Haus altersgerecht machen?

6 Antworten

Wenn Geld keine Rolle spielt - warum dann ein Haus kaufen und Geld in einen kompletten Umbau investieren anstatt Bauplatz und direkt altersgerecht geplant?

Abgesehen davon - wer entkernt ein drei Jahre altes Haus? Dann ist das Haus nicht passend und man kauft nicht.

Barrierefrei - benötigt nicht viele Zimmer - aber dafür alles auf einer Etage. Die Pflegekraft, die Putzfrau, den Gärtner - irgendwann werden diese nicht mehr zu finden sein, weil diese Jobs fast niemand mehr machen will.

Keine Hochschränke in der Küche, keine Teppiche, keine Stolperfallen, Türen breit genug, Dusche ohne Absatz und groß.

WC nicht zwingend nach Montageanleitung aufhängen sondern an die Größe der Benutzer anpassen.

Wenn das Haus mit Kindern geplant wird, die irgendwann ausziehen - die Installation und die Einrichtung so vorsehen, dass ich später vermieten kann.


SeaCruiser3 
Beitragsersteller
 25.08.2024, 11:43

Weil meine Eltern nicht mehr bauen wollen. Sie haben schon gebaut und wollen jetzt eher kaufen. Das Haus wurde nicht von uns entkernt

Danke für die anderen Tipps!

aber es wird später nicht vermietet, das soll alles bei meinen Eltern bleiben und wenn wir Kinder dann kommen, gibt es eigene „Zimmer“ für uns, wenn man mal länger bleibt 😅

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Altersgerechtes Wohnen wird überschätzt! Das Problem ist, dass wenn man viel zu viel Geld hat, gerne mal unterschätzt, dass man sich vielleicht auch irgendwann darüber ärgert, dass man es - für nichts - zum Fenster raus geworfen hat. Altersgerecht kann auch nachteilig sein und wenn du schreibst "Schlafzimmer im EG" ist das natürlich nachteilig. Die Einbrecher stehen statt unten im Wohnzimmer bei ihnen im Schlafzimmer (unangenehmer Gedanke, oder?). Großzügige ebenerdige Dusche und Regenbrause hat man jetzt und das ist auch altengerecht. Schadet also weniger.

Jeder altert anders (!!!) und nicht jeder kommt in ein Alter, in dem er die Vorteile altersgerechten Wohnens hat. Wenn einer ablebt (spätestens dann) lebt der andere in einer Seniorenresidenz wie Augustinum oder Tertianum wesentlich besser als zu Hause. Weniger egoistische Eltern planen so! Schlicht und einfach, weil man zu Hause trotz Personal und Ärzten/Physio, die vorbei kommen, immer noch die Belastungen mit dem dann immer älter werdenden Haus hat. Wer will sich schon mit 90 mit 30-jährigen Handerkern darüber unterhalten, ob die Terrassensteine hätten abgerundet werden sollen oder nicht? Es gibt schöneres für die Kinder, wenn die Eltern zu Hause griesgrämig werden, weil sie vereinsamen und sie der Ärger mit dem alten Haus unglücklich macht.

Sicher ist dir und deinen Geschwistern bewusst, dass jeder Euro, der in das Haus geht, für euch weg ist. Deinen Eltern ist es bewusst. Wenn sie dich im Boot haben wollen, dann vor allem, weil du dann später mitbestimmt hast. Du schreibst von "Erbe" deshalb nochmals klar: Die Alten werden alt und sie bleiben in ihrem Haus. Bis sie ableben, sind die Kinder Rentner und die Enkel - so sie welche bekommen - auch gesettelt. Wenn der Grund wertvoll wird, dann haben die Enkel etwas davon. Das Haus ist bis dahin durch. Vielleicht ist es auch noch gut genug für einen Enkel. Das wird bei deinen Eltern und allen die du oder sie kennen auch nicht anders sein.

Ihr wohnt ja aktuell auch irgendwie und es ist keine gute Idee, größer wohnen zu wollen. Die Familie wird ja erst mal und noch ziemlich lange kleiner - oder glaubst du, deine Eltern fänden es gut, wenn du nach dem Studium nicht ausziehst. Je nachdem finden es viele gut, wenn die Kinder auswärts studieren.

Wie du schreibst geht es nur um das Wohl deiner Eltern und du solltest sie das spüren lassen. Du hast nur Vorteile, wenn sie es nicht kaufen.

