Hat es euch schonmal ernsthaft psychisch gestört mit dem falschen Pronomen angesprochen zu werden?

Das Ergebnis basiert auf 29 Abstimmungen

nein 66%
ja 17%
etwas 17%

14 Antworten

ja

Ich bin Trans (nicht geoutet) und werde dementsprechend eigentlich immer mit dem falschen pronomen angesprochen. Mich hat das eigentlich nie wirklich gestört aber in letzter Zeit merke ich dass es mich immer mehr belastet aber leider ist es in meiner aktuellen Situation zu riskant mich zu outen.


nein

mich als cis Frau hat auch nur selten jemand mit dem falschen Pronomen angesprochen (wenn dann hier, im Persönlichen Kontakt ist das nie vor gekommen, da ich mich immer relativ feminin präsentiere). aber wenn, dann lies sich das immer sehr schnell klären und die besagte Person hat sich entschuldigt / das Pronomen gewechselt.

Ich beziehe mich erstmal vor allem auf normale Leute

nenn das in diesem Kontext doch bitte einfach cis Personen. Das "normale Leute" stört (jedenfalls mich) viel mehr als jedes Missgendern.

Hab ehrlich gesagt nie ne Frau erlebt die zb heulen musste weil jemand ausversehen er sagte, es geht nicht um absichtliches ärgern udn Triggern, das wäre immer scheiße.

Da gibt es eben auch grosse unterschiede zwischen cis und trans Frauen/ Männer. für cis Personen ist es im persönlichen Kontakt relativ selten, dass man für sie die falschen Pronomen benutzt. wir sind ausserdem gesegnet damit, dass wir schon von klein auf ohne Komplexe bezüglich unseres Geschlechtes aufwachsen dürfen. WENN wir als cis Personen mit dem falschen Pronomen angeredet werden, geschieht das in der Regel dann, wenn wir noch so klein sind, dass wir nicht verstehen, was Geschlecht bedeutet. trans Personen (und auch nicht Binäre Menschen) wachsen hingegen in der Regel mit viel Druck bezüglich ihres Geschlechtes, mit Mobbing und mit Diskriminierung auf, müssen sich rechtfertigen und vor Freunden und Familie outen. das ist schon eine ganz andere Grundlage und erklärt auch eine grössere Empfindlichkeit gegenüber dem falschen Pronomen. Dass jedoch jemand wegen eines falschen Pronomens ausrastet oder zusammen bricht, habe ich nie erlebt. und ich würde schon behaupten, dass ich viel innerhalb dieser Community unterwegs bin. Die häufigste Reaktion auf das misgendern (oder auch das deadnaming), welche ich mit bekomme ist die selbe wie bei mir: "ich bin eine Frau" oder "ich benutze "sie / ihre" Pronomen".

wie es danach weiter geht ist massgeblich von der Person abhängig, die das falsche Pronomen oder den falschen Namen benutzt hat. Aber ich verstehe jede und jeden, der aufgebracht reagiert, wenn nach einer Korrektur Sätze wie "sorry, aber für mich siehst du eben nicht aus wie eine Frau", "mir doch egal als was du dich identifizierst, für mich bleibst du ein Mann" oder "ja ist klar, dann identifiziere ich mich ab sofort als Helikopter" kommen. das ist unverschämt und würde auch mich dazu bringen, ein Donnerwetter los zu lassen.


ewigsuzu 
Beitragsersteller
 17.07.2023, 12:48

Cis versteht nicht jeder Mensch als Begriff, ich kannte es vorher nur als Ton in der Musik, daher benutz ich die Worte die alle verstehen ohne sich in diese Themen reinzulesen, ich kenen den Begriff cis, aber eben andere nicht unbedingt.

Kann zwar verstehen das die Wortwahl nicht perfekt für alle ist, aber ich will nicht politisch korrekt sondern für alle verständlich sprechen.

zum zweiten Absatz ja da bin ich auch deine Meinung, aber son getrolle passiert auch bei cismenschen nur eben dann mit andern Themen, jeder Mensch auf dieser Welt, kann gemobbt und geägert und gequält und traumatisiert sein, das verstehe ich auch bei Transgendern und non binary durchaus, aber es ist die Frage.

Muss die ganze Gesellschaft jetzt zb die Sprache ändern weil es solche Mobbing probleme gibt?

was hätte das zb am Mobbing in meiner Schule geändert wenn man von trans geredet hätte, oder sowas.

