Hat Gott Adam im Paradies eine Seele gegeben?

8 Antworten

Die in einen Körper gekleidete Seele stellt eine G-ttliche Form dar, genannt Zelem, oder Zelem Elo-him (G-ttliches Bild). Dieser Begriff hat allerdings mit der physischen Erscheinung des Menschen wenig zu tun. Vielmehr bezieht er sich auf den spirituellen "Abdruck" seiner physischen den Körper mit der Seele verbindenden Form. Dieser "Abdruck" leitet sich von der Anordnung der Sefirot (G-ttliche Eigenschaften) ab, die jene Welten gliedern, welche die Seele auf ihrem Weg in den Körper bereist.

Wenn die äußere Dimension der Seele die Anordnung der Sefirot reflektiert, wiederspiegelt gleichzeitig die innere Dimension der Seele das die Sefirot beleuchtende, unendliche Licht. Diese Wiederspiegelung heißt "D'mut Elo-him" (G-ttliche Gestalt). Der Mensch ist somit von der gesamten Schöpfung umfaßt, - von der erhabensten Spiritualität bis zur profansten Weltlichkeit.

In der Beziehung des Menschen zu G-tt können diese fünf Ebenen als unterschiedliches Niveau, sich der Existenz G-ttes bewusst zu sein und sich mit Ihm zu vereinen, betrachtet werden. Diese fünf Ebenen werden in aufsteigender Reihenfolge NefeschRuachNeschamaChaja und Jechida genannt. Der Sohar sagt, dass bei der Geburt eines Menschen sich zuerst die Ebene Nefesch (Lebenskraft) mit ihm in Verbindung setzt. Sie ist in der Welt der Assia (Handlung) verwurzelt, und stellt die niedrigste der fünf Welten dar, - charakterisiert durch die stärkste Verschleierung G-ttes. Erweist sich der Mensch durch seine gerechten Handlungen und guten Taten würdig, schließt sich die Ruach – Ebene an; verwurzelt in der Welt der Jezira (Erzeugung). Durch vermehrte Bemühungen um Tora und Mizwot kann der Mensch zur Neschama – Ebene gelangen; verwurzelt in der Welt der Berija (Schöpfung). Strebt er weiter nach Reinheit, schließt sich die Chaja – Ebene an; verwurzelt in der Welt der Azilut (Edelmut). Danach kann sogar Jechida – das G-ttliche Bewusstsein der Ebene "Adam Kadmon" (der uranfängliche Mensch) kommen, die jenseits aller Ebenen liegt. Die Jechida – Ebene der Seele übersteigt in ihrem Wesen alle Welten, da sie sich nie von G-tt trennt. Sie wird als "wahrer Teil von G-tt" beschrieben und als "ein Funken des Schöpfers eingekleidet in einen Funken der Schöpfung".

Nefesch

Nefesch, ist die niedrigste Ebene des Bewusstseins und bezieht sich auf die Wahrnehmung des physischen Körpers, der sich in der Welt der Assija (Handlung) befindet. Dies ist aber keine passive Wahrnehmung, sondern Nefesch ist die Lebenskraft des Körpers, und gerade weil sie den Körper belebt, ist sie sich seiner bewusst. Nachdem G-tt Adam's Körper aus dem Staub der Erde erschuf, blies Er ihm den Atem des Lebens ein (Bereschit 2:7); und das war die in den Körper hinein geblaene Nefesch (Lebenskraft).

Dieser Teil stirbt ab, sobald der Mensch diese Welt verlässt. Daher besitzt ein toter Körper keine Wahrnehmungsfähigkeit mehr. So wie Sefira (G-ttliche Eigenschaft) in Assija Malchut dominant ist, so ist diese Eigenschaft auch auf der Nefesch–Ebene eine vorherrschende Eigenschaft. Malchut wird durch das konkrete Resultat aller Sefirot charakterisiert und ist eine vorwiegend weibliche Eigenschaft. Sie wird bis heute von der Erwartung der Ankunft Moschiachs als Zusammenfassung aller früheren Generationen geprägt. Wegen ihrer Dominanz pflegen Rabbiner diese Eigenschaft über ihre Frau zu erklären: Er kauft ihr Backzutaten und erhält von ihr einen Kuchen zurück. Dieses Endprodukt überbietet in seiner Qualität all die zuvor gekauften Einzelprodukte.