Was mir bei Immobilien oft fehlt, ist die Weitsicht. Deine Eltern denken an altersgerechtes Wohnen, vergessen aber, dass man das Haus auch mal (länglich) alleine lassen kann. Wenn sie Personal haben, ist es doch lästig, wenn die ausgerechnet dann auf das Haus aufpassen müssen, wenn sie selbst in Urlaub/auf Kur der sonst wo sind. Das Personal muss ja auch mal in Urlaub gehen.

Sie vergrößern sich (wie viele) wahrscheinlich ausgerechnet dann, wenn die Kids kurz vor dem Auszug stehen (oder findest du 10 Jahre eine lange Zeit?) oder ziehen aufs Land, wenn die Stadt (weil alles erreichbar ist, man das Geld und Interesse zum Essen gehen und für Kultur hat, die Freunde dort sind oder man wesentlich öfter einen Arzt besucht) mit jedem Jahr wichtiger wird. Dazu kommt, dass die Kids mobil werden.

Ich habe schon Fälle erlebt, da sind die Kinder (wegen denen man (offiziell) auch umziehen wollte) in das neue, große Haus auf dem Land gar nicht mehr hingezogen.

So, wie sich Familien mit jugendlichen Kindern keine Hunde für die Kinder mehr anschaffen (sondern für die Mutter oder den Vater), kaufen sie sich auch kein Haus für die Kinder - was du ja auch gut erkannt hast.


SeaCruiser3 
Beitragsersteller
 25.08.2024, 12:35

Danke für die Antwort!

Meine Eltern ziehen durch aus in betracht später in eine Seniorenresidenz zu ziehen, daher habe ich auch nur von “eventuell” geschrieben. Da würden sie dann gerne eine luxuriöse nehmen 😂

Das Haus ist von allen Seiten gesichert und hat ein eigene Sicherheitssysten. Von daher sehe ich dort keine Probleme, was Einbrecher im Schlafzimmer angeht 😅

Unser jetziges Haus ist ähnlich groß, jedoch nicht wirklich altersgerecht, meine Eltern sind zwar noch nicht alt, wollen aber dennoch auch aus diversen anderen gründen umziehen.

Ich selber ziehe schon bald aus und dann wären sie im Haus alleine, was aber auch nicht schlimm ist. Das Haus an sich ist schon sehr groß, wurde aber als erstes nur für 2 Personen konzipiert und dann wurde nur auf 4 Personen “geupgradet”

Was das Thema erbe angeht, das ist mir ehrlich gesagt ziemlich egal, Ich bin nicht auf das Geld meiner Eltern aus, sondern möchte sie einfach noch lange haben. Und wenn man dann “geld wegschmeißt”, ist es ist absolut egal…

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ich würde ein Haus nehmen , das keine Stufen und Treppen hat und große Zimmer und einen breiten Flur und ein großes Badezimmer , große Küche wo man auch im Rollstuhl durchdie Türen kommt

Wo alles im Erdgeschoss ist!

Oder man kann auch einen kleinen privaten Fahrstuhl einbauen


Gleich alles barrierefrei planen. Türen breit genug, Sitzdusche statt Badewanne. Bad gleich so gross wie möglich halten.

Einen Treppenlift kann man fast immer nachrüsten. Falls man damit mehrere Stockwerke ohne Umsteigen überbrücken muss, dann geht das nicht mit einem Lifta. Möglichst keine Leuchten, die man nur mit Leiter erreichen kann. Das sollte man alles dem (Innen) Architekten an Informationen mitgeben.


SeaCruiser3 
Beitragsersteller
 25.08.2024, 11:25

Okay! Danke
Ein Innenarchitekt wird so oder so engagiert. Es ist nur mein eigenes Interesse 😅

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Wichtig ist, dass alle Zimmer, die man im Alter zwingend braucht (Schlafzimmer, Küche, barrierefreies Bad, Wohnzimmer) auch mit Rollstuhl oder Rollator erreichbar sind.

Ins Obergeschoss könnte man dann Kinderzimmer, Arbeitszimmer, Gästezimmer, zweites Badezimmer platzieren. Wenn man geschickt baut, dann kann man diese Räume später als eigene Wohnung vermieten, wenn man sie nicht mehr nutzen kann oder will.


SeaCruiser3 
Beitragsersteller
 25.08.2024, 14:42

Das wäre so oder so schon der fall

Das ist alles so schon vorhanden, auch wenn meine Eltern das OG nicht vermieten werden

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