Herkunftspass abgeben?
Angenommen ihr seid im Ausland geboren, in Deutschland aufgewachsen und seid inzwischen Doppelbürger:in.
Könntet ihr euch vorstellen, euren ersten Pass irgendwann abzugeben, weil ihr mit eurem Geburtsland nichts am Hut habt und höchstwahrscheinlich auch nie dort leben werdet?
9 Stimmen
4 Antworten
Ich würde den behalten. Hat ja so keinen Einfluss auf dein Leben ob du den 2. hast oder nicht. Je nachdem wo das ist und wie sich das hier entwickelt will man irgendwann vielleicht doch weg. Als Rentner oder so. Viele wollen irgendwann doch mal ihre Wurzeln kennenlernen, wenn deren Kids irgendwann danach fragen, man hört das dasunddas typisch ....-ish ist etc. Sind z.B auch diejenigen die man in diesen TV-Formaten sieht. Da ist ja auch noch Verwandtschaft. Eilt ja prinzipiell nicht
Ich bin und bleibe Canuck, würde den Pass nie abgeben, liebe mein Land aber. Perfekt ist es auch nicht. Man ist trotz Einbürgerung das wo man geboren wurde. (Ich wohne in beiden Ländern). Deshalb haben z.B. die USA Probleme mit Geburtstourismus. Die Amis drehen z.T auch durch wenn man sagt das Shatner Kanadier ist. Finden die nicht so toll da er lange in den Staaten wohnt, eingebürgert ist, cool ist und dort eine Ranch hat. Sind oft Fans die dann so reagieren. Gilt auch für diverse andere Stars dort :-)
Ist so, rechtlich. Von Eltern nimmt man auch einen Teil (mindestens) davon an. Deshalb geht Integration auch mal schief. Sind die Eltern in der Pflicht. Wenn es aber für dich so klar ist den abzugeben warum hast du dann gefragt?? Finde ich prinzipiell aber voll ok, ich finds blöd das viele da bei der Wahl mitmachen obwohl die micht wissen wie es sich so dort lebt. Gibts ja viele die das machen. Nur imo. Hat aber u.U. irgendwann einen Vorteil. Kommt halt auf das (Aus)land an von wo der ist.
Ich habe gefragt, weil das hier eine Frage-Plattform ist, auf der man grundsätzlich über Themen nachdenken kann. Ich teile hier nicht meine persönliche Geschichte. Danke für deine Antwort.
Unbedingt ist das so zu halten. Man hat eine Entscheidung getroffen und da gilt es, alle damit verbundenen Konsequenzen zu tragen.
Mittlerweile ist es üblich geworden, sich aus allem irgendwie herauszuwinden und keine klare Kante zu zeigen. Man hat kein Rückgrat mehr; das hier genannte Thema ist nur eines von vielen Beispielen.
Wenn ich umziehe, dann hat das den Zweck, eine neue Existenz aufzubauen. Da kann man nicht in der Vergangenheit leben und alte Mitbringsel am neuen Platz etablieren wollen. Ich muss mich an die vorhandenen Verhältnisse anpassen und damit leben. Oder ich lasse den Umzug bleiben.
Es gibt ja Leute, die ihre Kinder und andere Familienmitglieder zurücklassen - das ist ein ganz anderer Fall. Selbstverständlich möchte man dann die Möglichkeit haben, im Bedarfsfall mit möglichst wenig Bürokratie im Geburtsland zu leben. Aber wenn man zu jenem Geburtsland Null Bezug hat, liegen die Dinge anders. Danke für deine Antwort.
Nein, es kann nicht schaden den ersten Pass zu besitzen. Tut doch nicht weh.
Nein, weh tut es nicht. Aber wozu Bürger:in eines Landes sein, zu dem man sich weder hingezogen fühlt noch sich dafür interessiert und in dem man wohl nie leben will oder wird?
Natürlich ist das für Dich super. Aber die Anwesenden möchten jemand in ihrer Mitte haben, der sich deren Regeln unterwirft.
Wozu denn, mir fällt kein plausibler Grund ein der gegen eine doppelte Staatsbürgerschaft spricht.
Gruß
Eragon
Wenn man einfach keinen Bezug zum Geburtsland hat - keine Familie, keine Freunde, einfach nichts. Was will man dann mit dem Pass?
Für den Fall das man reisen will, ist der deutsche Pass echt super, man kommt Visafrei in vergleichsweise sehr sehr viele Länder.
Gruß
Eragon
Ich meine ja nicht den deutschen Pass, sondern der Pass aus dem Herkunftsland.
Dann kommt es stark darauf an, was für ein Pass es ist. Der japanische Pass ist beispielsweise der wertvollste, den Reisende besitzen können.
Okay, du hast offenbar Familie oder Freunde in deinem Geburtsland. Da leuchtet es mir ein, dass du kommen und gehen möchtest, wann du willst. Dass man trotz Einbürgerung das ist, wo man geboren wurde, kann ich nicht nachvollziehen. Ich würde sagen, man gehört dorthin, wo man hineingewachsen ist und Wurzeln geschlagen hat. Es kommt natürlich darauf an, in welchem Alter man nach Deutschland kam. Ich meine jemanden, der kurz nach der Geburt hierher kam - gebracht wurde - und somit keinerlei Bezüge zum Geburtsland hat. Man wächst ja auf und lernt das Geburtsland kennen. Wenn man im Laufe der Zeit nichts damit am Hut hat und sich das auch in Zukunft wohl nicht ändern wird - was will man dann mit dem Pass? Oder?