Hat die Ewigkeit ein Ende?

29 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Das ist eine sehr verrückte Frage.

Wir wissen gar nicht, was Ewigkeit ist, was Zeit ist, was Materie ist. Stell dir vor, wir leben in einer Matrix. Wir wissen so vieles nicht, daher wird dir niemand die Frage beantworten können. Ist dasselbe wie die Frage nach dem Leben nach dem Tod. Ist noch keiner zurückgekommen, dass er uns was erzählen kann. :)


Mysterygirl7070 
Beitragsersteller
 27.06.2015, 15:02

Ich finde das sehr interessant. Ich glaube auch daran, dass man Kontakt zu verstorbenen aufnehmen kann und in eine andere "Welt" (oder Dimension) reisen kann. Aber nicht mit der eigenen Energie, sondern mit der Energie die Gott uns gibt. Oder aber mit einer dunklen Energie, die vom Teufel kommt bzw. von Dschinns (das merkt der Mensch oft nicht, dass es von ihnen kommt). Ich glaube daran, dass es nicht nur das jenseits gibt, sondern noch viele andere Parallel- Dimensionen in unserer Dimension. Das was du beschreibst, mit freundlichen und nicht so freundlichen Wesen, verbinde ich stark mit der Dschinnwelt. Der Mensch ist in der Lage zu denen und ihrer Welt Kontakt aufzunehmen und sie zu sehen. Oft braucht das aber seine Zeit, die mit z.B Mediation erreicht wird. Dann hat man das Gefühl, dass man fällt also immer mehr in die tiefe Dunkelheit fällt. Und irgendwann kann man ihre Welt deutlich sehen. Das hat aber viele Nachteile, da wenn sie böse sind, sie in deinen Körper fahren und dort bleiben. Das selbe geht auch mit Gott, dann fällt man nicht in die Dunkelheit, sondern steigt immer mehr zu Gott auf. So ist es nach meinem Verständnis. :)

lalala321q  27.06.2015, 15:18
@Mysterygirl7070

das hört sich schon alles ganz brauchbar an was du so schreibst. Ich sehe das meiste auch so aber auch ein bisschen anders:

1. Auch deine normale Energie kommt von Gott, du meinst wahrscheinlich dass dann noch eine zusätzliche Energie kommt (von Gott eben) die es dir ermöglicht solche Reisen in eine andere Welt/Dimension zu unternehmen.  

 2. Gott ist nicht nur diese höhere Ebene die du beschreibst (aber vor allem die), nein, nicht nur, sondern: Gott ist alles was es gibt!!! Dazu gehören für die Entwicklung der Seelen und Wesen auch die niederen Welten mit diesen ich nenne sie jetzt mal, unguten Wesenheiten.  Ich sehe das so dass Gott jedem Wesen seine Berechtigung, ihrem aktuellen Entwicklungsstand entsprechende Umgebung gibt die zu ihnen passt, mit der Möglichkeit sich zu ändern sich gegen das Böse und für das höhere Gute zu entscheiden um diese niedrige Welten wieder zu verlassen. In der Ewikgeit gibt es für diese Entwicklung genügend Zeit. Gott lässt einem den freien Willen. Es gibt keine Beschränkung/Limitation dass wir uns nur für das Gute entschieden können, nein, wir können uns für alles entscheiden, auch für das Schlecth. Am Ende läuft es aber natürlich auf das Gute hinaus.

VortexDani  28.06.2015, 18:26
@lalala321q

ein Gott, wenn deine Beschreibung zuträfe, wäre ein perverser Psychopath - wenn diese(s/r) Gott wirklich fehlerhafte Wesen kreiert und das "Gute" erwartet, ist sie/er/es das asozialste was es je gab, oh laut einigen Ideologien braucht es nebenbei auch noch Anbetung in seiner Verunsicherung und versteckt sich - aber das schlimmste: sie/er/es ist ein Heuchler, die Attribute der griechischen Götter, falls es sie gäbe, beschreiben sie, als haben sie nie behauptet alles zu wissen oder die moralische Überlegenheit, sie sind keine Heuchler in diesem Sinne