In den Sprüchen der Väter heißt es, dass es für den Körper nichts Besseres als das Schweigen gibt. Die G-ttliche Arbeit, die für die Nefesch–Ebene vorgesehen ist, beinhaltet die Anerkennung und die Unterwerfung des Körpers der obersten Autorität G-ttes, besonders bezüglich der Beachtung Seiner Mizwot. Daher nennen wir diese Aktivität das Akzeptieren des Jochs des Himmelreiches– Kabbalat ol Malchut Schamajim (der obersten Autorität).

Ruach

Ruach ist die nächsthöhere, parallel zur Welt der Jezira (Erzeugung) stehende Seelenebene. Sie kommt hauptsächlich in jenen Emotionen zum Ausdruck, die von den Sefirot (sechs G-ttlichen Eigenschaften) geprägt sind und zusammen auch Seir Anpin genannt werden: Chessed (Liebenswürdigkeit), Gwura (Ehrfurcht / Disziplin), Tiferet (Barmherzigkeit / Pracht), Nezach (Ewigkeit / Vertrauen), Hod (Herrlichkeit / Anerkennung), Jessod (Grundlage)). Auf dieser Ebene geht es bei der G-ttlichen Arbeit darum, Gefühle von Ehrfurcht und Liebe zu G-tt hervorzurufen.

Liebe und Ehrfurcht vor G-tt werden durch Beobachtung der G-ttlichen Energie erweckt, von der die Welt der Jetzira belebt wird, - und die jene unglaubliche Annullierung des Selbst der Himmlischen Wesen erfährt, die jene Welt bewohnen. Obwohl der Intellekt auf dieser Ebene eine sehr wichtige Rolle spielt, besteht seine Hauptfunktion jedoch vielmehr im eingehenden Beobachten mit dem Ziel, Emotionen hervorzurufen. Die große Wichtigkeit dieser Funktion lässt die Talmud-Gelehrten das ganze Gebet "die Arbeit des Herzens" nennen. Durch sie lernt der Mensch mit ganzem Herzen G-tt zu lieben. Die von den Männern der Grossen Versammlung zusammengestellten Gebetsformeln finden wir in der ersten Bracha des Kriat Schma als eine Beschreibung der himmlischen Wesen, deren Ehrfurcht uns ebenfalls zu derselben Emotion inspiriert. Die zweite Bracha beschreibt G-ttes Liebe zu uns, was auch in uns dasselbe Gefühl erweckt, so dass wir bereit sind, im Kriat Schma zu verkünden: Und du sollst deinen G-tt mit bechol Lewav'cha (deinem ganzen Herzen) lieben. Doch ist dies noch ein niedriges Niveau der Liebe, - hervorgerufen durch das Beobachten von G-ttes Schöpfung.

Neschama

Da die dominante G-ttliche Eigenschaft der Welt der Brija die Bina (Verständnis) ist, befindet sich die vorwiegende Aktivität der Neschama-Ebene im intellektuellen Begriffsvermögen des Menschen, wie es im Vers heißt: "[...] und die Neschama des Allmächtigen, die der Allmächtige den Menschen gab, ermöglicht ihnen das Verständnis" (Hiob 32:8). Auf der Neschama–Ebene wird die G-ttliche Energie der Welt der Berija beobachtet. Im Gegensatz zur Welt der Jezira mit ihren Formen und Beziehungen, ist die Welt der Brija durch eine im Entstehen begriffene G-ttliche Energie charakterisiert. Sie repräsentiert den Begriff des Aus-dem-Nichts-heraus-Werdens im Gegensatz zu gegliederter, mengenmäßig bestimmter Existenz.