Ich wurde auch ohne Geschlechtsproblem gemobbt und sah komplett normal aus, ich war nur zu schüchtern und hatte Angst das war mein Fehler.

Daher sehe ich es nicht ein Trangsenderprobleme als wichtiger zu nehmen als andere Probleme.

Und gerade Sprachänderung, es gibt tausende an Leuten die Sprachprobleme haben, die stehen für mich in dem Kontext höher als jemand mit verletztem Selbstwertgefühl, is natürlich auch scheiße aber dafür gibts ja Psychologen und Therapien.

Ich bin natürlich nicht dafür irgendwen auszugrenzen nur weil er sich anders benimmt oder sowas.

Aber im Beispiel Sprachänderung man grenzt dann Menschen aus die anders sind, die sind dann nicht Transgender, die sind vllt einfach nur alt, oder Migranten oder Legasteniker.

Und deshalb auch ein wenig diese Frage.

Sollte man also weil manche hier emfpindlich sein können, die Sprache zugunsten von gerade mmal glaube 0,1 Prozent Menschen ändern, oder so lassen für locker über 20 - 30 Prozent an Problemfällen.

Das war ja mit der Hauptgrund für meine Frage das Gendersprech.

Bitte verzeih wenn das irgendwo zu harsch klingt, ich red da einfach sehr logisch.

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AryaSaphyra  17.07.2023, 13:54
@ewigsuzu

naja, ich gehe davon aus dass das Wort "cis" unterdessen genauso bekannt ist, wie das Wort "trans", wenn es Wirrköpfe wie Musk auf Plattformen wie Twitter als Schimpfwort sperren lassen. Und selbst wenn nicht, eine Respektvolle Sprache zu verwenden muss ja nicht gleichbedeutend damit sein, dass die Äusserung für manche Menschen weniger verständlich ist. hätte man auf Nachfrage ja auch einfach erklären können.

Muss die ganze Gesellschaft jetzt zb die Sprache ändern weil es solche Mobbing probleme gibt?

prinzipiell? ja. betrifft aber nicht nur das gendern, sondern auch Sexualität, Ethnische Herkunft, Glaube und vieles weiteres. Unsere Sprache ist ein Spiegel der Gesellschaft, daher ändert sie sich auch kontinuierlich. Wie wir denken und uns verhalten hängt auch stark damit zusammen, welche Worte wir im Alltag nutzen. ein Beispiel:

ich habe als Kind sehr häufig das Wort "Schwul" benutzt. aber du kannst dir bestimmt denken, dass ich es nicht genutzt habe, um die Anziehung zweier Männer zueinander zu beschreiben. ich habe es als Beleidigung genutzt oder auch als Ausdruck dafür, dass ich irgend etwas doof gefunden habe. Das hat dann dazu geführt, dass ich mich einerseits nicht damit auseinander gesetzt habe, was ich damit unter umständen einem Homosexuellen Klassenkameraden antue (weil es für mich damals eben "normal" war)und es mir andererseits auch immer unangenehm war, wenn jemand über Schwule Menschen gesprochen hat oder ich jemanden gesehen habe, der mit seinem Gleichgeschlechtlichen Partner Händchen hält.

was hätte das zb am Mobbing in meiner Schule geändert wenn man von trans geredet hätte, oder sowas.

vermutlich nichts. weil Kinder immer einen Weg finden, auf einem anderen Kind rum zu hacken. habe ich selbst erlebt. aber wenn wir aufhören würden, worte wie Schwul, Tran3e, Neg3r oder ähnliches als Beleidigung zu nutzen, würde das Mobbing nur auf Kosten des gemobbten gehen und nicht zeitgleich auch uf Kosten einer ganzen Minderheit. es würde zu weniger Stigmatisierung dieser Minderheiten führen (wie beispielsweise den Kriminellen Afrikanern, den ekelhaften Schwulen oder den Lesben, die nur mal einen richtigen Schwanz bräuchten) und dadurch vielleicht auch zu weniger Mobbing.

Ich wurde auch ohne Geschlechtsproblem gemobbt und sah komplett normal aus, ich war nur zu schüchtern und hatte Angst das war mein Fehler.

