Hasst ihr auch Verwandtenbesuche?
Ich mag das nie.
5 Antworten
Ich mag Verwandtenbesuche auch nicht. Wir sehen uns zum Glück sehr selten, aber wenn wir uns mal treffen, dann ist es sehr unangenehm. Ich kenne meine Verwandten auch nicht so richtig, daher sind Gespräche über Schule, Arbeit, Wetter, usw. immer ziemlich unangenehm. Außerdem reden die immer über Erinnerungen die ich am liebsten vergessen will. Wie klein und süß ich damals war, wie schüchtern ich war, usw.
Überhaupt nicht, im Gegenteil. Meine Familie ist super und wir haben immer sehr viel Spaß.
Nein. Ich besuche meine Verwandten freiwillig oder sie besuchen mich. Wir vereinbaren einen Termin dann und wann es mir passt. Und wenn ich keine Lust darauf habe, mache ich eben kein Treffen aus.
So selten, wie das heute noch vorkommt, freuen wir uns eher darüber. Es ist ja kaum noch jemand da.
Och, früher gab es bei uns ein reges Familienleben. Viele, auch entferntere Verwandte, wohnten am selben Ort, und man schneite sich ohne Anmeldung ins Haus. Der eine Opa kam fast regelmäßig morgens zum Tee vorbei, eine Tante schaute mindestens dreimal in der Woche nach der Arbeit herein, ein Onkel war abendlicher Dauergast (mehr bei uns als zu Haus). Ich war in sämtlichen Gärten der Verwandtschaft zu Hause, desgleichen natürlich bei Schulfreunden und deren Verwandtschaft. Auch besuchte ich Verwandte an anderen Orten. Das war immer mal eine willkommene Abwechslung in kurzen Ferien, in denen wir nicht mit den Eltern in Urlaub fuhren. Ja, aber wie bei dir sind inzwischen alle aus der Vorgeneration verstorben. Die hatten das alles auch mehr zusammengehalten. Ab meiner Generation aber hat sich die Verwandtschaft durch ganz Deutschland und im Ausland verteilt. Die nachfolgenden Generationen haben sich gar nicht mehr kennen gelernt. Und jetzt ist es zu spät. Das sind Fremde.
Das war bei mir ganz anders. Meine Großeltern und Eltern waren ausschließlich Kriegsvertriebene, die nach der Flucht 1945 über ganz Deutschland verteilt wurden. Da hat man sich aufgrund der großen Entfernungen zum Teil nur sehr selten (manchmal nur alle 5 Jahre) gesehen. Meine Verwandten waren auch nicht so reisefreudig. Ich denke, das hängt zum Teil mit einer Art Verlustangst zusammen, die dazu geführt hat, dass man das neu erarbeitete Heim nicht verlassen will, weil im Innersten noch der Verlust der alten Heimat verankert war.
Ich hasse das wie die Pest wenn Onkel und Tanten kommen aber nicht ohne Grund die haben mich von klein auf runter gemacht das ich nichts erreiche das ich nichts wert bin das ich hässlich bin usw das rede mal einen kind bis ins erwachsenen Alter ein irgend wann glaubt man es dann selber und hast seine Verwandten kann nur von mir reden
Genau so ist es bei mir auch. Fast alle sind verstorben 😢. Dann weiß man erst, dass man früher das ein oder andere mal mehr hätte hingegen sollen.