Hering in Blätterteig - Eure Meinung?

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Fisch in Blätterteig ist gar nicht so außergewöhnlich. Allerdings wird dazu meist Lachs genommen, oft auch noch mit Spinat.

Aber auch Hering im Teig ist gar nicht so abwegig. In Schweden gibt es Salzhering zwar nicht in Blätterteig, aber in einem Backteig. Das sind wie kleine Teigpasteten mit Fisch. Die auch ganz normal gebacken werden.

Also von daher: so abwegig ist Deine Idee gar nicht. Probiere es einfach.

Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob der Fisch selbst nicht zu trocken wird. Denn eigentlich ist Dosenfisch ja schon mal gegart. Und Du würdest ihn doppelt garen. Totbacken sozusagen. In den klassischen Fisch Rezepten mit Teig wird roher Fisch genommen.

Du solltest noch bedenken, dass der fertige Croissantteig wahrscheinlich Zucker enthält. Wenn Du das nicht möchtest, dann lieber TK-Blätterteig, der ist ungewürzt. Wobei aber auch Fisch und Zucker zwar erstmal komisch klingt, aber letztlich auch nicht so abwegig ist. Die Marinade Deines Curry-Ananas-Fisches enthält definitiv auch Zucker.

Aber die Marinade /Tunke aus der Dose ist tatsächlich ein Problem was ich sehe. Ein ganz praktisches. Die verhindert zwar nicht, dass der Fisch austrocknet, aber wenn Du die Füllung zu nass machst, dann halten die Teigpäckchen nicht zu bzw der Teig wird sich beim Backen nicht richtig entfalten. Aber Du kannst Den Fisch ja etwas abwischen.

Ich würde es für mich nicht ausprobieren. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Deine Kombination nicht meinen Geschmack treffen würde. Das liegt aber eher daran, dass ich nicht der ganz große Fischesser bin.

Aber grundsätzlich finde ich Deine Idee gar nicht so abwegig. Probier's aus!

Woher ich das weiß:Hobby – Bei uns gehören seit vielen Jahren die Töpfe & Pfannen mir.
Charalambos  01.07.2023, 11:10

Danke für den Stern. Hast Du es probiert?

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Beim Kochen gibt es kein richtig oder falsch. Solange man nichts zubereitet, was gesundheitsschädlich ist, ist es am Ende nur subjektiv, ob es einem schmeckt oder nicht.

Ich würde generell nicht vor ungewöhnlichen Kombinationen zurückschrecken. Wenn du es probieren möchtest, lass dich von der Neugier treiben. Wenn es dir schmeckt, hast du was Neues entdeckt. Wenn nicht, hast du was dazu gelernt.

Geschmack hat auch viel mit Gewöhnung zu tun und ob wir Lebensmittel oder Kombinationen von Lebensmitteln als lecker oder eklig empfinden, ist oft sehr subjektiv.

Es gibt Geschmäcker, die sich aus chemischen Gründen gut ergänzen oder auch zerstören. Lebensmittel mit natürlichen Glutamaten wie Brokkoli ergänzen sich gut mit proteinreichen Lebensmitteln wie Rindfleisch, weil letztere die Fähigkeit umami zu schmecken verbessern.

Was hingegen Zahnpasta-Geschmack im Mund mit dem Geschmack von Orangensaft macht, ist dir sicher bekannt.

Aber von solchen Fällen abgesehen, ist vieles einfach nur Gewöhnung und die kann auch von Kultur zu Kultur sehr unterschiedlich sein.

Ein Großteil der Lebensmittel, die es gibt, schmecken nicht beim ersten mal. Das ist ein natürlicher Mechanismus, wodurch sich der Körper davor schützt, sich mit neuen, unbekannten Lebensmitteln zu vergiften.

Dinge, die man häufig isst, werden hingegen mit der Zeit leckerer. Zumindest wenn man das freiwillig tut und neugierig darauf ist und vielleicht nicht unbedingt, wenn man beispielsweise von den Eltern gezwungen wird, etwas zu essen, was einem nicht schmeckt.

Aber wenn man offen ist und Dinge mögen möchte, dann kann man sich an Lebensmittel herantasten und wird bemerken, dass man sie immer lieber mag, je öfter man sie isst und je mehr man sich für den Geschmack interessiert.

Gleiches gilt für ungewöhnliche Geschmackskombinationen. Während man in Europa beispielsweise Gurken immer kalt und niemals süß isst, gibt es diese Regeln in vielen anderen Kulturkreisen nicht.

Wichtig ist auch die Assoziation, die wir mit einer Nahrung haben. Wenn ein Lebensmittel als edel empfunden wird, tun wir uns leichter damit es zu mögen, als wenn wir es als billig oder von schlechter Qualität empfinden, selbst wenn der Geschmack identisch ist.

Dasselbe gilt für Lebensmittel, die wir als verdorben empfinden, obwohl sie gesundheitlich völlig unbedenklich und noch essbar sind. Oftmals gelten gerade solche Lebensmittel auch wenn sie streng riechen und schmecken in manchen Teilen der Welt als gereifte Delikatesse, während man sie anderswo, wenn man sie nicht kennt, erst einmal als eklig empfindet und den Geschmack ablehnt.

Aber genau das lässt sich abtrainieren, wenn man sich näher mit einem Lebensmittel beschäftigt.

Wäre mir zu feucht und auch zu ungewöhnlich im Geschmack. Ich würde halbwegs trockene Zutaten verwenden wie Schinken und Käse. Eventuell geht der Teig auch gar nicht richtig auf.

ich stelle es mir nicht als allzu lecker vor,....aber ich bin bereit dazu zu lernen. Berichte später mal davon