Hattet ihr mal einen Job bei dem ihr fast nichts zu tun hattet?
Ich habe 2 Jahre lang im Verkauf gearbeitet und kaum etwas getan. Ich war für die Verwaltung eines Programmes zuständig und musste ab und zu andere organisatorische Sachen tun. Das kam aber sehr selten vor und ich bin an den meisten Tagen ohne Arbeit rumgesessen, habe im Internet gesurft und sobald ein Mitarbeiter vorbei lief die Seiten schnell zu gemacht.
Nach 2 Jahren hieß es dann, dass sie mich nicht mehr wollen da ich nicht ins Team passe, etc. Es wurde aber nie gesagt ich würde nichts tun. Habe dann intern gewechselt und arbeite seit Sommer letzten Jahres in einer neuen Abteilung.
Ich weiß bis heute nicht ob die andere wussten dass ich so gut wie nichts tat.
Hattet ihr auch solche Jobs oder kenn jemanden?
Falls ja, mich würde die Geschichte echt interessieren.
5 Antworten
Ja, als Studentin habe ich oft Sitzwachen in der Klinik gemacht. Mir war es immer lieber, diese Wachen bei Patienten zu machen, bei denen dauernd etwas zu tun war, auch wenn vieles immer wieder das Gleiche war, z. B. das ständige Absaugen bei Leuten mit Luftröhrenschnitt. Die Arbeit gefiel mir auch, wenn in kurzen Abständen bestimmte Messungen durchgeführt und dokumentiert werden mussten. Einfach nur etwas zu tun haben! Bloß nicht dieses Rumsitzen!
Schlimm waren die zwei Stunden kürzeren Nachtsitzwachen, weil bei manchen Patienten fast gar nichts zu tun war. Ihr Zustand war zwar so, dass eine dauerhafte Kontrolle und Bereitschaft nötig war, aber in mancher Nacht lief alles völlig ruhig.
Es ist schummrig im Zimmer, die Luft ist oft schlecht, man wird müde, muss jedoch wach bleiben und 11 Stunden durchhalten, man kann zwar bei schlechter Beleuchtung lesen, aber das ist ja kein entspanntes Lesen (Ich konnte es NICHT!).
Ich habe lieber 13 Stunden Tagsitzwachen gemacht als die Nachtschicht, wo bei mir immer gegen 4 Uhr ein absolut toter Punkt kam. Gegen Morgen wurde es dann besser. Der Patient musste gewaschen und frisch gebettet werden. Je nach Zustand musste er gefüttert werden, oder ihm musste auf andere Weise Nahrung zugeführt werden, sofern er nicht per Sonde ernährt wurde. Wenn das erledigt war, ging's endlich nach Hause. Nur schlafen konnte ich dann auch nicht gleich.
Fast nichts zu tun, würde ich jetzt nicht sagen, aber es gab immer wieder Zeiten mit einem gewissen Leerlauf und der Job war ganz allgemein stressfrei.
Ich war am MPI für Metallforschung in der Röntgenbeugungsanalyse als Assistent für die Durchführung der Versuche, Materialbeschaffung etc. verantwortlich. Einen Film im Guinier-Verfahren zu belichten, dauerte in der Regel vier Stunden, in denen man nicht immer was zu tun hatte. Ging mein Chef drei Wochen in Urlaub, ließ er in der Regel Arbeit für ca. eine Woche da.
War wie gesagt stressfrei, aber auf Dauer halt auch keine Herausforderung.
So abweisend wie du hier rüber kommst, wirst du dort wohl auf angekommen sein.
Du stellst sehr oft Fragen weil du mit Kollegen aneckst. Das fällt nicht vom Himmel!
In der neuen Abteilung ecke ich nicht mit Kollegen an.
Bei der alten Abteilung haben die mich einfach nicht akzeptiert aber da bin ich zum Glück eh weg.
Streit hatte ich noch nie mit einem Kollegen.
Ja. Bei Ihr Platz damals 😆 da kaum einer kam, musste ich weder oft an die Kasse, noch sonderlich häufig Waren auffüllen 🤣 war mit 17 für mich der geilste Minijob den ich finden konnte 🫣
In meinem jetzigen Job überwachte und warte ich vollautonatische Produktionsmaschinen. Da gibt es Tage an denen ich kaum was zu tun habe. Es gibt aber auch Tage da bin ich nur am rennen.