Heizverhalten im Auto?
Hallo,
dauert es unterschiedlich lange bis warme (28 Grad z.B.) Luft aus den Lüftungsdüsen im Auto kommt wenn ich entweder sofort auf die maximale Gebläsestufe oder nur auf halbe Gebläsestufe stelle?
Mein Gedanke ist, dass wenn ich sofort auf maximale Gebläsestufe stelle es länger dauert bis die 28 Grad erreicht sind als wenn ich nur die "halbe" Luft einströmen lasse.
Ist dies korrekt oder würde es immer gleich schnell auf 28 Grad kommen?
Wenn es mit maximaler Lüftungsstufe länger dauern würde, warum ist das so?
Außerdem frage ich mich noch ob diese beiden Varianten den Innenraum unterschiedlich schnell aufheizen.
Falls es immer gleich lange dauert bis 28 Grad erreicht werden, müsste der Innenraum mit stärkster Stufe ja schneller warm werden.
Falls es bei stärkster Stufe länger dauert, würde dann der Innenraum mit halber so wie stärkster Stufe theoretisch gleich schnell warm werden?
5 Antworten
Das macht für die transportierte Wärmemenge keinen Unterschied, Bei schnellerer Durchströmung verteilt sich die Wärme nur auf mehr Luft, und die Temperatur ist niedriger.
So einfach ist das nicht - der Wärmefluss vom Motor zum Kühlmittel ist proportional zur Temperaturdifferenz zwischen beiden. Das gilt aber auch für den Wärmefluss vom Kühlmittel zu Wärmesenken wie der Autoheizung oder dem Radiator. Es stellt sich ein Gleichgewichtszustand ein, bei dem der Wärmefluss ins Kühlmittel gleich dem Wärmefluss aus dem Kühlmittel ist, außerdem gibt es überall wirkende Wärmeübergangskoeffizienten. Das reicht, um eine gewöhnliche Differenzialgleichung anzusetzen, deren Lösung dann die Temperaturen von Motor, Kühlmittel, Innenraum und Radiator ergibt.
Und wenn wir einfach von einem Motor sprechen würden (unabhängig von Kühlmittel und den restlichen Teilen in einem Auto) dem von etwas anderem Wärme entzogen wird.
Wie würdest du es da sehen?
Rein theoretisch, ob die zwei Beispiele zu einem unterschiedlichen Ergebnis führen.
Einmal leite ich ja 100% der verfügbaren Wärme ab und einmal nur 10%.
Ich versuche es nochmal anders zu formulieren.
Wenn ich von einem sich kontinuierlich erwärmenden 10 Grad warmen Gegenstand zu 50% 10 Grad abführe,
müsste es X länger dauern, bis dieser Gegenstand sich um ein weiteres Grad erwärmt als wenn ich nichts abführe.
Wenn ich von einem sich kontinuierlich erwärmenden 100 Grad warmen Gegenstand zu 50% 10 Grad abführe,
müsste es Y länger dauern bis dieser Gegenstand sich um ein weiteres Grad erwärmt als wenn ich nichts abführe.
Wenn dem so ist, warum ist das so?
Also warum würde es wenn der Gegenstand schon wärmer ist und die Abfuhr im Verhältnis geringer ist, weniger Unterschied machen, obwohl ich immer 10 Grad abführe?
Sagen wir mal X="10 länger" und Y="1 länger"
Ich hoffe du kannst meiner Denkweise folgen.
Ich würde wirklich gerne wissen, wie sich das theoretisch verhalten würde.
Sorry für den Spam... jetzt weiß ich wie es am Besten formuliere.
Wenn ein Teller 10 Grad warm ist und ich leite die 10 Grad zu einem gewissen Teil ab, dauert es z.B. 100% länger bis der Teller ein weiteres Grad erreicht.
Wenn ein Teller 100 Grad warm ist und ich leite wieder 10 Grad zu einem gewissen Teil ab, dauert es nur 10% länger bis der Teller ein weiteres Grad erreicht.
Kann man das so sagen?
10 Grad abführe
Grad sind Temperatur, nicht Wärmemenge, und nur Wärme kann man abführen. Darum ist diese Ausdrucksweise nicht hilfreich. Man kann soundsoviel Joule abführen, nicht soundsoviel Grad.
Also wäre es dann trotzdem abhängig davon wieviel Wärme der Teller bereits gespeichert hat?
Wenn wenig gespeichert ist und ich entnehme "10" dauert es länger bis mehr gespeichert werden kann.
Wenn mehr gespeichert ist und ich entnehme "10" dauert es nicht so lange bis mehr gespeichert werden kann.
Das reicht, um eine gewöhnliche Differenzialgleichung anzusetzen, deren Lösung dann die Temperaturen von Motor, Kühlmittel, Innenraum und Radiator ergibt.