Wurde ich auch. ich wurde gemobbt für meine Hobbys, für mein Aussehen (das btw. ganz normal war für eine 12 jährige) und das alles mit Worten wie "du bist so Schwul, wer macht den DAS als Hobby" oder (auch ein sehr beliebter (negativ konnotierter) Ausdruck zu meiner Schulzeit) "HA, GEY!"

Daher sehe ich es nicht ein Trangsenderprobleme als wichtiger zu nehmen als andere Probleme.

es wird ja auch keine Hierarchie von Problemen erstellt, welche man zuerst angehen sollte.

es gibt tausende an Leuten die Sprachprobleme haben, die stehen für mich in dem Kontext höher als jemand mit verletztem Selbstwertgefühl, is natürlich auch scheiße aber dafür gibts ja Psychologen und Therapien.

Kannst du jetzt natürlich anders sehen, aber ich finde es weniger gut und praktikabel, die durch Diskriminierung und Mobbing entstandenen Depressionen durch Therapeuten (die aktuell ohnehin Mangelware sind, manche Menschen warten Monatelang auf einen Termin) zu Behandeln, als Menschen eine weniger Diskriminierende Sprache näher zu bringen. immerhin stehen wir hier vor einer Wahl: jemandem komplexere Begriffe beibringen oder nichts gegen die Hohe Suizidrate unter Transpersonen zu unternehmen.

...man grenzt dann Menschen aus die anders sind, die sind dann nicht Transgender, die sind vllt einfach nur alt, oder Migranten oder Legasteniker.

Sprache verändert sich immer, sie passt sich politischen Gegebenheiten an. das zu unterdrücken ist nicht nur unmöglich, sondern auch kontraproduktiv. denn anstatt zu sagen, dass wir Gendern verbieten müssen, weil es zu schwierig für Migranten ist, könnten wir auch an der Integration dieser Migranten Arbeiten. denn da liegt das Hauptproblem: viele Migranten der ersten Generation bleiben unter sich und lernen so die Deutsche Sprache nicht oder nur unzureichend. die zweite Generation ist da deutlich besser dran und über die dritte müssen wir gar nicht erst sprechen.

Und deshalb auch ein wenig diese Frage.

Sollte man also ...die Sprache zugunsten von gerade mmal glaube 0,1 Prozent...ändern...

man geht momentan von ca. 0.7% der Deutschen aus, die trans sind. und Geschlechtergerechte oder auch weniger Diskriminierende Sprache würde ja nicht nur trans Personen zu gute kommen. es würde die ganze Gesellschaft weiter bringen. und es erwartet ja keiner, dass man von jetzt auf gleich geschlechtsneutral spricht (das ist auch absolut unmöglich) es ist, wie es immer wider gesagt wird: der Versuch zählt.

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ewigsuzu 
Beitragsersteller
 17.07.2023, 14:19
@AryaSaphyra

Ich nutze meine Sprache absichtlich so einfach wie möglich damit es selbst ein 6j verstehen kann wenn er möchte.

Das ist meine allgemeine Art der Kommuniaktion da ein extra erklären von Wörtern nur Zeit kostet die für den Kontext genutzt werden kann, das hat also mit sprachlicher Effizienz zu tun, dazu ist das Wort Normal nichtmal falsch, denn die Norm der Biologie besteht darin das man sich mit der Biologie identifizieren kann, das ist, es ist biologisch nicht normal das man sich damit nicht identifizieren kann, man könnte sagen es ist ein biologischer Fehler.

Und das ist dann eben unnormal, genauso wie Gendefekte unnormal sind, nein Transleute ham keinen Gendefekt natürlich nicht. Es war ein medizinischer Vergleich der Biologischen Einschätzung zwischen normaler Biologie, und unormaler Biologie. Auch zweigeschlechtlich geboren werden ist eine unnormale Biologie. Womit ich aber niemanden abwerte, ich nutze hier reine Logik anhand der Definition der Wörter die ich auch kenne. Die Person ist für mich einfach nur die Person, und genau das mein ich so viel geschrieben und das nur weil ich nicht das Wort cis benutzt habe und jetzte rkläre wieso ich es nicht nutze, das ist im End Thementechnsich sowas von sinnlos dieses Wortzerhacken.

Das Wort Norm bedeutet das etwas immer in dieser Form ist, also zb Din a 4 hat immer die genau gleiche cm Anzahl in Breite und Höhe das ist die Norm, ein Din a 5 ist ja auch kein Dina 4 mehr is ne andere Norm dann.

