Hat es die Generation, die in den 1980ern geboren wurde, am schwersten, die Gen Z zu ertragen?
Weil die Kinder der 80er noch geile Musik erlebt haben. Und noch geile Filme. Auch noch in der ersten Hälfte 90er Jahre. Und weil es die letzte Generation ist, die, obwohl sie noch recht jung ist, komplett oder weitestgehend ohne Internet und somit, ohne Social Media groß geworden ist? Und deshalb Gen Z ziemlich suspekt und uncool findet?
9 Antworten
Weil die Kinder der 80er noch geile Musik erlebt haben. Und noch geile Filme.
Das ist Geschmacksache. Man muss aber anerkennen, dass viele der besten Filme aller Zeiten unter anderem aus den 90er und 2000er Jahren stammen. Und auch in den 2010er und 2020er Jahren gab es hier und da gute Filme. Man denke hier beispielsweise an „Oppenheimer“ oder „Killers Of The Flower Moon“.
Musikalische Rekorde wurden ebenfalls in den 90er und 2000er Jahren aufgestellt. Und streng genommen war auch die Popmusik der 80er Jahre recht belanglos. Das System der kommerziellen Musik ist ja immer im Grunde gleich geblieben. Bloß wird heute NOCH billiger und NOCH austauschbarer produziert. Dennoch kann man auch heute noch musikalische Perlen finden. Außerdem ist diese Romantisierung der Vergangenheit oft auch eher Nostalgie.
komplett oder weitestgehend ohne Internet und somit, ohne Social Media groß geworden ist
Hier stimme ich tatsächlich zu. Die Welt war vor dem Internet in der heutigen Form wirklich besser dran. Ich liege so zwischen Generation Fußballplatz und Generation Internet. Und wenn ich ehrlich bin - ich finde es grausam, dass heute so extrem viel digitalisiert ist und die Realität ins Internet verlagert wurde. Es hat uns alle leistungsschwächer, unkreativer und langweiliger gemacht.
Du vergleichst einen Michael Jackson mit 0815 „Popstars“ die im Radio ein und aus gehen. Klar gibt es gute Pop-Künstler, doch davon sind es weniger geworden. Du sprichst von den großen Meistern. Ich spreche von der mittelmäßigen Popmusik. Und das gibt es in Mass. Und das war weder in den 80ern gut, noch ist es heute gut.
Ja, was du meinst ist Radio-Musik.
Ich denk mal die Manager sind da teilweise auch schlecht. zb. LaFee hat mega Potential, aber so wie sie die damals aufgebaut haben reicht das nur für diese Teenie-Mädchen Zielgruppe.
Billy Eilish, Ethan Bodnik, da gibts schon ganz gute Sachen.
Billy Eilish recordet zb. genau so wie Eminem eine Zeile mehrere 100x rein bis das sitzt. Als Producer find ich das schon mega krass. - Das ist eben nicht das was man sich unter "billig" vorstellt.
Ich hab mir die letzten Wochen Newcomer in der Hip Hop szene angeschaut. Die sind wesentlich besser als ich dachte. Die kucken sich teilweise tatsächlich nicht mehr diese Battlerap-Reim-Murks-Massaker an, sondern da findest du teilweise Leute, die sich Styles wie das von Peter Fox abschauen.
Diese Pop-Rap Sachen von Sido fand ich damals als sie rauskamen schon schlecht. Der hat erst mit Songs wie "Gauner" wirklich verstanden was Pop eigentlich ist.
Die 80er waren eigentlich was Lyrics betrifft Themenreicher. Da hast du zb. irgendwelche Songs über ein Tretboot.
Der Ghostwriter von Namika ist F. R. . Und, der vermurxt die Songs, weil dem irgendwelche Mehrfachreime einfallen, die er da unbedingt drin haben will.
Till Lindemann, der achtet so gut wie gar nicht auf Mehrfachreime, und die Sachen sind 100x besser als dieses Hip Hop-Gewurtschtel.
Mit Billie Eilish kann ich tatsächlich was anfangen. Die moderne Popmusik ist für mich inzwischen eine völlig ferne Welt. Ich habe damit keine Berührungspunkte. Billie Eilish gehört aber zu den sehr wenigen, die ich tatsächlich respektabel und gut finde. Vermutlich aber vor allem wegen ihrer melancholischen und teilweise trägen Musik und ihrer Person selbst. Sie ist da schon etwas herausstechender als andere.
Ich hab mir die letzten Wochen Newcomer in der Hip Hop szene angeschaut
Hip Hop hat mich lange beschäftigt, aber mit Newcomern hab ich auch nix zu tun. Die Begeisterung für das Genre hab ich nicht mehr so. Ich bin eher auf ein paar Rappern hängengeblieben, die ich über die Jahre kennengelernt habe oder die ich seit der Kindheit kenne.