Ich kann nur auf diese meine Formulierung von weiter oben zurückkommen, das ist die einzig korrekte. Mit dieser Denkweise kann jeder seine Frage selbst beantworten. Pauschale Antworten auf zu wenig Daten der Randbedingungen sind nicht seriös.
Tut mir leid, dass ich schon wieder nachfrage...
Vielleicht kann man es ja so beantworten:
Das bedeutet also, es ist egal ob von einem 10 Grad warmen Teller (welches in der Aufwärmphase ist) 10 Joule Wärme abeführt werden oder ob von einem 100 Grad warmen Teller (welches in der Aufwärmphase ist) 10 Joule Wärme abgeführt werden?
Die Erwärmung des Tellers geschieht in beiden Fällen gleich schnell?
Ist das so korrekt oder nicht?
Ist es nun so, dass bei immer gleicher Wärmeabfuhr (10 Joule) ein Unterschied besteht ob ein Teller nur 10 Grad oder schon 100 Grad hat (im Bezug auf dessen weitere Erwärmung)?
Da ja immer gleich viel Wärme abgeführt wird, denke ich dass kein Unterschied besteht.
Andererseits kann ich mir nicht vorstellen, dass ein 1.000 Grad heißer Teller durch die Abfuhr von 10 Joule Wärme genauso langsam weitererwärmt wird als ein 10 Grad heißer Teller. Sozusagen, da er ja schon viel heißer ist... und die 10 Joule Abfuhr nicht mehr so ins Gewicht fallen könnte...
Zunächst einmal muss klar sein, dass es sich um Abwärme des Motors Handelt, vorausgesetzt dir hast keinen zuheizer.
Jetzt ist es so, dass der Motor warm wird und den Kühlkreislauf erwärmt. Das kalte Kühlmittel (je nach Auto so 9 Liter etwa) wird erwärmt und gibt die Wärme zunächst an den Innenraum ab, später bei Last an die Kühlelemente.
Je mehr Wärme du weg nimmst desto langsamer wird er Motor warm. Klar, oder?
Bei voller Pulle entziehest du den Kühlwasser mehr Energie und bläst sie unsinnig durch das Auto. Drückst du 100 Liter Luft in den Innenraum, entweichen 100 Liter Luft auch den Innenraum. Je mehr Zirkulation desto mehr Wärme geht allein dadurch verloren. Bei umluft ist das natürlich obsolet.
Das kalte Kühlmittel (je nach Auto so 9 Liter etwa) wird erwärmt und gibt die Wärme zunächst an den Innenraum ab
die Autos, die ich hatte, hatten alle einen Thermoschalter, der den großen Kreislauf erst dann öffnet, wenn der Motor betriebswarm ist, und erst dann wird der Innenraum warm...
Wenn die Luft schneller durch den Wärmetauscher strömt, nimmt sie nicht so viel Wärme auf. Demnach wird die ausströmende Luft wärmer, wenn sie langsam durchströmt.
Da die gleiche Arbeit verrichtet werden muss, müsste der Innenraum gleich schnell erwärmt werden. Ob das so ist, bzw. welche Verluste am Wärmetauscher entstehen, müsste man wohl testen.
Versuch macht kluch...
Wenn du den Lüfter auf die höchste Stufe stellst wird die Luft die rauskommt nicht schneller oder langsamer warm aber wenn sie einmal warm ist wird der gesamte Raum natürlich schneller warm wenn der Lüfter schneller dreht
Der Motor hat einen kleinen und einen grossen Kuehlkreis. Die Waerme fuer den Innenraum wird vom grossen Kuehlkreis abgezapft. Der grosse Kuehlkreis wird aber nur dann geoeffnet, wenn der Motor auf betriebstemperatur ist. Also hilft ein starkes Geblaese in den ersten Minuten nach dem Motorstart erstmal nichts.
Wie wäre es denn dann in den folgenden Fällen?
*Angenommen irgendein Motor hat 1000 Grad Betriebstemperatur.*
Fall 1:
Wenn der Motor (egal ob das so funktioniert oder nicht, rein theoretisch) 10 Grad warm ist und ich leite die 10 Grad ab.
Müsste es für den Motor sehr viel länger dauern bis er 11 Grad erreicht als wenn ich die 10 Grad die er hat nicht abführen würde.
Ich führe also sozusagen einen Großteil der Wärme ab.
Fall 2:
Wenn ein Motor 100 Grad warm ist und ich leite immer noch nur 10 Grad ab.
Wird dann der Motor auch noch merklich langsamer wärmer, so wie es im oberen Beispiel der Fall wäre?
Ich weiß, dass ist ein sehr theoretisches Beispiel, aber vielleicht kann man das ja irgendwie erklären.