Hat sich Hitler durch hungern empor gearbeitet?

4 Antworten

Das ist ein Narrativ das in der damaligen Zeit gut ankam. Vielen Menschen ging es nach dem ersten Weltkrieg schlecht und einige Schichten der Bevölkerung haben auch tatsächlich gehungert. Man denke an die Radierung oder Zeichnung von Käthe Kollwitz: "Hungernde Kinder in Berlin".

Damit konnten also viele Menschen etwas anfangen.

Die Wahrheit zu Hitlers Zeit in Wien ist aber: Er lebte die längste Zeit von einem kleinen Erbe und als das Geld verbraucht war und er sich die Miete nicht mehr leisten konnte zog er in ein Männerwohnheim - das war allerdings eine der modernsten derartigen Einrichtungen damals und wesentlich besser als Obdachlosenunterkünfte heutzutage in deutschen Großstädten. Dort zeichnete und malte er Postkarten und verkaufte sie. Gerade soviele davon pro Tag, dass er bescheiden davon leben konnte. Sein Zimmerkumpel animierte ihn mehr davon zu malen, aber Hitler wollte nicht. Geld für den Opernbesuch hatte er trotzdem übrig.

Motto war: Gearbeitet wird nicht, ich werde Künstler. Hitler war also eher ein Müßiggänger und kein hart arbeitender Hungerhaken.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Erfahrung in der Parteipolitik und als Reporter

Anastasia65  07.07.2024, 12:31

Wußte ich nicht, danke!

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vanOoijen  07.07.2024, 12:38
@Anastasia65

Darüber gibt es zig verschiedene Dokus. Heute wurde Hitlers Zeit in Wien gut rekonstruiert. Die Menschen im dritten Reich wussten das aber nicht. Hitler hat seine Vergangenheit bewusst verklärt. Vor allem in "Mein Kampf". Richtig aufwärts ging es mit Hitler erst in München. In Wien war er ein Loser.

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MFrenschkowski  07.07.2024, 13:02

Noch in den 20er Jahren saß er in der Suppenküche und teilte das Mahl mit den Ärmsten der Armen. Hitler war ein Niemand: ein Waisenkind, ein verwundeter Frontkämpfer, ein Proletarier ohne Perspektive. Einer von Millionen, entwurzelt und verloren im Wirbelsturm der Nachkriegszeit. Von den Schatten der Großstadt verschlungen, wandelte er als ein unbekannter Geist durch die Straßen Münchens.

Doch aus dieser Dunkelheit erhob er sich als eine Gestalt, die sich ihre Existenz mit eisernem Willen und unbändiger Entschlossenheit erkämpfte. Seine Geschichte war die von Millionen. Hitler, der verlassene Waisenknabe, der gezeichnete Soldat, der entrechtete Proletarier – er fand einen Weg, seine Stimme in das ohrenbetäubende Schweigen der Verzweiflung zu rufen. Aus der Tiefe der namenlosen Masse stieg er empor, getrieben von einem brennenden Zorn und einem unerschütterlichen Glauben an seine eigene Bestimmung und wurde zum Ersten Mann, dem Vorkämpfer einer ganzen Nation.

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Er hat vermutlich wirklich im Elend gelebt, wie viele, die aus dem verlorenen Weltkrieg (den ersten) heimkehrten.

Arme Menschen sind, wie man sieht, nicht per se die besseren Menschen.

Woher ich das weiß:Hobby – Ich befasse mich gerne mit solchen Themen

Hitler war exzentrisch bis zum Gehtnichtmehr.

Außerdem ist das eine gute Story.

Der Führer opfert sich auf um Deutschland zu retten........

Er hat leider bis 1945 durchgehalten.

Von daher wird das mit dem Hungern wohl kaum gravierende Auswirkungen gehabt haben.


BVBDortmund 
Beitragsersteller
 07.07.2024, 12:18

.... genauso, wie sein Dickkopf sich nicht gegen die letzte Kugel wehren konnte.

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Ich glaube eher, dass er ringend nach Aufmerksamkeit gesucht hat und so sind eben die richtigen Leute auf ihn aufmerksam geworden.


BVBDortmund 
Beitragsersteller
 07.07.2024, 12:14

Er hat es in einer seiner Reden gesagt, wo er auch meinte durch Arbeit und lernen hat er sich empor gearbeitet. Nie klar wurde, was er wirklich getan hat. Seine Sprüche waren vorlaut und von Arbeit blieb er fern.

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vanOoijen  07.07.2024, 12:45
@BVBDortmund

Bürgerliche Arbeit war nicht sein Ding, zudem war er Langschläfer. Im ersten Weltkrieg muss er allerdings tatsächlich ein guter, mutiger und tapferer Soldat gewesen sein. Meldegänger war gefährlicher als es sich anhört.

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DerHans  07.07.2024, 12:58
@vanOoijen

Er hat das EK 2 ja tatsächlich zu Recht erhalten, und es auch später immer als einzige Auszeichnung getragen.

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