Aber für Transgender gibts ja eig keine echte Norm in der Biologie was man auch daran erkennt das es nunmal sehr wenige Prozent wirklich betrifft.

Und bitte nicht die Worte verdrehen.

Ja sowas ist in der Jugend auch irgendwo normal, hier müssten aber die Eltern intervenieren, ich habe nie das Wort schwul als Abwertung genutzt, weil ich kein Interesse hatte etwas abzuwerten.

Ich habe es mir auch abgewöhnt Wörter aushalb des Kontextes zu nutzen außer ich nutze sie metaphorisch, wie zb das ist scheiße.

Du hast diesen Kontext der Art des benutzens ja sicher vona ndern gelernt und da ist dann sone Frage wieso wird es gar nicht beigebracht das es kacke ist und wieso nutzen es immernoch Leute teilweise obwohl man bereits aufgeklärter ist.

Weil es vielen nunmal egal ist was ihre Kinder eig treiben am Ende.

Ist einfach echt so, da hiflt Sprachänderung nicht, da hilft Pädagogik, Erziehungswissenschaft.

Die Antidiskriminierung der Worte ist bereits im Gange, was ein Schwarze Mirgrant ans Ladenbesitzer ziemlich bescheuert fand weil er sein Mohr ändern sollte, irgendwas auf der Speisekarte oder Restaurantname, das Ding heirbei war er war ja selber schwarz xD

Aber man nimmt dann eben andere Wörter zum stigmatisieren, dann biste eben ne Modepuppe opder nen flittchen, oder sonst was.

Gibt genug Beleidigungen und Wörter die man dazu machen kann wie bein N wort was im Ursprung nur schwarz bedeutet hat, also schwarz in ner andern Sprache schlimmes Schimpfwort, rein logisch nicht aber durch die Geschichte ist es dazu geworden.

ich habe mit Absicht nicht nur Mirgranten erwähnt, ich meine auch nicht Rechtschreibkonformes gendern, sondern zb Sternchen, weißte was das für ne Qual ist fürn Legasteniker, oder wenn du nicht kucken kannst und dir ne app alles vorliest, jo mega geil.

so als 80 j Oma xD

Okay ich setze ein statement du darfst mich gerne hassen dafür, Transgender wieso auch imemr genau scheinen sich momentan so extrem im Vordergrund zu drängeln als ob es nichts wichtigeres als ihr Leid gäbe, du sagst es gibt keine Problmhierachie, oh doch und ob es die gibt, die wird nicht von Transgendern gesteuert das natürlich nicht.

Aber es gibt Probleme die sind in einem Kontext wichtiger oder weniger Wichtig.

Fürn Legasteniker ist ne einfache Sprache sehr wichtig, fürn Transgender das man sein Geschlecht anerkennt, das kann ich tun ohne die Sprache zu ändern indem ich dich mit gewünschtem Namen anspreche und als Menschen respektvoll behandel und genauso deine Ansichten, Gefühle wie Gedanken ernst nehme, muss ich deshalb dem Legasteniker auflasten das er nochmehr komplizierte Regeln lernt, deutsch is eine von den extrem komplexen Sprachen es braucht ehrlich nicht noch mehr Regeln.

Ja ich rede doch Geschlechterkonform ich bezeichne beide existenten biologischen Geschlechter ausgedachte zähl ich nicht mit, die sind nunmal subjektive Fantasiekomplexe.

Was tun wir gegen die Selbstmordrate bei Depressiven, Männern und andern Problemen?

Die Suizidrate ist bei Männern allgemein höher als bei fRauen, betrifft das Transgender Thema vermutlich auch.

Wieso weil Männer weniger emotionale Unterstützung erfahren, kann mand as mit Sprache ändenr?

Nicht ernsthaft wie zu beginn es ist die Pädagogik, ich habe nichts gegen Sprachveränderungen, ich hab was gegen sprachidiotien.

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AryaSaphyra  17.07.2023, 15:19
@ewigsuzu

ob etwas beleidigend ist oder nicht kommt immer auf den Kontext an. das Wort "normal" kann genauso beleidigen und verletzten, wie es jedes andere Schimpfwort auch kann. und besonders in Diskussionen, in welchen das Wort "Normal" mit voller Absicht dazu verwendet wird, jemanden herabzuwürdigen oder zu verletzen, finde ich es nicht angebracht, auch wenn es sprachlich vielleicht richtig sein kann.