Diese Pop-Rap Sachen von Sido fand ich damals als sie rauskamen schon schlecht. Der hat erst mit Songs wie "Gauner" wirklich verstanden was Pop eigentlich ist.
Von Sido bin ich Fan. Seit meiner Kindheit, seit den ersten Alben. Was du da als „Pop“ bezeichnest ist im Gegenteil Hip Hop pur. Das goldene Album ist ein back-to-the-roots Album mit oldschool Kickdrum und Klavier Beats. Songs wie „Geuner“ oder „Hamdullah“ sind waschechter Hip Hop wie er im Bilderbuch steht. Den eigentlichen „Pop“ findet man in Songs wie „Liebe“, „Augen auf“ oder „Fühl dich frei“.
Till Lindemann, der achtet so gut wie gar nicht auf Mehrfachreime, und die Sachen sind 100x besser als dieses Hip Hop-Gewurtschtel.
Weil Lindemann eben auch keine Popmusik macht, sondern Rock und Metal. Und das auf ziemlich absurde und gleichzeitig faszinierende Weise.
"Was du da als „Pop“ bezeichnest ist im Gegenteil Hip Hop pur."
Ja, stimmt schon. Es ist nicht Pop-Musik, allerdings steckt da genau das drin was Pop tatsächlich zu Pop macht. Also, in dem Song Geuner.
Hip Hop hat eigentlich ganz andere Akzente. Bei Fler sind die stark akzetuiert, wobei der sehr viel mit Fashion Trends spielt, also mit diesen female gaze, also Lebenswelt von Frauen.
Ich glaub das Atlantis-Album hört sich so an, als hätt irgendeine Olle ihn mit Glitzer vollgesprüht und ihn vollgehängt mit Lametta. Für Männer irgendwie weird, aber für einen Typ, der ihn jeder Stadt hat, gar nicht mal von Nachteil.
Wenn du so überlegst, dann willst du auch chicks vor der Bühne haben, und keine durchtrainierten Typen.
Ne, also, nochmal zurück, beim neuen CCN ist das sehr stark Hip Hop akzentuiert.
"Den eigentlichen „Pop“ findet man in Songs wie „Liebe“, „Augen auf“ oder „Fühl dich frei“."
Ja, für jemand, der was von Pop versteht ist das eben halbherzig. - Ich kann mir die Songs nicht anhören.
Ich kann mir auch dem ICH Album mittlerweile nur noch Goldjunge anhören, und dann gefällt mir der Rest nicht mehr. - Ansage Nr. 4 und Nur 5 kann ich mir anhören. Ansage 4 ist nach Vom Bordstein bis zur Skyline das beste Aggro Album.
Sido war schon immer sehr gut darin richtige Songs zu machen, und nicht nur irgendwelche 16-Zeiler mit einer Hook dazwischen.
Was auch gut bei Sido ist, dass er diesen Zweckreim-Trend nicht mitgemacht hat, dafür trotzdem zu wenig drauf geachtet, dass die Songs rund prouziert sind.
Das war ja irgendwie das seltsame, dass nach den Black Hits, also die ganzen Sachen von Scott Scrotch mit Candy Shop, Lil Bit, oder Sean Paul, irgendwo keiner mehr drauf geachtet hat richtig geile Songs zu produzieren.
Bei Sean Paul hab ich den Effekt nicht, dass ich mir das nostalgisch anhören muss wie bei Sido, das damals im Jugendraum richtig gut gelaufen ist. Sean Paul kann ich mir so immer noch anhören.
Das selbe wie bei Songs femme like you von K-Mero
Diese Idee davon, dass man einen richtigen Songs produziert, der ist irgendwie 2005 oder so begraben worden. - Kann sogar sein, dass das an Savas und Das Urteil liegt. Alle verstricken sich in diese verkopften wie Vergleiche und Mehrfachreime, aber machen nicht wirklich songs mehr. Das hat man dann mit Kollegah oft gefeiert, so 2-3 Jahre, aber ehrlich gesagt sind dann alle bei mir in den Social Circles rüber zu Techno, Dubstep. Es war halt einfach nicht mehr so richtige Musik.
Frauenarzt ist dann auch zum Sell Out Künstler geworden und hat Ballermann Sachen gemacht.
Das war ja dann irgendwann zu nerdig, sich in die ganzen Reimstrukturen und so reinzudenken.
