Heiraten: Welche Vor- und Nachteile hat es, wenn meine Frau meinen Namen annimmt?

8 Antworten

Bei mir an der Uni gibt es einige japanische Frauen, die bei der Heirat mit einem Deutschen einen Doppelnamen angenommen haben. Also zuerst ihr japanischer Name, dann ein Bindestrich und dann den Namen des Mannes.

Begründet oft eben darin, dass die Frauen ihren japanischen Nachnamen und damit ihre Herkunft nicht komplett ablegen wollen; ob ihre Männer auch Doppelnamen haben weiß ich allerdings nicht.

Eigentlich finde ich das recht gut gelöst, nur eine Dame hat ihren japanischen Namen mit dem holländischen Namen ihres Ehemannes kombiniert. Ob Namen wie "Nishikawa-van der Linden" wirklich sinnvoll sind, ist wohl Ansichtssache.

Das mit dem Namen ist doch egal. Mein Boss zum Beispiel ist Koreaner, aber in Deutschland geboren und aufgewachsen und seine Eltern mochten Deutsche Namen und daher hat er einen Deutschen Vornamen, aber einen Koreanischen Nachnamen. Ist doch sche*ss egal, ob du Justin Bauer, Ashley Müller, Yuri Schneider, Paul Suzuki oder was weiß ich nicht heißt... So lange Vor- und Nachname von ihr zusammen dann nicht bekloppt klingen so wie zum Beispiel Abkürzungen oder Doppelnamen die es gibt wie "Brech-Reiz" oder "Achsel-Schweiß" oder "P. Enis" oder "Anna L." dann ist es doch egal, wie sie heißt... Von mir aus, darf dein Nachname ruhig auch "Regenbogenpony" lauten so lange es nicht Eckelig und oder anstößig währe... Ist doch total egal

Das könnt Ihr halten, wie Ihr lustig seid - ohne irgendwelche Nachteile.

Mit einem gemeinsamen Nachnahmen fühlt man sich sozusagen "verbundener" als mit einem unterschiedlichen.

Nachteile gibt es meines Wissens nach keine.

Doppelnamen sind durchaus üblich. So heißt etwa die Mitautorin eines Buches zum Thema "Verhandeln mit Japanern", Yoko Schlütermann-Sugiyama. Es gibt zudem die bekannte Japanologin Prof. Irmela Hijiya-Kirschnereit.

Ob man das so mag, muss natürlich jeder selbst wissen. Ich kenne Deutsche mit japanischem Nachnamen genau so, wie Japaner mit deutschem Nachnamen. Doppelnamen sind mir persönlich noch nicht untergekommen.


TeeTier  18.12.2017, 21:05
Doppelnamen sind mir persönlich noch nicht untergekommen.

Mir auch erst zwei mal im Bekanntenkreis ... ansonsten hält es sich so 50:50 mit deutschen Namen bei Japanern bzw. japanischen Namen bei Deutschen. Ach, und viele behalten natürlich auch einfach ihren ursprünglichen Namen ...

Aber im Grunde ist das eigentlich total Wurst, für was man sich entscheidet. Jeder wird da individuelle Ansichten und persönliche Gründe haben. :)

2
Enzylexikon  18.12.2017, 21:13
@TeeTier

Ja, ich persönlich finde, dass Doppelnamen bekloppt klingen (...und entschuldige mich bei allen, die mit dieser Wahl glücklich sind!)

0

Als ich meine japanische Frau geheiratet habe, war die Gesetzeslage gerade so, dass Doppelnamen nicht erlaubt waren und da wir ursprünglich eigentlich einen Doppelnamen wollten, mussten wir uns dann für einen von unseren Familiennamen entscheiden.

(Das ändert sich tatsächlich relativ oft! Fragt einfach mal auf dem Standesamt nach der aktuellen Situation! Damals hing die Möglichkeit eines Doppelnamens vom Herkunftsland des Partners ab ... wie das heute ist, weiß ich nicht.)

Es war uns beiden eigentlich erst egal, welchen Namen wir annehmen / behalten, aber wir haben uns dann letztendlich beide kurzfristig für meinen, und nach längerem Überlegen doch lieber für ihren entschieden. :)

In Deutschland hatte das bisher keine Auswirkungen, außer dass mich die Leute u. U. ungläubig ansehen, wenn ich meinen Namen nenne, und ihn danach mit der "falschen deutschen Aussprache" diktieren muss, damit er richtig geschrieben wird. (z. B. am Telefon oder bei Postboten und Lieferanten)

In Japan hatte das nur die Auswirkung, dass meine Frau jetzt in unserem "Familienbuch" (was es dort anstelle von Geburtsurkunden gibt), als Familienoberhaupt eingetragen ist, was für Frauen wohl unüblich ist, aber ich finde das ehrlich gesagt ganz lustig so. :)

Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube, die Rennereien zu diversen Ämtern in Deutschland und in Japan nehmen sich jetzt nicht soooo viel, egal wie rum man es nun macht. Wie das im Land deiner Partnerin ist, müsst ihr selbst untersuchen ... wir brauchten damals unglaublich viele Dokumente, Übersetzungen, Beglaubigungen von zertifierten Übersetzern, Apostillen, Botschaftsbesuche, mussten zum Landeshauptrathaus quer durch ganz Japan, und ungefähr zwei bis drei mal hin und her pendeln um alle Unterlagen zu besorgen.

Das Problem war, dass die Unterlagen nach drei Monaten ihre Gültigkeit verlieren, man sich also ranhalten muss, denn drei Monate sind wirklich nicht allzu viel um mehrfach hin und her zu pendeln.

Ich habe allerdings auch einen Kumpel, der konnte seeeeehr spontan binnen zwei Stunden in Tokyo nachts um 02:00 Uhr heiraten (Das Standesamt hatte um diese Uhrzeit tatsächlich geöffnet!) und der brauchte nur seinen Reisepass. Wie er das geschafft hat, ist mir zwar ein Rätsel, und ich frage mich auch, ob die Ehe unter diesen Umständen später nicht wieder anuliert werden könnte, aber egal ... wo kein Richter, da kein Henker. :)

Naja, überlegt euch das in aller Ruhe! Wird ja vermutlich nicht bis Ende der Woche zu entscheiden sein. Fragt doch auch mal im Bekanntenkreis nach Meinungen und wenn es dir sowieso egal ist, dann lass sie doch einfach entscheiden. :)

Viel Spaß noch in Zukunft als Ehegatte! ;)