Denn machen wir uns nichts vor, das einteilen in gut und böse ist lächerlich kleinkariert undifferenziert, es gibt nur für übereinstimmende Individuen nützliche oder schädliche Handlungen, mehr nicht - es ist subjektiv, nie objektiv, denn man kann es nie allen recht machen, auf der einen Seite hilft man einem Wesen und nimmt auf der anderen Seite etwas -> aber so wurde diese Welt "geschaffen" sie kann ja gar nicht gut werden, mit diesen Voraussetzungen... einen Konsens auf menschlicher Ebene und für zufügen des kleinst möglichen Leids begrüße ich, aber diese Behauptung von Gut und Böse ist widerlich, was für eine Arroganz

lalala321q  27.06.2015, 14:31

doch es gibt Menschen die Kontakt zu Verstorbenen herstellen können. Außerdem kann man per Astralreise in die jenseitige Welt reisen. Dazu muss man aber schon einiges aufm Kasten haben. Das bedeutet genügend Energie und einen guten, furchtlosen Charakter haben weil es nicht nur die jenseitige Welt dort gibt sondern viel mehr Ebenen mit zum Teil nicht so freundlich gesinnten Wesen, aber auch viele freundliche. Wahrscheinlich wirst du mir das jetzt nicht glauben, mit als Spinner oder so abtun. Ist mir egal, ich weiß dass ich das in abgeschwächter Form erlebt habe und dass viele andere Leute die gleiche Erfahrung gemacht haben. 

earnest  28.06.2015, 12:13
@lalala321q

Tja, lalala, für Astralreisen muß man tatsächlich "einiges auf dem Kasten haben". 

;-))

VortexDani  28.06.2015, 18:15
@lalala321q

du merkst die Arroganz in deiner Rhetorik nicht was? typisches Besonderheitsdenken, merkt man auch an der Unzufriedenheit mit den vorhandenen Möglichkeiten und den unrealistischen Wünschen, heißt nicht, dass ich das nicht auch gern hätte - warum sollte es dort nur Wesen geben, in anderen Welten könnten doch auch Steine ein Bewusstsein haben? Was ist denn Energie? Warum nennt man sie so?

Die gute Hildegard von Bingen war belesener als mancher Heutige. Das mit dem Rad haben bereits die antiken Griechen so gesehen und haben das Rad als Symbol genommen für etwas, das wir uns mit unseren 86 Jahren Lebenserwartung nicht vorstellen können. Aber schon die alten Griechen nutzten das Rad nur als Symbol für die Ewigkeit des Seienden, nicht des Menschen. Wie das gehen soll mit dem unendlich ewigen Leben der Seele müssen die Religiösen erklären, die behaupten es ja. Epikur (griechischer Philosoph) sagt nur mit Parmenides und Heraklit (Vorläufer), dass das Sein ewig ist und in ewigem Wandel - d.h. Klimawandel ist ein dauerhafter Weltzustand! Du selbst bist ja auch alle 7 Jahre eine andere Person! Die Haut z.B. erneuert sich sogar noch schneller! Und Deine "alten" Atome? Weiß der Teufel, die sind dann vielleicht im Regen oder in einer Fliege! Wenn Du Dich selbst liebst, dann liebe schon mal vorsichtshalber den Regen und die Fliegen.

Die moderne Physik hat zwei (sehr unterschiedliche) Antworten darauf:

1) Die Zeit endet

Zeit ist definiert als Maßeinheit für die Abfolge von Ereignissen. Oder umgekehrt ausgedrückt: Wenn keine Ereignisse mehr stattfinden, dann gibt es auch keine Zeit mehr. 

Nach dem sog. "2. Hauptsatz der Thermodynamik" nimmt nun die Entropie -also das Maß für die Unordnung- im Universum aber immer weiter zu. Dies bedeutet, dass über Billionen von Jahre hinweg betrachtet das Universum immer ereignisloser, weil immer "gleicher" wird: Die Sterne erlöschen, die Materie wird in schwarzen Löcher zermalmt und selbst die schwarzen Löcher zerfallen irgendwann durch Quanteneffekte (=die sog. "Hawking-Strahlung").

 Zum Schluss bleibt nur noch Strahlung, die sich immer gleichmäßiger im All verteilt, bis sie irgendwann komplett gleichverteilt ist: Dann passiert überhaupt nichts mehr im Universum und somit bleibt auch die Zeit stehen.