Normalerweise willst du nur geilen Sound, in den Club, geile Ollen, und so einen geilen Abend. Und mit dem Sound von Sean Paul funktioniert das einfach immer noch.
Derjenige der dann wirklich musikalisch, und Produzenten-technisch was abgeliefert hat, das war Haftbefehl mit Bazzazian.
Bazzazian macht speziell so metallisch-harte Sounds. Ein Metal-head müsste das eigentlich vom reinen Sound her feiern. bzw. Haftbefehls Sound ist vielleicht so das Heavy Metal Äquivalent im Hip Hop.
Ich kann mir auch dem ICH Album mittlerweile nur noch Goldjunge anhören, und dann gefällt mir der Rest nicht mehr
Interessant. Für mich gilt ICH als eines seiner besten Alben. Aber Geschmäcker sind eben verschieden.
Das Urteil
Ein großartiger Song.
Das hat man dann mit Kollegah oft gefeiert, so 2-3 Jahre, aber ehrlich gesagt sind dann alle bei mir in den Social Circles rüber zu Techno, Dubstep.
Damit konnte ich auch nichts anfangen. Dabei mag ich Dubstep ja irgendwie. Im Mix mit Hip Hop fand ich das aber Mist. Wobei ich sagen muss, dass Metrickz das beispielsweise ganz cool gemacht hat mit Songs wie „Du lügst“ oder „Von der Erde bis zum Mars“.
Mit Kollegah konnte ich eher weniger anfangen, weil ich Reime der Reime wegen einfach blöd finde. Es ist zwar spannend, dass er teilweise Reimketten schafft, die komplex sind und inhaltlich zusammenhängen, aber man kann es auch übertreiben. Irgendwann entsteht dann nur noch „intellektueller“ nonsens. Es muss am Ende auch irgendwie organisch wirken. Und vieles ist mir einfach zu künstlich. Ganz abgesehen davon habe ich seinen Sound nie wirklich gemocht. Mir gefällt eher, was später kam mit „King“ oder „Imperator“. Trotzdem hab ich nie viel von ihm gehört.
in Metal-head müsste das eigentlich vom reinen Sound her feiern.
Tja ich bin eher ein komischer Metalhead. Ich mag aggressiven Rap nicht (außer was so nach Savas klingt). Vor allem aber nicht was nach Haftbefehl klingt. Ich mag beispielsweise auch Techno und Hardstyle nicht. Ich weiß nicht wieso. Für mich wirkte das alles immer völlig drüber und gewollt hart, aber eigentlich ein wenig albern. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass ich bei harter Musik vor allem den Sound der Gitarren mag. Und der fehlt natürlich - ganz gleich wie „heavy“ ein Hip Hop Track ist.
Du scheinst es ja ziemlich auf Gen Z abgesehen zu haben. Das finde ich beispielsweise ziemlich suspekt, da man uns mitnichten verallgemeinern kann. Außerdem muss man sich doch folgendes fragen: Warum sind viele von uns mit Smartphone und Internet aufgewachsen? Das haben wir uns nicht selbst angeeignet. Viele Eltern haben einfach ihre Kinder vor die Glotze gesetzt oder ein Handy in die Hand gedrückt. Zudem entwickelt sich die Welt auch. Klar gab es einige seltsame "Trends" etc. Dazu muss man aber auch sagen, dass die meisten Trends von Millennials und Gen Y initiiert wurden und auch Menschen aus allen Generationen sinnfrei durch TikTok scrollen.
Dass wir das Internet von Anfang an kennen, hat auch Vorteile. Die meisten Gen Z informieren sich demnach über Politik und Nachrichten über Social Media und freie Medien im Internet, statt über das Fernsehen, wir sind in dem Punkt also deutlich aufgeklärter und kritischer gegenüber Meldungen und Medien. Das haben wir vielen Älteren voraus, die Tagesschau gucken und glauben, bestens informiert zu sein. Beispielsweise.
Da hast du natürlich recht. Es gibt natürlich Ausnahmen, aber dass es diese gibt, ist derart selbstverständlich, dass ich es für differenziert denkende Leute wie dich, nicht als notwendig erachtet habe, es extra zu erwähnen. Und ihr seid natürlich das Resultat der „Innovation“ vorangegangener Generation. Aber! Viele von Gen Z könnten auch mal deutlich kritischer mit der eigenen Generation ins Gericht gehen. Dass es inzwischen viele armselige Trends unter der Gen Z gibt, ist ja nun mal eine Tatsache. Und da könnten die normalen Gen Zler ruhig mal ihre eigenen Leute etwas mit dem Scheiss konfrontieren.
