Denken andere Christen auch so?
Neulich hat n Freund von mir gesagt, dass schwule oder lesbische Menschen komisch sind und das Gott die Menschen geschaffen hat, damit der Mann mit der Frau ein Kind bekommt und nicht, dass Frau und Frau oder Mann und Mann zsm sind. Ich bin kein Christ und mir hat das echt zu schaffen gemacht, weil ich es iwie absurd finde. Meiner Meinung nach hat jeder das Recht lesbisch oder schwul zu sein. Wie seht ihr das?
15 Antworten
das[s] Gott die Menschen geschaffen hat, damit der Mann mit der Frau ein Kind bekommt und nicht, dass Frau und Frau oder Mann und Mann zsm sind.
Das mag die Intention dahinter gewesen sein. Bloß weil anderes von Gott nun aber nicht beabsichtigt wurde, bedeutet das nicht unbedingt, dass er es grundsätzlich schlecht finden und verurteilen müsste. Möglicherweise stört es Gott ja überhaupt nicht. Er hat dem Menschen eben gewisse Handlungsfreiheiten gegeben und sie nicht zu Sklaven seines Willens gemacht. Ob eine Sache nun als (aus religiöser Perspektive) gut oder schlecht ist, ist stark interpretationsbedürftig.
Allerdings muss man auch zur Kenntnis nehmen, dass es - abseits von Gottes Schöpfung - auch ganz andere Bibelstellen gibt, die nahelegen, dass Homosexualität verwerflich sei. Auch hohe Funktionäre der Kirchen vertreten (teilweise vertraten) diese Meinung.
Meiner Meinung nach hat jeder das Recht lesbisch oder schwul zu sein. Wie seht ihr das?
Das Recht dazu mag jeder haben. Aber ob es Gott nun passt oder nicht ist eine ganz andere Frage. Ich persönlich finde es anmaßend, beurteilen zu können, was Gott nun gut findet und was nicht. Stattdessen gibt es im Christentum viele Lehren die im Wesentlichen darauf hinauslaufen, andere Menschen zu akzeptieren und diese nicht zu verurteilen. In meinen Augen ist das der Kern des neuen Testaments. Ich finde es deshalb nicht gut, den Glauben regelrecht dafür zu missbrauchen, gegen Homosexualität zu argumentieren.
(...) und das Gott die Menschen geschaffen hat, damit der Mann mit der Frau ein Kind bekommt (...)
Ist ja auch grundlegend richtig so. Die Fortpflanzung funktioniert nur mit Mann + Frau = der biologischen "Normalvorstellung". Das ist halt einfach so und das zu sagen ist auch nicht homophob o.Ä., sondern lediglich die Realität. Ich würde mal gerne eine Gesellschaft sehen, in der alle schwul oder lesbisch sind. Denn diese könnte a) nicht überleben bzw. würde b) nach einer gewissen Zeit aussterben.
und nicht, dass Frau und Frau oder Mann und Mann zsm sind.
Joa - das kann man dann daraus resultierend so auslegen. An sich ist es nicht grundlegend falsch - aber dennoch sollte man ein gewisses Maß an Toleranz mitbringen und es nicht verteufeln oder Ähnliches. Es sollte geduldet ( = akzeptiert und toleriert) werden und man sollte anerkennen, dass es existiert - aber es sollte nicht in irgendeiner Weise außergewöhnlich berücksichtigt oder gar wichtig gemacht werden.
Ich bin kein Christ und mir hat das echt zu schaffen gemacht, weil ich es iwie absurd finde.
Ich bin auch gläubiger Christ - aber verhältnismäßig ziemlich stark liberal. Ich erachte es als wichtig, die "anderen" (Homosexuelle) so leben zu lassen, wie es ihre Orientierung "vorsieht" - aber die traditionelle Familie aus Mann, Frau (bzw. + Kind) soll weiterhin das Leitbild sein - denn es ist das Familienbild, was den Fortbestand von Gesellschaft und Menschheit sichert.
Das Problem mittlerweile ist ja, dass dieser KLEINE homosexuelle Teil der Gesellschaft immer mehr öffentlich in Erscheinung tritt - durch ein paar Wichtigtuer unter denen, während die meisten von denen sich völlig normal verhalten und einfach nur ihre Ruhe vor sowas haben wollen. Das ist das typische Beispiel dafür, dass sich eine selbstinszenierende Minderheit INNERHALB der homosexuellen Minderheit wichtig macht und vorgibt, den Rest dieser Minderheit öffentlich zu vertreten.
Jeder Mensch sollte seine Sexualität ausleben dürfen solange dabei niemand zu schaden kommt und es einvernehmlich ist.
Dazu, wenn Gott laut jemand alles und jeden erschaffen hat, dann hat er auch Homosexuelle, transidente etc. erschaffen, denn weder die Sexuelle Orientierung noch die Geschlechtsidentität sind eine Wahl.
Homosexualität gibt es ja sogar unter Tieren.
Meiner Meinung aber, sind Religionen sowieso nur menschengemachte Mittel und Märchengeschichten, um Menschen zu kontrollieren und irgendwelche Taten wie Kriege etc. zu rechtfertigen.
Mit streng Gläubigen kann man meistens sowieso nicht diskutieren.
Ich würde mich selbst als sehr liberalen Katholiken bezeichnen. Die Kirche ist in ihren Grundfesten und Grundgedanken veraltet. Dazu ist es gekommen, weil der Vatikan zum Großteil aus machtgierigen, alten Männern besteht. Die sind doch nicht dran interessiert, irgendetwas zu ändern.
Zu deiner Frage: Mir ist es komplett egal. Ich bin schwul und kann das sehr gut mit meinem Glauben vereinbaren. Wer bin ich, um Gottes Willen zu beurteilen? Das kann ich nicht. Das kann kein Kardinal der Welt. Und das kann auch kein Papst. Schon allein der Versuch ist absurd.
Und dann sollte man die Bibel auch nicht so wortwörtlich verstehen wie einige Fanatiker. Den Aposteln wird schon klar gewesen sein, dass eine Jungfrau kein Kind bekommen kann. Zum Beispiel. Die Auslegung der Bibel ist die Sache von jedem einzelnen. Dabei können Theologen, Priester und der Papst helfen. An sich muss jeder zu seinem eigenen Schluss kommen - solange er dadurch niemanden verletzt oder gefährdet! Denn das vereint alle Religionen: In allen heiligen Schriften steht nichts von "Tötet auch alle gegenseitig".
Also ich finde die Aussage nicht ok. Mich geht es nichts an wer wen liebt oder wer welche Sexualität hat etc. Es steht zwar in der Bibel das Gott Mann und Frau geschaffen hat und es eine Sünde ist wenn ein mann bei einem Mann liegt etc. Aber ich finde heute kann man das auch modern sehen und wie gesagt mir ist das ziemlich Latte wer wen liebt. Abgesehen davon sofern mir keiner erzählt das er lesbisch etc ist sehe ich es ihm bzw ihr ja auch gar nicht an:)