Hat die Zeit ein Anfang und ein Ende?

7 Antworten

Der Anfang der Zeit ist beim ,,Urknall". Vorher gab es keine Zeit in unserem Sinne.

Das Ende der Zeit ist nur möglich, wenn es keine physikalischen Vorgänge mehr gibt. Das ist nur dann der Fall, wenn das ganze Universum eine Temperatur von Null Grad Kelvin hat und völlig erstarrt ist; ein eher unvorstellbarer Zustand.


AllesLiebe12  07.04.2017, 17:31

Deine Aussage könnte dafür sprechen, das dieses "raum-zeitliche" Universum - im kosmischen Hintergrund - künstlich "am Laufen" gehalten wird - als gigantische - berechenbare - simulierte Illusion.

Wenn sich dieses Universum - von seinen Strukturen her - ganz von selbst erhalten würde, dann wäre ein mögliches Ende logischerweise damit gleichbedeutend, dass wir und alles darin niemals existiert hätten !

Und dieses dürfte so nicht und niemals der Fall sein, es sei denn sämtliche Dinge und Geschehnisse innerhalb dieser Welt  wären   nur so etwas wie sich ganz langsam verflüchtigende Gedanken.

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ulrich1919  07.04.2017, 17:59
@AllesLiebe12

 logischerweise

Wie auch immer Deine Schlussfolgerungen zu verstehen oder zu bewerten sind, mit ,,Logik" haben sie nichts zu tun!

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Bei Augustinus begann die Zeit mit der Schöpfung. Über ein Ende hat er wahrscheinlich nicht nachgedacht.

Philosophen betrachten die Zeit metaphysisch. Karl Popper behauptet sogar, dass Naturwisschenschaftler sich in mystisch metaphysischen Gefilden bewegen, da jedes Forschungergebnis falsifizierbar ist.

Nein, Zeit ist unendlich. 

Der Mensch versucht zwar sie zu definieren, aber kann es nicht, da Zeit nicht messbar ist . Die Zeit wie wir sie kennen existiert vermutlich gar nicht. 

Wir wollen uns mit der Zeitdefinition nur eine Illusion schaffen. 


SirKermit  04.04.2017, 08:18

Die Zeit ist entgegen deiner Behauptung messbar. Da eine Messung ein Vergleichsvorgang ist, klappt das.: http://www.itwissen.info/Messung-measurement.html

"Eine Messung ist ein Vergleich zwischen einer Messgröße und einer Bezugsgröße, die eine physikalische Einheit repräsentiert. Die zu messenden Größe ist unbekannt und wird bei der Messung als quantitativer Messwert zusammen mit der entsprechenden physikalischen Einheit angezeigt. Beispielsweise 102 Volt oder 0,334 mA. "

Wenn du einen für physikalisch prüfbaren Vorgang als deine Bezugsgröße definierst, kannst du bequem die Zeit messen im Sinne von "Vergleich mit dem Vorgang". Aus der Sicht liegst du also falsch.

Das zumindest ist die rein technische Sicht. Aus welcher Sicht heraus argumentierst du, wenn du behauptest, man könne die Zeit nicht messen?

Wir haben die Zeit für uns definiert, aber ob sie so verläuft, wie wie uns da im Alltagsleben vorstellen, wissen wir aus meiner Sicht tatsächlich nicht: https://www.wasistzeit.de/Ueber-die-Zeit/Das-Wesen-der-Zeit

Was wir mit Sicherheit wissen ist, dass sie nach unseren Messungen nicht konstant verläuft, sie ist variabel.

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SirKermit  04.04.2017, 08:31
@RexTenebrae

Wenn ein technischer Vorgang falsch beschrieben wird, dann argumentiere ich technisch und bezog sich nicht auf deine Frage.

Wie auch immer: Wie stellst du dir eine philosophische Messung vor?

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SirKermit  04.04.2017, 08:59
@suren2

Messung ist keine philosophische Meinung, es sind prüfbare Fakten. Von daher habe ich nicht auf die eigentliche Frage geantwortet, sondern einen falschen Sachverhalt unter einem bestimmten Aspekt korrigiert, ohne die philosophische Seite anzukratzen.

Ansonsten gilt Kathinka's Law "„Im Usenet (hier: Forum) fragen heißt nicht, die Antwort zu bekommen, die man hören möchte.“

(Verfettung von mir)

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Zeit ist in ihrem Wirken immer zwingend an den Raum gebunden.

"Unser" 4-dimensionales "Raum-Zeit-Universum" ist endlich, hat also einen absoluten Anfang und ein absolutes Ende.

Wir (er)leben (uns) und "alles um uns herum" grundlegend nur darin existierend bzw. von uns wahrnehmend in abfolgender Vergangenheit.

Gegenwart und Zukunft sind eigentlich nur "Hilfsbegriffe", um uns erlebende / wahrnehmende Dinge / Zusammenhänge und deren mögliche Ursachen und Auswirkungen bzw. resultierende Ergebnisse verständlicher machen zu können.

Zeit ist die Methode der Natur, zu verhindern, dass alles auf einmal passiert
Quelle: Old Pecan Street Cafe in Austin, Texas, 1976

Dreifach ist der Schritt der Zeit:
Zögernd kommt die Zukunft hergezogen,
Pfeilschnell ist das jetzt entflogen,
Ewig still steht die Vergangenheit.
Friedrich Schiller, Sprüche des Confuzius

Kant hatte dazu eine tiefe Einsicht gehabt. In unserem Leben machen wir unablässig Erfahrungen. Erfahrung machen heißt aber, aus der Vergangenheit für die Zukunft zu lernen. Diese Struktur der Zeit, der Unterschied zwischen Vergangenheit und Zukunft, ist also eine notwendige Bedingung für die Möglichkeit der Erfahrung.

Es wäre leichter die Zeit aus physikalischer Betrachtung zu erklären, denn aus philosophischer, aber vielleicht dienen dir diese drei Ansichten als Ansatzpunkt.