Ich war früher tatsächlich sehr gegen meine Generation. Aus den von dir genannten Gründen. Die Trends, die teilweise kognitive Degeneration, etc. Aber..mittlerweile denke ich, dass sich etwas ändert. Vielleicht sind wir erwachsen geworden, vielleicht kickt die Realität. Wie auch immer. Ich beobachte, dass wir wachsen. Uns kritisch mit der Welt auseinandersetzen. Jeder auf seine Art, manche sind da natürlich etwas "fehlgeleitet". Gibt es aber auch überall.
Was die Trends angeht, fällt mir tatsächlich nur der Wokeismus ein. 20% der Gen Z sollen wohl "queer" sein. Das ist natürlich bedenklich. Aber auch da gibt es kritische Stimmen aus unserer Generation. Man bedenke die JN Präsenz auf dem CSD's. In Bezug auf Trends haben wir natürlich auch einfach mitunter einen anderen Humor. Memes als Beispiel. Da sehe ich die Generation Alpha viel kritischer mit ihrer komischen Skibidi Toilet und was weiß ich.
Und wie gesagt, viele Ältere gammeln auch nur ganzen Tag auf TikTok rum und schauen sich diesen inhaltslosen Müll an.
Ihr, als die Generation mit dem besten Draht zu den Jüngeren, solltet ihnen diesen Verfall vor Augen führen. Vor euch wollen sie noch brillieren und gut ankommen. Und das muss man nutzen, um ihnen klar zu machen, wie armselig ein großer Teil dieser digitalen Kultur geworden ist. Ich bin ein großer Freund von berechtigter Kritik. Die ganzen Wokis hier reden von Hate und Mobbing und dem ganzen verweichlichten Bullshit, sobald es jemand wagt, ihre Generation zu kritisieren. Oder sagen wir, Teile ihrer Generation. Und das soll dann irgendwie dazu führen, den anderen gesellschaftlich mundtot zu machen. Exakt diese Dynamik ist beispielsweise einer der Gründe für unsere heutige Politik. Diese Benennungsfeigheit, dieses ständige Durchwinken unter dem ehrenvoll erachteten Deckmantel der bedingslosen Toleranz. Um gesellschaftlich geadelt zu werden und danach seine Ruhe zu haben. Aber ich kritisiere da, wo ich Bedarf sehe. Auch bei der eigenen Generation. Die Leute können es ja ignorieren. Aber ich werde bestimmt nicht so ein stiller bequemer Zuschauer, wenn mich etwas abfucked. Ich weiß, dass du das auch garnicht erwartest von mir. Das war eher allgemein gesprochen. Auf die Gesellschaft bezogen.
Genau, diesen Teil gibt es ohne Zweifel in meiner Generation. Die verwahrlosten mit ihren Helikoptereltern, den gleich ihre Fühlis durchbrennen, wenn man sie kritisiert. Die eher einem gewissen Teil der Gesellschaft zugeordnet werden können. Ich denke, dass die auch sehr zum negativen Image der Gen Z beigetragen haben. Aber natürlich nicht nur die, sondern auch die ganzen Social Media Opfer. Opfer meine ich übrigens buchstäblich und nicht wertend. Stimme dir auch sonst zu, das überträgt sich auch auf die Politik. Deshalb sind wir politisch auch etwas radikaler. In beide Richtungen. Mich selbst schließe ich da fairerweise nicht aus. Wir sind teilweise zu polarisiert und gesellschaftlich aufgeladen.
Was die Generation Alpha angeht würde ich mir auch wünschen, dass die etwas weniger mit Social Media in Kontakt sind. Ich erkenne da Parallelen zu uns früher, aber extremer. So degeneriert und von Trends beeinflusst habe ich uns nicht in Erinnerung. Klar, auch bei denen gibt es Ausnahmen, aber sie sind auch noch sehr jung, kann man also noch nicht genau einschätzen. Ich mache darauf auch aufmerksam und versuche mich in der Aufklärung diesbezüglich.
Nö .. ganz sicher ist das kein Problem der in den 80er geborenen Menschen - sondern aller Menschen, welche ein mobiles Internet aufgewachsen sind.
Übrigens: Ob die Musik und Filme der 80er "geil" waren entscheidet ausschliesslich der persönliche Geschmack.
Sicherlich nicht, dass sind mittlerweile ja unsere Kinder. Also wenn wir dann jemanden die Schuld geben müssen, dann uns selbst. Außerdem gibt's keine harten Grenzen zwischen den Generationen, die weich und fließend, teilweise sogar Paradox.
Also ich finde schon, dass es eine ziemlich harte kulturelle Grenze zwischen diesen beiden Generationen gibt. Im Vergleich zu Kinder der 80er und Kinder der 70er.
