Hat die Welt wenig Empathie für Behinderte?
Kann es sein, dass man in dieser Welt wenig Verständniss hat für Behinderte? Natürlich nicht alle Menschen, aber wenn man nicht Leistungsfähig ist wie man sollte, dann haben wenige dafür Verständniss.
In manchen Ländern wenn man Behindert ist, verhungert man einfach, aber auch in den besseren Ländern bedeutet es meist ein Leben in Armut und Einsamkeit, nicht immer, aber häufig.
War das immer so, dass wenn man behindert war, und Leistungsunfähig, oder eingeschränkt Leistungsfähig, dass man von der Gesellschaft abgelehnt wird?
Ist das einfach Menschliche Psychologie, was denkt ihr?
5 Antworten
Geht so. Nicht alle Menschen sind so, aber es reagieren schon viele ablehnend auf eine Behinderung. Wobei es natürlich auch auf die Art der Behinderung ankommt.
Ja!
Nicht nur für körperlich Beeinträchtigte, sondern vor allem für Menschen mit mentaler oder unsichtbarer Behinderung!
Gerade Beeinträchtigungen wie POTS, Hypermobilitätsspektrum, Ehlers-Danlos und Co werden immer noch extrem missverstanden, und für Menschen mit Autismus gibt es kaum Hilfe im Alltag, es sei denn man hat wirklich schweren Autismus.
Das ist ja auch der Grund, wieso autistische Frauen beispielsweise 13 Mal häufiger Suizid begehen, als nicht-Autistinnen. Die Welt versteht uns nicht, und schiebt es auf uns, dass wir evtl Defizite in der Kommunikation haben, oder nicht so flexibel sind, wie es erwünscht wäre.
Genau das! Und das ist internalisierter Ableismus. Beeinträchtigungen werden uns teilweise abgesprochen, unser Leiden invalidiert. Diese Menschen können sich eben nicht in diejenigen hineinversetzen, denen es im Leben schwerer fällt. Stattdessen werden uns nur zusätzlich Steine in den Weg gelegt, durch mangelnde Aufklärung, und durch eine profitorientierte Leistungsgesellschaft, die dir weniger Wert zuschreibt, wenn du weniger arbeitest.
Kennst den Spruch, du kannst alles erreichen was du willst?
Ja, und ich finde ihn unsinnig. Dabei werden Kapazitäten komplett außer Acht gelassen.
Kommt auf die jeweilige Gesellschaft bzw Umgebung an
Da du Leistungsfähigkeit ansprichst: Gerade, wenn auch nicht ausschließlich, der deutsche Arbeitsmarkt ist sehr auf Gleichheit und einer daraus abgeleiteten Definition von Leistungsfähigkeit ausgelegt, d.h. wenn du "anders" bist, besondere Bedürfnisse hast (dazu zählen auch Kinder) usw wirst du mitunter es sehr schwer haben, dort Fuß zu fassen. Daraus entsteht dann natürlich auch eine Angst, irgendwann nicht mehr Leistungsfähig zu sein und man schleppt sich dann mitunter auch krank zur Arbeit.
In manchen Ländern wenn man Behindert ist, verhungert man einfach,
Das sind dann oft Länder, die allgemein eine große Armut haben. Da ist dann auch für Sozialhilfen nicht mehr viel übrig.
Ist das einfach Menschliche Psychologie, was denkt ihr?
Ich denke dieser Gedankengang verleitet einen dazu zu denken, dass man es ohnehin nicht ändern kann, weil es ja schon immer so war.
Dem ist aber nicht so: Natürlich können wir diese Probleme angehen. Die Armut in vielen Ländern ist nicht natur- oder gottgegeben. Ebensowenig die arbeitspolitische Situation hierzulande und auch die Art und Weise, wie wir in unserer Gesellschaft über solche Themen denken, ist es nicht.
Ja Behinderungen führen oft dazu dass man ausgeschlossen wird.
zur zeit: JA
Es heisst oft wir sind bloss faul.