Aber ob es so Ereignis wirklich gegeben hat, dass anscheinend israelische Soldaten Angehörige einer feindlichen Armee (Ägypten? Jordanien?) in die Wüste geschickt haben, nachdem sie ihnen noch die Schuhe abgenommen haben, das müsste man nachforschen.

"Rache" ist auf jeden Fall nicht zutreffend. Rache müsste man ja, wenn schon, an den Deutschen üben, und nicht an irgendwelchen Ägyptern oder Jordaniern.

Zudem steht auch nirgends etwas von "Wille" zur Rache. Es geht dem Autor eher um "Verrohung" durch das Erleiden von Grausamkeiten. d.h. er befürchtet, dass früher hohe moralische Standards jetzt nicht mehr eingehalten werden. Und er bringt das in Zusammenhang mit erlittenen Grausamkeit. Und findet gerade das empörend.

d.h. er drückt hier nicht seine Empörung darüber aus, dass die Deutschen, um sie mal beim Namen zu nennen, einen Völkermord an den Juden begangen haben, sondern er empört sich hier darüber, dass dieser Völkermord keine "Schule der Moral" war, dass die Opfer aus dem Völkermord nicht gelernt haben, dass man keine Grausamkeiten begehen soll...

Das finde ich sehr problematisch. Denn meistens ist so, dass man von Rechtlosigkeit nicht Recht, sondern Rechtlosigkeit lernt. Wenn der andere von mir stehlen darf, warum soll ich dann nicht von ihm stehlen dürfen...