Hausrenovierung: Möglichkeiten zur Deckenerhöhung in unserem Altbau?
Mein Mann und ich haben ein 300 Jahre altes Doppelhaus geerbt, das sich in einem bemerkenswert guten Zustand befindet. Das Gebäude war bis vor kurzem bewohnt, wurde jedoch nach dem Tod der letzten Bewohnerin frei. Wir planen, das Haus umfassend zu sanieren und es in Zukunft als unser Zuhause zu nutzen. Hier einige Eckdaten und unser Vorhaben:
- Grundstück: 600 m²
- Hausaufteilung: Doppelhaus, beide Haushälften gehören uns.
- Eine Seite war bis zuletzt bewohnt und wird nach einer Kernsanierung unser neues Zuhause.
- Die andere Seite, ursprünglich als Kuhstall genutzt, möchten wir im unteren Bereich als Garage und im oberen Bereich als Mietwohnung ausbauen.
- Stockwerke: Das Gebäude hat insgesamt vier Etagen, wobei der Dachboden ursprünglich als Heulager genutzt wurde.
- Besonderheit: Es gibt keinen Keller.
Die Deckenhöhen in den einzelnen Räumen variieren, sind jedoch maximal 2 Meter hoch, was für ein modernes Wohngefühl nicht ausreicht. Unser Ziel ist es, in allen Etagen eine Deckenhöhe von 2,40 Metern zu erreichen. Dabei soll die äußere Fassade des
Hauses erhalten bleiben, ebenso wie einige Räume im Erdgeschoss.
Frage: Ist es möglich, die Decken in einem solchen Gebäude zu erhöhen, um eine durchgängige Raumhöhe von 2,40 Metern zu erreichen? Details zur geplanten Sanierung:- Komplettsanierung: Es ist uns bewusst, dass sämtliche Installationen, die Dämmung, der Dachstuhl und andere Bauelemente erneuert werden müssen.
- Erhalt der Außenmauern: Wir möchten der äußere Mauer erhalten wenn es finanziell sinn macht
Wir sind für Ratschläge und Anregungen dankbar.
9 Antworten
Für Geld kann man fast alles machen.
Zunächst einmal nachhören ob der Denkmalschutz da nicht seine Griffel drin hat. Falls ja, dann am besten das ganze Vorhaben vergessen!
Falls nicht, sich an einen Planer und Statiker wenden. Hier muss eine Nutzungsänderung gemacht werden.
Möglichkeiten den Dachstuhl anzuheben gäbe es und damit die Option dem Obergeschoss eine höhere Deckenhöhe zu ermöglichen.
Schwieriger wird es bei dem Erdgeschoss.
Welche Art Boden ist im Erdgeschoss?
Habe selbst schon den Grund unter einem Haus ausgehoben, der Boden ging Schubkarre für Schubkarre durch die Türe es schien kein Ende zu nehmen, ja es geht aber wir hatten auch keinen Estrich/ Beton.
War halt ein uralter Bauernhof.
Die Aussicht alle paar Jahre die (Holz-) Dielen austauschen zu müssen, wie die Vorbesitzer, war für uns keine Alternative und wenn schon dann auch mit Keller.
Anders als in einigen Antworten dargestellt ist es keineswegs immer notwendig das Haus insgesamt anzuheben.
Ein Weg wäre Erde um das Gebäude herum abzutragen.
Wie soll das gehen? Ihr müsstet ja die Außenwände aufschneiden, das Obergeschoss und den Dachstuhl anheben und 40 cm dazwischen setzen. Beim Dachstuhl kann es noch gehen, aber im Erdgeschoß kaum. Dazu braucht es zumindest eine Baugenehmigung und einen Statiker.
Du kannst den Fußboden absenken jeh nachdem wie halt das haus gebaut ist :
Der Boden wird tiefergelegt, um mehr Raumhöhe zu schaffen. Dies erfordert den Aushub der bestehenden Bodenplatte und ggf. den Einbau einer neuen Fundament- oder Bodenplatte.
Probleme:
Bei fehlendem Keller kann dies statische Probleme verursachen.
Der Untergrund muss auf Tragfähigkeit geprüft werden.
Erhöhung der Kosten durch Abdichtung gegen Feuchtigkeit (Drainage, neue Horizontalsperren).
Oder die Decken anheben: Die vorhandenen Zwischendecken werden entfernt, und die Balken oder Betonelemente der Decke werden höher eingebaut.
Probleme:
Der Dachstuhl muss angehoben oder angepasst werden.
Neue Statikberechnungen sind erforderlich.
Dies könnte die Dachform und die äußere Erscheinung beeinflussen.
Du kannst auch einen mix zwichen den beiden machen
Holt euch am besten einen Architekten ran und ein Gutachten inwiefern das möglich ist
Wenn ich euer Haus so sehe, wollt ihr nicht lieber Abreißen und einen Neubau hinsetzen? 🤔
Was ist denn mit Feuchtigkeit im Gebäude? Wie wollt ihr Heizen? Die Fenster sind alle klein und als Einfachverglasung? Räume sind sicher auch klein?
Bei der Idee von euch müßtest ihr alle Decken entfernen und eine neue Zwischendecke einziehen. Das 1. OG wäre dann als Drempel/Kniestock ausgeführt und mit Dachfenstern oder Gauben.
Um das zu klären, muss sich ein Statiker das Haus ansehen. Wenn du schon von starker Beschädigung schreibst...dann hast du bei der Sanierung ein unkalkulierbares Kostenrisiko.
Dann habt ihr auch das Problem der Wärmedämmung. Ihr müsst das Gebäude ja auch irgendwie zum Erdreich dämmen. Wie sieht die Konstruktion im EG überhaupt aus? Eine Stahlbetonbodenplatte habt ihr sicher nicht. Wenn ihr eine Wärmepumpe wollt, wo kommt die hin ohne Keller? Eine PV-Anlage trägt das Dach dann wieder nicht. Tausende Probleme die auf euch warten.
Ziel ist es, das Haus auf den neuesten Stand der Technik und Wohnstandards zu bringen.
Dann baut lieber neu.
Ist es möglich eine neue Zwischendecke einzuziehen?
Technisch ist das möglich. Das ist dann eine Frage, wie die Wände dort sind. Vermutlich habt ihr ein ausgemauertes Fachwerk? Eine Stahlbetondecke trägt das nicht. Über neue Stützen, Stahlbetonträger etc. ist das sicher alles möglich. Für den Einbau müßtet ihr aber das Dach entfernen. Selbst für den Einbau einer Holzbalkendecke müßtet ihr die Balken ja ins Gebäude bekommen.
Irgendwann kommt man zu dem Punkt, bei dem man fragt: Was ist denn bei dem Haus erhaltenswert?
Wir sind offen für beide Optionen – Abriss oder Sanierung – und möchten uns für die kostengünstigste Variante entscheiden.
Im Gebäude sind keine sichtbaren Feuchtigkeitsschäden vorhanden. Geplant ist, alle Fenster auszutauschen und die Raumaufteilung entsprechend anzupassen. Ziel ist es, das Haus auf den neuesten Stand der Technik und Wohnstandards zu bringen.
Die vorhandenen Decken müssen in jedem Fall erneuert werden, da sie aus Holz bestehen, stark beschädigt sind und knarren. Der Eindruck entsteht, dass die Holzkonstruktion lediglich zusammengestückelt wurde, worauf Teppich verlegt wurde.
Ist es möglich eine neue Zwischendecke einzuziehen?