Hatte die gemeine Bevölkerung wie die Edelleute im Mittelalter strohige Haare weil sie sich die Haare mit Kernseife wuschen, oder benutzte man Schmierseife?
Die Kalium-basierte (statt wie Kernseife Natrium-basierte) Schmierseife riecht zwar charakteristisch leicht ranzig, aber wenn sie nach Möglichkeit nicht zu alkalisch ist kann man sie als brauchbaren Shampoo-Ersatz benutzen weil sie die Haare nicht strohig sondern durch ihre rückfettenden Öle ziemlich weich macht. Kalium fiel ja durch Holzasche genug an.
Das weiß ich einfach deswegen weil ich zum Haare waschen während der umweltbewegten Mitte 80er Jahre selbst Schmierseife verwendet habe.
3 Antworten
Dazu gibt es einen interessanten Artikel. Danach kam der Gebrauch von Kali-Seife erst im 7./8. Jahrhundert aus Arabien. Im 13. Jahrhundert wurden olivenölhaltige, parfümierte Seifenkügelchen in der Mittelmeerregion hergestellt und diese waren ein Luxusgut nur für die Oberschicht. Weiteres siehe: https://www.mittelalter-lexikon.de/wiki/Seife
Sicherlich hatten die strohige Haare. Die schliefen ja auf strohgefüllten Säcken…und da gelangte immer ne Menge Stroh ins Haar.
Die Gemeine Bevölkerung hatte sicherlich keine Matrazen…und Stroh findet auch durch die kleinste Ritze seinen Weg nach draußen.
Auch mit Stroh gefüllte Matratzen sind Matratzen, außerdem lag das Stroh so in jenen, dass die Halme an den Seiten lagen. Wenn, dann wären sie an den Seiten durchgekommen.
Die Menchen hatten damals sehr viel Wisssen über Kräuter. Ich denke sie haben sich einen Sud gekocht als Spülung. Wetten?
Die "Säcke" nennt man Matratzen und waren in der Regel nicht löchrig.