hat das Ehrenamt in sozialen Bereich auch eine Lobby?


12.11.2021, 12:43

sind die ehrenamtlichen nicht die wahren Helden?

5 Antworten

Falscher Ansatz.

Ein Ehrenamt ist grundsätzlich immer erst einmal völlig "gratis". Ob und wenn ja, würde was und/oder wie viel Aufwandsentschädigung für eine ehrenamtliche Tätigkeit gezahlt wird oder werden kann, das entscheidet der jeweilige Träger selbst.

Ein Verein kann also beispielsweise seinem Vorsitzenden eine Aufwandsentschädigung auszahlen oder auch nicht. Und wenn ja, dann entscheidet auch allein die Mitgliederversammlung darüber, wer wie viel für was bekommt.

Eine Lobby haben also höchstens bestimmte Vereine, Verbände, Organisationen, Tätigkeiten usw. - nicht aber einzelne Ehrenamtler innerhalb eines Vereins.

Beispiel: Dachverband der Freiwilligen Feuerwehren sind beispielsweise die jeweiligen Landesfeuerwehrverbände oder der Deutsche Feuerwehrverband. Diese sind im Gegensatz zu den Feuerwehren selbst keine öffentlichen Einrichtungen, sondern Vereine, die u.a. die Aufgabe haben, in der Politik, der Wirtschaft usw. Lobbyarbeit für die Feuerwehren zu leisten. Das tun sie wie gesagt für die Feuerwehren als Ganzes - und nicht nur diejenigen, die eine Aufwandsentschädigung erhalten oder eben auch nicht.

Bei den Sportvereinen sind es beispielsweise die Kreis- und Landessportverbände, welche Lobbyarbeit leisten. Aber auch dies sowohl für Mitglieder mit Bezug von Aufwandsentschädigung als auch ohne.

Im Prinzip ist ein Ehrenamt nun einmal eine entgeltlose "Beschäftigung"/ Hilfe für Dritte - eine Aufwandsentschädigung soll für die dem Ehrenamtler entstehenden realen Kosten sein.


sind die ehrenamtlichen nicht die wahren Helden?

Ganz genau, sie wissen nämlich vorher, dass Ehrenamt = keine Bezahlung bedeutet und üben es trotzdem aus

Oh doch, man bekommt sehr viel, nur halt kein Geld. Und Geld bekommt man nie bei ehrenamtlichen Tätigkeiten.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Pflegefachkraft