Hallo warum sind manche Menschen schwul oder Lesbisch?

5 Antworten

Von Experte Adomox bestätigt

Alle Fakten zeigen auf biologische Ursachen.

Soziale Umgebung, Missbrauch

Es gibt keinen Beleg, dass Erziehung, soziale Umgebung, Traumata oder Kindheitserlebnisse die sexuelle Orientierung beeinflussen.

„Alle Versuche, psychosoziale Faktoren in der Entwicklung der sexuellen Orientierung zu finden, haben absolut nichts zutage gefördert“, betonen die Psychobiologen Glenn Wilson und Qazi Rahman.
So gibt es beispielsweise keine Hinweise darauf, dass Jungen mit fehlendem oder überstrengem Vater später häufiger homosexuell sind als andere.
„Es gibt keinen substanziellen Beleg dafür, dass die Art der Erziehung oder Erfahrungen der frühen Kindheit irgendeine Rolle für die Entwicklung der heterosexuellen oder homosexuellen Orientierung spielen“, konstatierte daher unter anderem das Royal College of Psychiatrists – die Standesorganisation der britischen Psychiater.

https://www.scinexx.de/dossierartikel/fruehe-praegung/

The American Academy of Pediatrics meint: es gibt keinen wissenschaftlichen Beleg, dass Erziehung oder (sexueller) Missbrauch einen Einfluss auf die sexuelle Orientierung hat.

 the AAP emphasised that ‘there is no scientific evidence that abnormal parenting, sexual abuse, or other adverse life events influence sexual orientation

https://journals.sagepub.com/doi/full/10.1177/0924051917724654

Wenn Homosexualität erlernt ist, dann sollten Konversionstherapien funktionieren. Sie funktionieren aber nicht und sind nachweislich gefährlich:

Keine der bekannten Studien lässt den Schluss zu, dass die sexuelle Orientierung dauerhaft verändert werden kann.
Wissenschaftlich nachgewiesen sind aber schwerwiegende gesundheitliche Schäden durch solche „Therapien“ wie Depressionen, Angsterkrankungen, Verlust sexueller Gefühle und ein erhöhtes Suizidrisiko.

https://www.bundesgesundheitsministerium.de/konversionstherapienverbot

Genetik

Genetik spielt irgendwie eine Rolle, es gibt statistische Auffälligkeiten:

Die Forschungsgruppe stieß auf drei DNA-Strecken, die bei 60 Prozent aller homosexuellen Männer übereinstimmten. Eine reine Zufallsverteilung hätte nur eine Übereinstimmung von 50 Prozent ergeben. Die drei Genabschnitte deuteten also auf die sexuellen Präferenzen der untersuchten Männer hin.

...

Die Forscher kamen zu ähnlichen Ergebnissen wie die Gruppe um Mustanski: Die Wissenschaftler hatten genetische Daten von 475.000 hetero- und homosexuellen Menschen untersucht und festgestellt, dass weder ein einziges Gen noch eine einzelne genetische Region eines Menschen die sexuelle Orientierung beeinflussen.
Sie fanden stattdessen mehrere verschiedene genetische Marker auf verschiedenen Chromosomen, die bei schwulen Männern häufiger waren. Zwei weitere Gengruppen traten außerdem bei lesbischen Frauen gehäuft auf.

https://www.quarks.de/gesellschaft/gibt-es-ein-gen-oder-eine-bestimmte-hirnstruktur-fuer-homosexualitaet/

Pränatale Hormone

Hormone während der Schwangerschaft könnten einen Einfluss haben:

Zu den für die sexuellen Vorlieben prägendsten Umweltfaktoren zählen Hormone im Mutterleib. Tierstudien zeigen, dass das männliche Sexualhormon Testosteron in der pränatalen Entwicklung zu einer „Vermännlichung“ des Gehirns und in der Folge zu männlichem Paarungsverhalten führt.