Auf der Neschama–Ebene werden grundlegende Richtlinien des Lebens jenseits menschlicher Gedankenmodelle und Erfahrungen analysiert. Diese beeinflussen die niedrigeren Seelenebenen. Die Neschama strebt danach, das Wesentliche statt des Vergänglichen zu erfassen. Ein Anzeichen für jene Seelenbewusstseinsebene des Menschen ist das temporäre Annullieren aller anderen Sinne, wenn sich die Gedanken angemessen auf eine G-ttliche Idee konzentrieren. Anschließend, als Folge dieser Fülle spirituellen Lichts, die der Mensch auf diesem Niveau erfährt, werden die Emotionen der Liebe und der Ehrfurcht automatisch hervorgerufen, - und zwar in einem viel größeren Ausmaß, als auf den bisherigen Ebenen, in denen sich der Mensch selbst um das Erwecken jener Emotionen bemühen musste. Die Kabbala nennt es "die Begeisterung des Herzens" (re'uta d'liba, siehe Sohar 2, 93b): Das Herz begehrt nun wirklich G-ttlichkeit, und die Liebe offenbart sich jetzt in ihrer ganzen Fülle. Das Gebet betreffend, sind wir zum Vers, G-tt "mit deiner ganzen Seele" (bechol Nafschecha) zu lieben, angelangt. Jedoch wird hier der Ausdruck "Nefesch" verwendet, der hier ganz einfach "Seele" bedeutet und sich nicht speziell auf jene bereits genannte Seelenebene bezieht. Rabbi Akiwa betont mit diesem Vers unsere Bereitschaft, selbst unser Leben für G-tt herzugeben, wobei diese Eigenschaft eher auf der Jechida–Ebene dominant ist. Die Neschama-Ebene könnte als die Verbindung zu G-tt als Schöpfer der Welten zusammengefasst werden.

Chaja

Die Hauptaktivität der Neschama–Ebene besteht in unserem intellektuellen Verständnis beim Aufbau einer Verbindung zu G-tt, als dem Schöpfer der Welten. Dagegen bezieht sich die Verbindung auf der Chaja–Ebene zu einem alle Welten übersteigenden G-tt. Die Erkenntnis der Seele ist nicht mehr in den G-ttlichen Eigenschaften enthalten, die das Wesen der G-ttlichen Energie beschreiben, sondern richtet sich auf G-tt als den Unendlichen, der durch das beschränkte Universum nicht definiert werden kann. Dadurch geht die Seele in ein Niveau der völligen Selbstannullierung über. Auf dieser Ebene gibt es weder "Selbstverwirklichung" noch Identität außerhalb von G-tt (Näheres zur G-ttliche Identität der Seele erfahren Sie im Artikel "ein Stein vom Berg"). Die Chaja–Ebene bezieht sich auf den Vers, der besagt G-tt" mit Deinem ganzen Wesen" (bechol meodecha) (Deut. 6:5) zu lieben. Der Mensch bemüht sich, die Welt aus G-ttes Perspektive zu betrachten, und die gesamte moralische Prioritätenliste seines Lebens entsprechend zu bestimmen. Die wahre Identität des Menschen ist seine Seele als ein Teil von G-tt. In der Chaja–Ebene befindet sich das große Verlangen der Seele, mit ihrer Quelle Eins zu werden. Sie ist in der Welt der Azilut verwurzelt, und die darin enthaltenen Buchstaben des Wortes "Ezel" bedeuten ganz einfach "bei": Da das Wesen dieser Welt G-ttes Nähe ist, kann es in der Nähe dieser einzig wahren Existenz keine andere Existenz geben.

Jechida

Jechida entspricht der Seelenebene von Adam Kadmon: Wie einst die noble, reine und alles übersteigende Welt des uranfänglichen Menschen mit dem Or Ejn Sof (unendlichen Licht) in Verbindung stand und wiederspiegelte, geschieht es auch auf der Jechida–Ebene. Jechida ist das innerste Wesen der Seele, das natürlich und unzertrennlich mit dem Ewigen verbunden ist. Rabbi Schimon Bar Jochai verkündete: "In den Tagen, als ich mit dieser Welt in Kontakt stand, war ich mit dem Heiligen - gesegnet sei Er - mit einem einzigen Knoten verknüpft und bildete mit Ihm eine einzige Einheit." Das ist die Seelenebene, die integraler Teil der jüdischen Seele ist und im Augenblick der Selbstopferung oder des Märtyrertums für G-tt, Seine Tora und Sein Volk zum Vorschein kommt. So geschah es oft, dass selbst ein völlig assimilierter Jude, der mit Judentum scheinbar gar nichts zu tun hatte, im entscheidenden Moment bereit war, sein Leben für sein Judentum zu opfern.