Ja sowas ist in der Jugend auch irgendwo normal, hier müssten aber die Eltern intervenieren,

das werden sie aber auch nur dann, wenn sie selbst entweder damit aufgewachsen sind, dass man sowas nicht tut oder wenn sie es sich selbst "beigebracht" haben. wenn solche dinge immer in die Schublade "da müssen sich die Eltern drum kümmern" steckt, wird sich nie was daran verändern. ausserdem haben Eltern auch nur begrenzten Einfluss darauf, wie sich ihr Kind entwickelt. Das bedeutet für mich, dass es nicht die Aufgabe einzelner ist, sondern die Aufgabe aller, damit Kinder einer neuen Generation gar nicht erst damit aufwachsen, dass es normal ist, andere wegen solcher Dinge zu mobben oder mit der Art von Begriffen zu beleidigen. Im Späteren leben die Meinung eines Menschen zu ändern, der damit aufgewachsen ist, dass man Frauen nicht mit Respekt behandeln muss, wird schwierig bis unmöglich. nur mal so als Beispiel.

Du hast diesen Kontext der Art des benutzens ja sicher vona ndern gelernt

ich hatte diese Ausdrucksweise von meinem Erzeuger. und meine Mutter hat sie mir ausgetrieben. eigentlich eher darauf hin gewiesen, dass es falsch ist und wieso. gelassen habe ich es dann ganz von alleine.

da ist dann sone Frage wieso wird es gar nicht beigebracht das es kacke ist und wieso nutzen es immernoch Leute teilweise obwohl man bereits aufgeklärter ist.

weil es eben viele Menschen gibt, die einen scheiss drauf geben, wie sich andere Menschen fühlen oder die (genauso wie es das beleidigen durch derartige Wortwahl impliziert) der Ansicht sind, dass es etwas schlechtes ist, schwul zu sein. Queer Feindlichkeit und Rassismus ist eben nach wie vor leider noch immer ein grosses Problem. Und wenn man Menschen, die diese Art von Sprache nutzen, nicht darauf hinweist, wie bekloppt dieses Verhalten ist, werden sie es auch nie ändern (weil sie selber das ja nicht als dumm betrachten, was sie da von sich geben. für sie macht das absolut sinn).

Pädagogik und Erziehungswissenschaftentragen sicher auch einen Teil zur Besserung bei, aber ohne eine Anpassung der Sprache wird das nichts. es ist schon lange erwiesen, dass die Art und weise, wie wir kommunizieren (über welche Sprache, welche Wörter etc.) massgeblich in einem Zusammenhang dazu steht, wie wir denken. wenn wir also das Denken von Menschen beeinflussen wollen, muss das über die Sprache erfolgen.

was ein Schwarze Mirgrant ans Ladenbesitzer ziemlich bescheuert fand...das Ding heirbei war er war ja selber schwarz xD

Homophobie kommt nicht nur von Heteros, Rassismus nicht nur von weissen und Sexismus nicht nur von Männern. Das ist genau das, was ich meine. es werden gerne Begriffe benutzt, weil "es eben schon immer so war", ohne einen Gedanken daran zu verschwenden, woher eine Bezeichnung kommt oder was die Nutzung solcher Begriffe für Konsequenzen haben kann. Das beste Beispiel ist hier der weit verbreitete Satz "jedem das seine". besitzt eine überaus grausame Geschichte, wird jedoch ohne zu überlegen für jede erdenkliche Situation benutzt.

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AryaSaphyra  17.07.2023, 15:20
@AryaSaphyra

zb Sternchen, weißte was das für ne Qual ist fürn Legasteniker,

ich als Legastheniker habe damit nicht wirklich Probleme. meine Probleme sind eher die korrekte Gross- und Kleinschreibung oder das setzen von Kommata oder ähnlichem. klar hat jeder Legastheniker einen anderen Bereich, der schwierig ist (und manche haben es ausgeprägter als andere) aber das komplizierteste ist nicht die Entscheidung, ob ein Wort eine Frau, einen Mann oder einfach nur einen Menschen bezeichnet.

Fürn Legasteniker ist ne einfache Sprache sehr wichtig,

sorry, aber wie gesagt: die Gendersternchen sind da das kleinste Problem. und es geht ja, wie bereits gesagt, nicht nur um Transpersonen. es geht um jeden Menschen, der kein cis Mann ist.