Ich habe mit der "Generation Z" an sich kein Problem, Ausreißer gibt es immer und gab es bei uns damals auch schon ... es gab schon zu "meiner" Zeit immer mal wieder Leute, die man einfach doof fand, die es vielleicht objektiv auch gewesen sind, wie auch immer, die man nicht mochte, die nicht seriös waren, unangenehm oder einfach nicht auf der selben Wellenlänge wie man selber.
Ganz persönlich finde ich, obwohl ich von diesem Einstufen in Generationen wenig halte, die "Boomer" problematischer. Die "Boomer", von denen solche Kritik zum Großteil kommen dürfte, sind zum Teil sehr speziell und in manchen Sachen eine sehr von sich überzeugte, sehr selbstgerechte Generation, was ich so bei den Kriegs- und Nachkriegskindern nie in diesem Ausmaß erlebt habe. Die waren teilweise vor 20 Jahren schon komisch, als ich Jugendlicher war und wir Ähnliches vorgehalten bekamen, das ging dann auch in die Richtung, wir wüssten gar nicht, wie gut es uns gehe, wir seien alle dumm und oberflächlich und würden nur Cola trinken und keinen "Mumm" und keinen "Stolz" haben und seien "nicht demütig genug" und materialistisch und würden nur rumsitzen und nix mehr aus Idealismus (?) machen ------> und es fiel oft mit säuerlichem Lachen ein Spruch wie "Bürschle, du musst noch soooo viel lernen", was meistens doch sehr höhnisch und süffisant rüber gebracht wurde. Von den Kriegs- und Nachkriegskindern, die damals ca. 60-65 waren, habe ich so was NIE gehört - und wenn die was gesagt haben, hatten sie bis auf ein paar boshafte Sudetendeutsche erheblich bessere Umgangsformen.
Andererseits ist zu sagen: Viele Boomer halten sich per se für überlegen und für besser und wertvoller und halten viel zu viel auf sich selbst, manche der "Millenials" beschwören andererseits jedes Vorurteil - da greift ein Zahnrad ins andere über. Ich finde es seitens der Boomer aber auch nicht fair, eine ganze Generation zu diskreditieren, nur weil ein paar Chaoten aus der Reihe tanzen.. aus meiner Generation muss ich aber sagen, dass ich nur wenige kenne, die sich von der "Generation Z" provoziert fühlen oder was auch immer.. vielleicht auch, weil es bei uns im Vergleich zu anderen noch nicht ganz so lang her ist, dass wir selber Jugendliche waren & wussten wie es ist, wenn man von vielen "Boomern" mehr oder weniger abgewertet und abqualifiziert und für dumm verkauft wird und weil wir es halt "besser machen wollen".
Klar war unsere Musik für uns cool & die Filme und Serien waren es oft auch und es hinterließ tolle Erinnerungen, wenn man samstags bei "Wetten, dass...?!" mit Thomas Gottschalk oder "Verstehen Sie Spaß?" mit Frank Elstner lang aufbleiben durfte und es zur Feier des Tages eine Schale Chips gab oder wenn man Viva gesehen hat ... aber solche Ereignisse hat jede Generation, 20 Jahre eher wäre es "Einer wird gewinnen" mit Kulenkampff gewesen oder der große Preis mit Wim Thoelke. Und das respektieren wir ebenso wie die Sendungen und Medien, die heute von der Jugend geliebt werden.
Manche übertreiben es mit Social Media usw. mit Sicherheit, aber da kann man nicht auf alle schließen und Erwachsene sind in dieser Sache mitunter auch unmöglich - ich habe mit der Jugend beruflich immer mal wieder zu tun, da ich viel an Schulen unterwegs bin und sie als größtenteils respektvoll, freundlich und hilfsbereit erlebt. Das ist echt okay, Ausreißer gibt es wie gesagt immer, es ist auch oft die Frage, wie man selber mit der Jugend umgeht.
Wenn du Pop nur als kommerziell abtust, dann hast du Pop nicht verstanden.
Pop ist eigentlich eine hohe Kunst. Weniger für den Artist, aber mehr für den Produzenten.
Wobei der King of Pop ist nach wie vor immer noch Michael Jackson. Das ist nicht wie bei Hip Hop bei dem sich jeder Amateur "King" nennt.
Michael Jackson ist weder billig, noch austauschbar.
Michael Jackson repräsentiert tatsächlich auch sowas wie den archetypischen König.
Oder, hör dir mal Sub Urban an. Der ist eben auch Pop. zb. den Song mit Bella Poarch, Inferno. Das sind schon auch tiefgründige Sachen.