(Quelle: Chabad.org)


Alaa1982  21.07.2024, 15:29

deine Antwort ist lang und unverständlich

Bitte erkläre es kurz und einfach

Charedi  21.07.2024, 15:32
@Alaa1982

Die Antwort ist kurz und sehr leicht verständlich.
Also, ich hab alles verstanden.

Ich kann ja noch weiter ausholen, aber ich dachte, diese kurze Form ist ausreichend.

Alaa1982  21.07.2024, 15:36
@Charedi

Zusammenfassend

Gott erschuf Adam aus Staub und hauchte ihm dann seinen Geist ein.

Niemand kennt den Weg.

Die Seele ist nur Gott bekannt

Alaa1982  21.07.2024, 15:47
@Charedi

du scheinst religiös gebildet zu sein

Ich respektiere das

Charedi  21.07.2024, 16:18
@Alaa1982

Verglichen mit allen anderen in meiner Synagoge bei mir in Haifa weiss ich gar nichts.

whydoweexist 
Beitragsersteller
 21.07.2024, 18:09
@Charedi

Ja du, weil du in der Materie steckst. Das Problem ist, dass hier jeder etwas eigenes behauptet und seine/ihre Version natürlich die Richtige ist.

Wem soll ich da glauben ist da die Frage? Dem Christen, dir, der Person welche sagt, dass das Bewusstsein irgendwas mit Quantenphysik zu tun hat und Bewusstsein nur auf das Gehirn einwirkt, jedoch nicht durch das Gehirn selbst erzeugt wird und somit auch nicht vom Tod betroffen ist, während die meisten Wissenschaftler all diese Dinge als nicht nachvollziehbar erachten und der Tod das komplette Ende bedeutet.

Natürlich freue ich mich über Antworten, aber wie soll ich da durchblicken wenn jeder etwas fundamental anderes sagt?

Charedi  21.07.2024, 19:47
@whydoweexist

Ich halte mich an die Ur-Lehren, so sehe ich mich auf der sicheren Seite.

Ich traue keinen Leuten, die zu ihrem Bibel-Upgrade Teufel, Hölle und so vieles mehr hinzudichteten, wovon der Tanach nirgends berichtete.

Jeder mag sich selber entscheiden, wer glaubwürdiger ist.

Hallo whydoweexist,

nein, der Lebensatem, den Gott in die Nase Adams hauchte, ist nicht mit dem Begriff Seele gleichzusetzen! Außerdem: Mit „Odem des Lebens“ muss mehr gemeint sein als nur, dass Atem oder Luft in die Lunge strömte. Offensichtlich gab Gott Adam sowohl den Geist oder Lebensfunken als auch den Odem oder Atem, den er zur Erhaltung des Lebens brauchte. Warum ist damit aber nicht die Seele gemeint?

Dazu möchte ich den Text aus 1. Mose 2:7 einmal komplett zitierten. Dort heißt es:

"Da bildete Gott, der HERR, den Menschen, aus Staub vom Erdboden und hauchte in seine Nase Atem des Lebens; so wurde der Mensch eine lebende Seele" (1. Mose 2:7 Elberfelder Bibel).

Beachte bitte, dass es hier heißt, dass der Mensch eine Seele wurde und nicht, dass er eine Seele bekam.

Oder denke z. B. auch an folgende Aussage:

"Was irgendeine Seele betrifft, die an ebendiesem Tag Arbeit von irgendwelcher Art tun wird, diese Seele muss ich aus den Reihen ihres Volkes vernichten" (3. Mose 23:30).

Aus diesem Text geht klar hervor, dass mit Seele die ganze Person gemeint ist. Die Bibel lehrt also keine Zweiteilung von Körper und Seele.

Die Seele ist auch nicht unsterblich, wie viele denken. Deswegen steht in Hesekiel 18:4:

"Siehe! Alle Seelen — mir gehören sie. Wie die Seele des Vaters, ebenso die Seele des Sohnes — mir gehören sie. Die Seele, die sündigt — sie selbst wird sterben."