Ja ich rede doch Geschlechterkonform ich bezeichne beide existenten biologischen Geschlechter ausgedachte zähl ich nicht mit, die sind nunmal subjektive Fantasiekomplexe.

Geschlecht als Binäres Konstrukt ist genauso ausgedacht. nicht umsonst gibt oder gab es zahlreiche Völker auf diesem Planeten, die ganz standartmässig mit mehr als nur zwei Geschlechtern lebten. die strikte Einteilung von männlich und weiblich ist ein vergleichsweise neues System.

Was tun wir gegen die Selbstmordrate bei Depressiven, Männern und andern Problemen?

gerade die Queere Community, die sich ja auch für Geschlechtergerechte Sprache einsetzt, ist in Sachen Psychische Gesundheit (von Männern) sehr aufgeschlossen. es ist schon begründet, dass "wir" immer mehr versuchen, Geschlechterklischees zu durchbrechen. denn viele der Hauptgründe für Depressionen und Suizid bei Männern stehen in engem Zusammenhang zu traditionellen Rollenbildern, den Männern als Familienoberhaupt und Ernährer, als starker Beschützer und cooler Draufgänger. mit Geschlechtergerechter Sprache, einem fluideren Geschlechtersystem und weniger Stereotypen würde auch die Suizidrate bei Männern sinken.

Wieso weil Männer weniger emotionale Unterstützung erfahren, kann mand as mit Sprache ändenr?

mit Sprache und dem Aufbrechen von Geschlechterrollen. Männer, die unter Druck stehen, das Traditionelle Männerbild zu erfüllen, neigen viel eher dazu, einen nötigen Arzttermin nicht zu vereinbaren, sich mit ihren Problemen nicht an jemanden zu wenden, der ihnen helfen könnte und sich so sehr der Arbeit zu verschreiben, dass das Resultat ein Burnout ist.

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ewigsuzu 
Beitragsersteller
 18.07.2023, 15:54
@AryaSaphyra

männlich und weiblich ist einfach ein biologischer fakt und wenn du mir jetzt erklären willst das diese Biologie nicht existent ist, dann solltest du nochmal inne Schule gehen.

Transgender und Rücksicht hin oder her, Idotie bleibt Idotie.

was mit Empathie geben, bei Männern zu tun hat, empathisch kann ich ohne gendersprech sein, indem ich zb sage hey bin für dich da.

Wie gesagt hab was gegen Sprachidiotie, also dem glauben das die Eigene Meinung egal wie dumm sie auch ist für alle gelten muss nur weil man sich auf ein bestimmtes Ding festgefahren hat.

Sprache ist ein Anteil ja, aber nicht in der Reschtschreibreform nötig durch dumme sternchen

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AryaSaphyra  18.07.2023, 16:02
@ewigsuzu

männlich und weiblich ist einfach ein biologischer fakt 

ein einfacher biologischer Fakt ist auch, dass es Menschen gibt, die eben nicht klar weiblich oder männlich sind. und wenn du mir erklären willst, dass das nicht zutrifft, darfst du gerne selbst noch einmal die Schulbank drücken.

was mit Empathie geben, bei Männern zu tun hat, empathisch kann ich ohne gendersprech sein, indem ich zb sage hey bin für dich da.

kannst du auch Sätze formulieren, die man versteht? ich habe nicht ansatzweise verstanden, was du hier aussagen wolltest.

wie ich oben schon angemerkt habe: die Sprache beeinflusst unser denken. wenn du also Sprache benutzt, die immer nur Männer repräsentiert hat das in erster Linie nichts damit zu tun, dass diese Sprache nicht Transgender gerecht ist, sondern damit, dass mit dem generischen Maskulin alle Menschen sprachlich weg gedacht werden, die keine Männer sind.

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ewigsuzu 
Beitragsersteller
 18.07.2023, 16:04
@AryaSaphyra

das Gehirn hat kein Geschlecht, das Geschlecht sitzt allein im Körper nicht im Gehirn, das verwechseln hier viele gern, das was du psychisch sein willst ist dein ding, dein körper hat aber eine biologie von zwei möglichkeiten mehr nicht, da kannste noch so viel gegen reden wie du willst das ist bewiesener Fakt es gibt keine andern biologischen Abweichungen.