https://www.dasgehirn.info/handeln/liebe-und-triebe/gemeinsamkeiten-ziehen-sich

Das Hormon Progesteron könnte sich schon im Mutterleib nachhaltig auf unsere sexuelle Orientierung auswirken. Eine Pilotstudie zeigt: Männer und Frauen, deren Mütter das Hormon während der Schwangerschaft zu Therapiezwecken eingenommen haben, beschreiben sich später häufiger als nicht heterosexuell. Stattdessen fühlen sie sich überdurchschnittlich oft zu beiden Geschlechtern hingezogen.

https://www.scinexx.de/news/biowissen/macht-progesteron-bisexuell/

Erziehung

Man hat männlichen Babys den Penis chirurgisch in eine Vagina umoperiert und als heterosexuelle Frau erzogen:

Many surgeons believed such males would be happier being socially and surgically reassigned female.
...
They show how difficult it is to derail the development of male sexual orientation by psychosocial means.

https://en.wikipedia.org/wiki/Biology_and_sexual_orientation#Boys_who_were_surgically_reassigned_female

Sie standen sexuell trotzdem auf Frauen. Die sexuelle Orientierung ließ sich somit nicht durch Erziehung bzw soziales Umfeld verändern.

Tierreich

Gleichgeschlechtliches Sexualverhalten (same-sex sexual behavior, SSB) wurde bei über 1500 Tierarten festgestellt:

https://de.wikipedia.org/wiki/Homosexuelles_Verhalten_bei_Tieren

Es gibt schwule Strauße, die sich nur mit ihrem eigenen Geschlecht paaren:

There are male ostriches that only court their own gender,

Und schwule Flamingos, die Nester bauen und Stiefkücken aufziehen:

and pairs of male flamingos that mate, build nests, and even raise foster chicks.

https://www.nationalgeographic.com/science/article/homosexual-animals-debate

Schwule Schafe haben eindeutig eine Präferenz für Hammel:

Homosexualität ist unter Schafen recht verbreitet: Etwa acht Prozent aller domestizierten Hammel ziehen gleichgeschlechtliche Partner vor. Forscher aus Oregon, USA haben jetzt Hinweise auf anatomische und hormonelle Ursachen für die Vorliebe gefunden.

https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/schwule-schafe-bock-auf-boecke-a-289713.html

Das ist kein zufälliges Gerammel.

Ein schwules Pinguinpaar brütet gemeinsam ein Ei:

Ein schwules Pinguinpaar hat ein Ei adoptiert, das die Mutter vernachlässigt hatte.

https://www.tagesspiegel.de/berlin/schwule-pinguine-adoptieren-ei-4656013.html

Es gibt viele Befunde, die belegen, dass die sexuelle Orientierung zu einem Teil zumindest angeboren ist; also bereits im Mutterleib entsteht. Genauer erforscht wird das allerdings noch.

Es gibt viele Befunde, die die Wichtigkeit von biologischen Einflussfaktoren auf die Entwicklung der sexuellen Orientierung betonen. Dabei geht man von drei hauptsächlichen Einflussfaktoren auf die Entwicklung der sexuellen Orientierung aus, nämlich:
Gene/Erblichkeit
Gehirnentwicklung
(pränatale) Hormone und chemische Substanzen
Es gibt wohl nicht den einen Faktor, der die sexuelle Orientierung eines Menschen bestimmt, sondern sie entwickelt sich durch ein komplexes Zusammenspiel dieser biologischen Einflüsse gemeinsam mit umweltbedingten Faktoren.
Allerdings gibt es mehr Evidenzen für die Unterstützung einer biologischen Ursachenhypothese, als für soziale Ursachen.
[...]

Das ist auch im Gehirn nachweisbar:

Anatomische Unterschiede im Gehirn zeigen Zusammenhänge (Korrelationen) mit der sexuellen Orientierung bei Säugetieren, einschließlich des Menschen. Diese Unterschiede bilden sich bereits in der zweiten Hälfte der Schwangerschaft heraus.
[...]
Auch bezüglich der Aktivität des Gehirns können sich homosexuelle und heterosexuelle Menschen unterscheiden.