2) Die Zeit ist endlich, in sich gekrümmt und hat weder Anfang noch Ende

Nimm die Erdoberfläche als Analogie: Sie ist ein zweidimensionaler Raum (=Fläche), hat weder einen Anfang noch ein Ende und ist trotzdem nur endlich groß -weil sie in sich gekrümmt ist: Gehe immer geradeaus und irgendwann (=nach 40.000km) kommst Du wieder an Deinen Ausgangsort zurück.

Albert Einstein hat mit seiner allgemeinen Relativitätstheorie 1915 dieselbe Aussage für unseren dreidimensionalen Raum aufgestellt: Auch unser Universum ist nur endlich groß, hat weder Anfang noch Ende und ist in sich gekrümmt: Fliege mit einem Raumschiff immer geradeaus ins All und irgendwann kämst Du wieder an Deinen Ausgangsort zurück.

Stephen Hawking hat nun dieselbe Aussage vor ein paar Jahren auf den vierdimensionalen Raum übertragen: Auch die Zeit ist demnach nur eine weitere Dimension wie die anderen drei Dimensionen auch. Sprich: Auch die Zeit ist nur endlich lang, hat weder Anfang noch Ende und ist in sich gekrümmt: Existiere immer weiter -und irgendwann würdest Du wieder an Deinen zeitlichen Ausgangsort zurückkommen. -Schwer vorstellbar, aber das ist Physik ja häufig.. ;-)

Hallo Mysterygirl 7070,

ein paar Gedanken zu deiner Frage:

Der mystische Vergleich von Hildegard von Bingen spricht mich persönlich sehr an.

Ähnliche Statements gibts z.B. von Angelus Silesius "Zeit ist wie Ewigkeit und Ewigkeit wie Zeit - so du nur selber nicht machst einen Unterscheid". Spannend übrigens, dass beides Vergleiche sind - keine fixen Definitionen.

Solche Sätze zeigen irgendwie, dass wir uns rein theoretisch zwar etwas wie "Ewigkeit" denken können, was keinen Anfang und kein Ende hat - es uns vorzustellen gelingt uns aber irgendwie nicht.

Schön bei Hildegard finde ich, dass Ewigkeit etwas Bewegtes ist, ein Rad, das ja auch dazu da ist, sich zu drehen.

Gott wird häufig als "ewig" beschrieben und auch so angeredet in der Bibel.

"Ewig" verbinde ich mit "weit, allumfassend, allgegenwärtig, zu allen Zeiten und Orten gleich gegenwärtig" etc.

"Zeit" ist dann nicht das Gegenteil von Ewigkeit, sondern etwas ganz anderes, von ihr ebenso wie "Raum" umfangenes.

Und ja, die Vorstellung vom "ewigen Leben" - viel diskutiert; auch da wieder: Es sind unsere Wünsche und Vorstellungen, unsere Hoffnung, dass niemand "verloren" sein möge, wenn er stirbt, dass wir nach dem Tod aufgehoben sind; nach christlicher Vorstellung aufgehoben sind in Gott.

Ich persönlich lege übrigens in meinem Glauben den Fokus nicht auf "nach dem Tod". Jesus selbst hat, so wie er in den Evangelien beschrieben ist, eine recht diesseitige Form von Glauben gelebt und sich in seinem Hier und Jetzt für Gerechtigkeit eingesetzt - unter Hinweis darauf, dass dieses Hier und Jetzt nicht alles ist.

Wenn dich so mystische Sätze empfehlen, kann ich Dir ausser Hildegard und Angelus Silesius v.a. noch Meister Eckhard empfehlen.

Herzlich,

Wiyana

Es ist genauso wie mit den Gottesbeweisen: wir können nur etwas (logisch) definieren, was zu unserem Erfahrungsbereich gehört - sagte schon Kant. Die Begriffe "Gott" und "Ewigkeit" gehören nicht zu unserem Erfahrungsbereich. Genauso ist es mit den göttlichen Eigenschaften der "Allmacht" und "Allwissenheit". Wir können uns davon keine Vorstellung machen, also können wir diese Begriffe auch nicht definieren.