Auch Zweigeschlechtliche, sind nur zwei geschlechtlich nicht drei oder vier oder fünmf.

Wo soll die andere eig herkommen, also die andere Biologie?

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AryaSaphyra  18.07.2023, 16:23
@ewigsuzu

das Gehirn hat kein geschlecht, das Geschlecht sitzt allein im Körper

Das Gehirn ist Teil des Körpers du Genie. und es wird genauso durch Hormonelle Einflüsse verändert wie der Rest des Körpers auch. es gab auch schon wissenschaftliche Studien dazu, dass sich das Gehirn von Transfrauen deutlich von Gehirnen von cis Männern unterscheidet. Kannst du natürlich leugnen, ändert aber nichts an den Tatsachen.

 dein körper hat aber eine biologiee von zwei möglichkeiten mehr nicht

und wider: nein, der Körper hat Biologisch mer als nur die Möglichkeit, weiblich oder männlich aus zu bilden. kannst du hier: https://www.nature.com/articles/518288a nachlesen. Für diejenigen unter uns, die etwas weiter in der Materie drin sind ist es logisch, dass es nicht nur XX und XY als Chromosomenpaare gibt und dass es neben den Chromosomen haufenweise weitere Faktoren gibt, die unser Geschlecht auf biologischer Ebene bestimmen.

Auch Zweigeschlechtliche, sind nur zwei geschlewchtlich nicht drei oder voier oder fünmf.

du propagierst hier gerade, dass es nur entweder männlich oder weiblich gibt. alleine schon die Tatsache, dass du weist, was "Intergeschlechtlich" bedeutet, macht dieses Ansinnen noch viel lächerlicher. Intergeschlechtliche Menschen sind weder ausschliesslich männlich noch ausschliesslich weiblich. (was deinen Äusserungen nach ja anscheinen die einzige Biologische Möglichkeit ist) sie sind eine Kombination beider Geschlechter. und nicht jede Intersex Person ist gleich, auch da gibt es wider Unterschiede. das gilt auch für Frauen und für Männer. manche Frauen haben eine sehr flache Brust, manche Männer habe einen richtigen, prominenten Busen. und genauso unterschiedlich, wie sich Geschlecht äusserlich zeigt, zeigt es sich auch innerlich.

so will ja auch nicht jede Frau mit lackierten Fingernägeln und Push up BH durch die Weltgeschichte laufen, genauso wenig wie alle Männer aufgepumpte Muskelprotze sein wollen. wie wir Geschlecht war nehmen und ausleben ist genauso individuell, wie die Biologie. das muss dir auch nicht gefallen, es ab zu streiten zeigt jedoch, wie rückständig deine Einstellung und dein Wissen sind.

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nein

Nein, ewige Stimme der Musik! Ich werde ständig mit falschen Pronomen angesprochen, stört nicht.

nein

Nein.

Ich war früher Schüler und bin jetzt regelmäßig Kunde, Patient oder Geschäftspartner.

Was mich eher stört ist Umständlichkeit - auch in der Sprache. Und daher finde ich es eher lästig wenn auf Zwang alles korrekt sein sollte und dabei einfach nur unnötig lange dauert.


ewigsuzu 
Beitragsersteller
 17.07.2023, 12:23

stimmt da is gendern echt perfekt für deutsche Bürokratie wir dürfen alle Vordrukformulare ändern die es gibt, das wird lustig xD

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MaryLynn87  17.07.2023, 12:26
@ewigsuzu

Was heißt da "wird"? Das ist jetzt nicht erst seit gestern unterwegs.

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ewigsuzu 
Beitragsersteller
 17.07.2023, 12:38
@MaryLynn87

weil nicht alle Behörden mitziehen bisher mein ich das. ^^

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ja

ich hab eine weile lang gedacht ich wäre trans (frau zu mann) und zu der zeit hat es mich zutiefst verletzt mit meinem alten namen und als sie angesprochen zu werden, es war für mich schrecklich zu wissen dass die menschen die ich am meisten liebe mich nicht respektieren weil sie denken dass sie mich besser kennen als ich. es wäre ok gewesen wenn sie es mir ausreden wollten, ich war ja schließlich am ende nichtmal wirklich trans, aber das mindeste was man hätte machen können wäre zu akzeptieren dass ich eben jetzt erstmal XY heiße. mein alter weiblicher name begann sich anzufühlen wie eine beleidigung, ich hab inzwischen meinen namen zu meinem zweiten vornamen geändert weil ich den deshalb nur mit schlechten dingen assoziiere. wenn ich jetzt in mails mit herr angesprochen werde freut es mich ein bisschen, auch wenn ich es korrigiere.