Auch Hormone spielen eine Rolle:

Bei der Entwicklung der sexuellen Orientierung spielen Hormone und chemische Substanzen eine wichtige Rolle, und zwar bereits im Mutterleib. Vor allem Pheromone und Testosteron beeinflussen die Entwicklung.

Quelle: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Sexuelle_Orientierung

Klar ist: die sexuelle Orientierung von Menschen ist ein komplexes Thema. Sie ist nichts, was man sich aussuchen kann.

Das gilt auch für Homosexuelle Menschen. Homosexualität ist völlig natürlich und normal.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Teil der LGBTQ+ Community

Maxmustermannqq 
Beitragsersteller
 07.08.2024, 17:24

Das habe ich auch nicht behauptet das die nicht normal sind

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Maxmustermannqq 
Beitragsersteller
 07.08.2024, 17:27
@Maxmustermannqq

Ich kenne ein mit denn bin ich sehr gut befreundet und ich verstehe mich sehr gut mit ihn aber man sagt das Männer und Frauen nicht Freunde bleiben können weil die dann sich besser kennenlernen

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Von Experte LunarEclipse bestätigt

ich glaube richtig erforscht ist das noch nicht.

ich persönlich denke, dass es dazu dient, dass auch verstoßene kinder beispielsweise adoptiert werden können von solchen Paaren, was halt dann eher passiert, weil sie ja, wenn man jetzt moderne dinge weglässt & nur natur nimmt, keine andere bekommen können. Zudem könnte es auch eine art „regulierung“ für zu viel Menschenanzahl sein

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – bin queer, & heimliche community-expertin🏳️‍🌈🤭

Maxmustermannqq 
Beitragsersteller
 07.08.2024, 20:43

Also Kurz geschrieben man weiß es nicht warum man schwul ist

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Maxmustermannqq 
Beitragsersteller
 07.08.2024, 20:59
@yunaschii

Ich hätte noch eine Frage mein Freund meinte das bei Trans Menschen das Gehirn weiblich ist und der Körper männlich ist und dess wegen will man sich als Trans Frau operieren stimmt das oder weiß man das auch nicht

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Maxmustermannqq 
Beitragsersteller
 07.08.2024, 17:19

Was heißt queer

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yunaschii  07.08.2024, 17:21
@Maxmustermannqq

nicht hetero und/oder nicht cis.

also jede andere sexuelle orientierung, und/oder trans* personen

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Es gibt viele Ansätze, ich glaube männliche Homosexualität ist bereits besser erforscht als weibliche.

Es gibt vermutlich nicht 'den einen Grund', sondern es spielen einfach eine Vielzahl von Faktoren eine Rolle dabei.

Hier ist eine sehr interessante Doku, die z.B. das Phänomen untersucht, das sich die Wahrscheinlichkeit schwul (geboren) zu werden, erhöht, wenn man ältere Brüder hat.

https://www.scinexx.de/dossierartikel/der-bruder-effekt/

https://www.youtube.com/watch?v=qnXUb0zTNuE

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Needs one to know one

Es scheint eine Laune der Natur zu sein. Schwule und Lesbische Tiere sind für die meisten Arten nachgewiesen.

Beim Menschen liegt die regionale Quote zwischen 6-8%, manche sagen grob 10%.

Gründe hierfür sind bis jetzt leider nicht bekannt, oder besser nicht belegt wissenschaflich.

Hoffe konnte Helfen


Sweety07121998  07.08.2024, 17:25

Gebe dir mit den Meisten Recht bzw. will dich nicht Grundsätzlich widersprechen.

Aber die Genannten Grob 10%, Beinhalten auch Asexualität,Pansexualität,Bi usw. Nicht nur Homosexualität. Wollte das nur ergänzen. Meine ca 4-7% sind Homosexuel.

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