Hat jmd Erfahrung mit kiffen in der Schwangerschaft?
Hallo, ich weiß jetzt gibts viel Kritik aber das ist mir egal. Ich bin in der 8.SSW (7+5) schwanger und bis jetzt ist alles gut. Der erste US folgt nächsten Freitag mit erster Herzschlagkontrolle. Nun habe ich bis zum ersten Schwangerschaftstest gekifft und danach noch 2x. Ich mach mir große Gedanken drüber und ich verzichte auf vieles was schaden kann. Nun ist aber die Sucht da und ich habs seeeehr eingeschränkt. bis auf 2x kleine, wenige Züge.
Hat jmd Erfahrungen damit gemacht und kann mir evt HILFREICHE Tipps geben.
LG
4 Antworten
Nun, du kiffst. DU und kein anderer - bist nicht gewaltsam dazu gezwungen worden oder so.
Das Baby ist gefangen in deinem Bauch. Es kann nicht weg. Es kann ihm auch keiner helfen außer dir. Wenn es nun mit einem Dachschaden oder körperlicher Behinderung auf die Welt kommt ist die Sache klar. Du bist Schuld. Kein anderer. Du kannst es auch keinem in die Schuhe schieben.
Wenn es auf die Welt kommt hat es als Erstes Entzugerscheinungen, oder willst du ihm weiter "was" zum Nuckeln geben? Es wird also in den ersten Wochen seines Lebens sehr leiden und sehr unglücklich sein.
Dann stehst du da nach der Geburt. Du bist eine unerfahrene Mutter (womöglich wieder high) und sollst mit einem Kind auf Entzug klar kommen. Dann entdeckst du die ersten Sachen, die anders sind als bei anderen Babies. Jedes mal, wenn du darauf schaust die bange Frage: "War ich das? Bin ich schuldig?" Und die Umgebung fragt sich immer wieder: "Schafft sie das? Kann sie das?"
Dann wenn das Kind heranwächst (ca. 20 Jahre mußt du es auf jeden Fall versorgen) -i Immer wenn was nicht läuft oder anders ist, schwebt da die Schuldfrage über dir und die Gedanke: "Hätte es diese Probleme nicht, wenn ich damals in der Schwangerschaft erwachsener reagiert hätte, wenn ich es gelassen hätte?"
Dann irgendwann ist das Kind in der Lage sich zu wehren. Was machst du wenn es vor dir steht und fragt: "Warum? Hattest du mich nicht lieb?"
Es ist schon sehr schwer ein gesundes Kind groß zu ziehen und zu bändigen. Wie schwer ist es dann erst ein beeinträchtigtes Kind zu versorgen. Schaffst du das?
Ich leide unter Migräne. Einer richtig schlimmern Form der Migräne, mit Lähmungen, Wortfindungstörungen, Blindheit und unsäglichen Kopfschmerzen. In meinen Schwangerschaften traute ich mich nicht einmal eine leichte Kopfschmerz-Tablette zu nehmen. Es war schon sehr hart, denn ich nahm gar nichts. In meiner Schule gab es Contergan-Kinder. Das war mein Schreckensbild. Das wollte ich auf keinen Fall.
Mein ältester hat neurologische Probleme. Seit 20 Jahren versucht mir ein Arzt nach dem anderen vorzuwerfen, ich hätte Medikamente genommen und es verursacht. Ich kann ihnen und meinem Kind in die Augen blicken und sagen: "No way! Das können sie zu 100 % ausschließen!" Wäre es nicht so, wäre ich von ihnen vermutlich schon in eine tiefe Depression getrieben worden.
Du sorgst Dich unnötigerweise. Das Risiko für Neugeborene ist relativ gering, wenn in der Schwangerschaft Cannabis ge(b)raucht wird. Du solltest allerdings strikt auf Beimengung von Tabak verzichten, und keinen Alkohol trinken. Natürlich wäre es insgesamt auch besser, wenn Du bis zur Geburt gar kein Cannabis mehr nehmen würdest, aber manch werdende Mami hat eben ihre Schwierigkeiten von diesem oder jenem die Finger zu lassen.
Hier, was ich auf der Seite der "Arbeitsgemensichaft Cannabis als Medizin" (IACM) gefunden habe:
Wissenschaft/Mensch: Cannabiskonsum während der SCHWANGERSCHAFT verursacht keine Fehlbildungen
In einer Studie mit 6.468 Schwangeren, von denen 361 Cannabis konsumierten, erhöhte Cannabiskonsum nicht die Anzahl der Komplikationen während der Geburt sowie Fehlbildungen der Neugeborenen. Allerdings nahm das Risiko für kleine Neugeborene um 30 % zu.
Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe. Medizinische Fakultät der Universität von Cincinnati, USA.
Warshak CR, et al. J Perinatol, 24. September 2015
Google ist dein bester Freund ;)
es gibt keine eindeutigen untersuchungsergebnisse dazu. allerdings wirkt sich thc anscheinend hemmend auf das wachstum des foetus aus.
wie gesagt, es gibt keine eindeutigen untersuchungsergebnisse dazu. die hast auch du nicht. und mit "anscheinend" hatte ich ausdruecken wollen, dass dies keine gesicherte prognose ist.
ich sehe allerdings genau aus diesem grund keinen sinn darin, zu verharmlosen. nur weil etwas nicht eindeutig und in jedem fall schadet, bedeutet das nicht automatisch, dass es harmlos ist.
kann sich hemmend auswirken, ist aber nicht zwangsläufig so...