Schwule Menschen nicht akzeptieren, lesbische Menschen schon?
Hallo liebe Nutzer:innen.
Mir ist aufgefallen, dass manche Menschen schwule Menschen nicht akzeptieren/ nicht gut finden, aber lesbische Menschen hingehen schon.
Wieso wird das eine akzeptiert, und das andere nicht?
Kann man da nicht von Doppelmoral sprechen, wenn man Lesbische Menschen akzeptiert, aber schwule Menschen nicht?
* P.s. diese Frage soll niemanden angreifen, es ist einfach etwas, das mir aufgefallen ist.
35 Stimmen
14 Antworten
Ich vermute 3 Gründe: 1) kein Analsex, 2) Religionen und zB §175 haben Männer im Fokus, 3) Lesben sind unauffälliger
weil lesbische Menschen oft sexualisiert werden.
Werden Schwule auch. Und zwar von Frauen:
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Im Alten Testament wird nur gleichgeschlechtliche Handlung zwischen Männern beschrieben:
Da lesbische Sexualität im Tanach nicht vorkommt, wurde diese im Judentum nicht thematisiert oder nur vage mitverboten
https://de.wikipedia.org/wiki/Bibeltexte_zur_Homosexualit%C3%A4t
Auch im Neuen Testament werden Lesben nicht explizit genannt, auch wenn Anti-LGBT-Christen dafür Römer 1,26 zitieren:
26 Darum hat sie Gott dahingegeben in schändliche Leidenschaften; denn bei ihnen haben Frauen den natürlichen Verkehr vertauscht mit dem widernatürlichen;
https://www.bibleserver.com/LUT/R%C3%B6mer1%2C26
Mit widernatürlich kann zB auch Analsex gemeint sein.
Michael Theobald bezweifelt ebenfalls, dass Paulus in v. 26 lesbische Liebe verurteilte, da diese weder im AT noch in der jüdischen Tradition problematisiert wurde.
Der §175er hat auch nur männliche Homosexualität unter Strafe gestellt.
Lesben sind oft unauffällig, besonders die Lippenstift-Lebe. Und werden oft nicht ernst genommen: "hatte bloß nicht den richtigen Stecher".
Komisch ich finde irgendwie andersrum
Ich denke, dass Frauen, auch lesbische, einerseits öfter sexualisiert werden - als Objekte der Lust werden sie daher eher toleriert oder akzeptiert.
Andererseits widerspricht männliche Homosexualität dem typischen heteronormativen Männerbild, wodurch männliche Homosexualität oftmals abgelehnt wird.
Bei mir im Umfeld war es immer andersherum.
Zitat bekannter:
Bah, Lesben sind ja noch ekliger, als Schwule!
Ich finde diesen Satz einfach nur lächerlich. Egal ob man sagt, dass Schwul sein besser ist, als Lesbisch sein- beides ist absolut doppelmoralisch und sexistisch in meinen Augen, dass ich diesen Satz überhaupt nicht unterstütze.
Es gibt leider auch allerdings doppelmoralische Leute, die Mittags einen auf homophob machen und sich am Abend ein Lesbenp*rn anschauen.
Jedenfalls finde ich alles in jeglicher Form widerlich.
Oftmals werden lesbische Frauen in den Medien und der Unterhaltungsindustrie überbetont und als sexuell erregend für heterosexuelle Männer dargestellt. deshalb werden lesbische Frauen eher akzeptiert…diese Akzeptanz ist aber oft oberflächlich und reduktiv.
Lesbische Frauen werden zum einen übersexualisiert und nicht als Individuen mit eigenen Gefühlen, Beziehungen und Identitäten betrachtet, sondern als Objekte der Begierde. Ihre Sexualität und Beziehungen werden auf rein sexuelle Aspekte reduziert.
Lesbische Frauen werden oft als exotisch oder als Vorstellung für männliche Fantasien betrachtet. Diese Art der Wahrnehmung kann zu Stigmatisierung, Diskriminierung und Unsichtbarkeit in der Gesellschaft führen..
Aber nicht alle Menschen betrachen lesbische Frauen auf diese ekelhafte Weise. Es gibt viele Menschen, die lesbische Frauen als gleichberechtigte Individuen respektieren und akzeptieren..
Liebe Grüße
Ella