Mehrmals ist in der Bibel auch zu lesen, dass eine Seele unter bestimmten Umständen "vom Volk [Israel] abgeschnitten" werden soll (siehe 3. Mose 7:20, 21; 3. Mose 19:8). Hiermit ist gemeint, dass eine schwere Sünde mit dem Tod bestraft werden sollte.

Das Wort "Seele" wird in der Bibel nicht immer nur auf die Person als Ganzes angewandt, sondern steht manchmal als Synonym für das Leben. So heißt es beispielsweise im Buch Hiob, Kapitel 33, Vers 22: "Und seine Seele nähert sich der Grube Und sein Leben denen, die den Tod zufügen." (andere Beispiele sind in 2. Mose 4:19 und Richter 9:17 zu finden).

Warum aber wird in so vielen Glaubensgemeinschaften gelehrt, die Seele sei unsterblich? Wenn diese Lehre nicht aus der Bibel stammt, woher kommt sie dann? In einem Bibellexikon steht unter dem Stichwort "Seele" folgendes:

"Als S[eele] ist der Mensch sterblich ... Das hängt mit der ganzheitlichen Sicht der Bibel vom Menschen zusammen. Die griech. von Plato bestimmte Trennung von unvergänglichem Leib und unsterblicher S[eele] ... ist dem bibl. Denken fremd." (Calwer Bibellexikon).

Die Vorstellung von einer unsterblichen Seele entstammt demnach der griechischen Philosophie und nicht der Bibel. Jeder kann für sich selbst entscheiden, was er für glaubwürdiger hält.

LG Philipp

Gott erschuf Adam aus Staub und hauchte ihm dann seinen Geist ein.

Nur die Qualität und Methode sind Gott bekannt, und niemand kennt die Methode.


whydoweexist 
Beitragsersteller
 21.07.2024, 18:29

Aber dieser Geist war keine ewig lebender Geist/Seele, denn der Baum des Lebens für das ewige Leben wurde den beiden ja versperrt

ob der Atem (Nefesch?) den Gott in Adam gepustet hat gleichbedeutend mit der Seele ist 

Für den Hebräer ist der Atem, das Leben, die Person und das Wesen gleichbedeutend und wird mit dem Wort(stamm) „Nefesch“ wiedergegeben. Die Vorstellung der christlichen Seele aus der griechischen Philosophie ist ihm unbekannt.

Im Original steht neshamah chay, was so viel wie the breath of life bedeutet. In meiner Übersetzung steht u.a. Lebensatem, der Lebensodem. Eigentlich wird das Wort rûah benutzt, wenn das Atmen des Menschen benannt werden soll, aber neshamah weist (laut Westermann) auf den Unterschied zwischen Lebendigsein und Todsein hin.

In aller Kürze, ich hoffe, das hilft dir.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Königskind ❤🔥✝️

whydoweexist 
Beitragsersteller
 21.07.2024, 18:14

Ja, aber dieser Lebensatem ist nicht unbedingt eine unsterbliche Seele, oder? Denn Gott hat den Weg zum Baum des Lebens für Adam und Eva versperrt, damit diese eben nicht ewig leben.

Also kann für mich in Adam und Eva nichts gewesen sein, was ewiges Leben ermöglicht, wie zum Beispiel eine Seele.

Wenn ich da etwas falsch verstehe dann fühl dich frei, mich zu korrigieren.

Epilz  21.07.2024, 21:47
@whydoweexist

Na ja, sie waren gar nicht dazu geschaffen, zu sterben. In der Mitte des Garten gab es zwei Bäume. Der Baum der Erkenntnis und der Baum des Lebens. Von letzterem durften sie essen und Gott selbst ist auch das Leben. Durch die Trennung von ihm wurden sie aber dem Sterben ausgesetzt. Der Fluch der Sünde, dieser betrifft die ganze Schöpfung. Die Erde stirbt ebenso wie auch der Mensch.

Der Lebensatem musste nicht dazu dienen, unsterblich zu machen. Erst einmal machte er den Menschen nur lebendig. Unsterblich machte dann Gott bzw. sein Geist. Den hat er ja von den Menschen, die während Noahs Zeiten lebten, genommen, damit diese nicht mehr ganz so alt wurden. Denn die Sünden, die sie gemacht haben, waren abscheulich.