aber von fremden und irgendwelchen firmen falsch angesprochen zu werden war mir auch egal als ich trans war.


ewigsuzu 
Beitragsersteller
 17.07.2023, 12:18

warte mal kurz du hast gedacht man respektiert dich nicht wenn man deinen biologischen Körper nimmt wie er nunmal ist?

Man kann doch deinen Charakter respektieren auch ohne deinen Körper beachten zu müssen.

das kann man doch getrennt sehen.

Danke für dein statement auf jeden Fall, gibt mir wieder interessante Einblicke, aber zu dem Thema, du dachtest du wärst Trans weshalb hast du das geglaubt?

Also was hat es ausgelöst? Nur wenn du erzählen magst.

Aber ich verstehe, dein Problem lag halt darin das jene von denen du dir Respekt und Hilfe erhofft hast es eben ignorierten. Ignoranz ist in der Psychischen Entwicklung eig die größte Sünde die es geben kann.

Man kann seinen Namen übrigens ganz ändern lassen wenn man möchte, auch ohne Transidentität.

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kawaiikunt  17.07.2023, 13:21
@ewigsuzu

damals haben fremde gedacht ich wäre ein cis junge und mich auch so angesprochen, ich habe zwar einen weiblichen körper aber sah zu meiner trans zeit für andere nicht aus wie ein mädchen. wenn die leute in meinem näheren umkreis mich nicht vorher schon gekannt hätten dann hätten sie mich auch ganz von allein aus er genannt, aber weil sie nunmal wussten das ich trans war haben sie sich geweigert. ich kann das leider nicht getrennt sehen, wenn mein vorname anna ist aber mich eine person die ich mag absichtlich jeden tag emma nennt wäre ich auch genervt und würde mich fragen ob ich der person überhaupt etwas bedeute. am ende habe ich niemanden außer meinem arzt erzählt dass ich doch nicht trans bin weil es keinen unterschied gemacht hat.

ich dachte ich wär trans weil ich mit anderen dingen unglücklich war, sexualität, gewicht, aussehen, etc. das hat direkt zur pubertät angefangen wo auch die meisten mädchenprobleme beginnen, denen wollte ich auch entkommen. die vorstellung davon irgendwann als cis mann aufzuwachen mag ich immernoch aber ich weiß dass die realität anders ist.

und zu dem thema namen ändern, wirklich? soweit ich weiß muss man entweder trans sein oder einen demütigenden/offensiven namen haben um den in de offiziell ändern zu dürfen. (außer in meinem fall wo ich nur den zweiten vornamen zum vornamen erklärt habe)

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ewigsuzu 
Beitragsersteller
 17.07.2023, 13:28
@kawaiikunt

Versteh es war also mal wieder ne Verschiebung im Gehirn zwischen echtes Problem und denken was helfen würde aus Naivität und Unwissenheit.

Aber ja kann ich irgendwo nachvollziehen was du meinst mit dem Namen

Du musst einen ernsthaften Grund für die Änderung haben, es reicht nicht zu sagen ja der Name is kacke will nen andern, mit deiner Vorgeschichte aber dieser Transphase könntest du gute Chancen haben den Namen ändern zu lassen da er dich triggert, es muss allerdings auch heute noch ein geschlechtsbezogener Name eingetragen werden soweit ich weiß. Bei mir is das schon länger her ich bin nie trans gewesen, ich hatte aber einen Namen der nicht der Namensgebung des Kindes galt sondern der Idiotie meines Erzeugers, was mit vielen Traumata verknüpft ist daher war es kein Problem den Namen zu ändern in meinem Fall auch den Nachnamen vom Vater zur Mutter

Das macht man bei ner Namensänderungsbehörde heißen tatsächlich so, da gibts private und öffentliche, du brauchst ne öffentliche.

Du musst es mündlich und schriftlich begründen können und natürlich nen passenden Ersatznamen haben, diese Änderung geht nur einmal im Leben.

Also überlege sehr gut.

Es kostet nicht allzu viel.

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