HAK oder HTL für Management?

2 Antworten

Fangen wir beim Ziel an: was ist deiner Meinung nach ein "Job Management"?

Und dann weiter. Niemand wird direkt aus der Schule heraus Führungskraft (außer im selbst gegründeten Unternehmen). Es kommt auf die Branche an, wie die Karrierewege sind. In technischen Bereichen arbeitet man sich oft durch viele Jahre lang schrittweise nach oben, weil man sonst von den Mitarbeitern nicht ernstgenommen wird. Dort wirst du mit einem HAK-Abschluss nicht weit kommen. Diese "IT-HAKs" sind diesbezüglich ein Scherz, da hast du nur ein paar technische Schnupperstunden und lernst weniger als ein Fachschüler.

Und dann stellt sich allgemein die Frage, ob mittelfristig eine BHS ausreicht.


Lindner12 
Beitragsersteller
 28.08.2024, 10:44

Naja, ist 5 Jahre fest integrierter Programmierunterricht mit Abschluss.

Und außerdem mache ich Wirtschaftsinformatik, wird dafür diese HAK oder HTL besser?

jo135  28.08.2024, 10:49
@Lindner12

Wirtschaftsinformatik ist Informatik. Natürlich ist die HTL dafür sinnvoller. Und Informatik ist sehr viel mehr als "Programmieren".

Vergleich die Stundentafeln: keine HAK kann beim technischen Teil auch nur annähernd an die Breite und Tiefe der HTL kommen. Das geht sich einfach nicht aus.

Lindner12 
Beitragsersteller
 28.08.2024, 11:33
@jo135

Ja an der HAK sind ca 10 Stunden Informatik pro Woche

Und Wirtschaftsinformatik ist ja schon anders als Informatik

fembaau  28.08.2024, 10:41

Ich stimme dir da in einigen Sachen zu, aber man muss auch sagen, dass die meisten Unternehmen nicht mal Matura voraussetzen. Wie gut du als Führungskraft bist hängt nicht von irgendwelchem Studium oder Schule ab, sondern von Jahrelanger Berufserfahrung, Menschenkenntnis und Disziplin.

Ein guter Freund von mir Leitet die Personalabteilung bei Fronius.
Er sagt oft, dass wenn nicht notwendig lieber nicht studierte genommen werden, da studierte mehr Geld verlangen aber nicht wirklich mehr können als ein normaler Arbeiter mit Berufserfahrung.

jo135  28.08.2024, 10:55
@fembaau
aber man muss auch sagen, dass die meisten Unternehmen nicht mal Matura voraussetzen

Für sehr viele höherwertige Jobs ist ein Studium ausdrücklich erwünscht, für etliche auch zwingend nötig. Ein Blick auf die einschlägigen Jobbörsen reicht.

Er sagt oft, dass wenn nicht notwendig lieber nicht studierte genommen werden

Klar, man nimmt immer die jeweils günstigsten Kräfte für die zu besetzende Stelle. Ob das dann aber diejenigen sind, die nachher die grandiosen Managementkarrieren hinlegen: das ist eher die Ausnahme als die Regel.

fembaau  28.08.2024, 11:25
@jo135
Für sehr viele höherwertige Jobs ist ein Studium ausdrücklich erwünscht

Bei entsprechender Berufserfahrung fragt niemand mehr nach einem Studium.

man nimmt immer die jeweils günstigsten Kräfte für die zu besetzende Stelle

Man nimmt die Kraft, die am meisten Leistung zum besten Preis erbringt. Viele Studierte haben zwar Theoretisch ihr fach gelernt, beherrschen aber in der Praxis weniger Erfahrung. Ich kenne viele Leute die nur eine Ausbildung haben und deutlich mehr verdienen als die Studierten Kollegen. Diese sind sind aber auch länger in dem Berufsfeld.

Ob das dann aber diejenigen sind, die nachher die grandiosen Managementkarrieren hinlegen: das ist eher die Ausnahme als die Regel.

Vor allem im Managementbereich sagt ein Studium nicht besonders viel über die persönlichen Kompetenzen aus. Hier wird weniger nach dem Studium geschaut, sondern nach anderen Tätigkeiten im Management und erzielten Erfolgen.

jo135  28.08.2024, 11:36
@fembaau
Bei entsprechender Berufserfahrung fragt niemand mehr nach einem Studium.

Versuch dich doch mal als Architekt, Psychologe, Controller, Jurist oder Maschinenkonstrukteur ohne Studium.

Ich kenne viele Leute die nur eine Ausbildung haben und deutlich mehr verdienen als die Studierten Kollegen. Diese sind sind aber auch länger in dem Berufsfeld.

Das gibt es, aber sinnvoller ist es, die Einkommenskurven über die gesamte Beschäftigungszeit zu vergleichen. Da ist das Bild ziemlich klar: Akademiker steigen später ein und verdienen zunächst deutlich weniger, kommen dann aber auf deutlich höhere Niveaus. Dass das nicht in allen Fällen und bei allen Vergleichem so ist, ist eh klar - ein guter Kfz-Meister kann mit Mitte 30 leicht mehr verdienen als ein studierter Philologe, der sich von einem prekären Job zum nächsten hangelt.

Vor allem im Managementbereich sagt ein Studium nicht besonders viel über die persönlichen Kompetenzen aus.

Klar. Für den "Managementbereich" (was immer man darunter versteht) muss man aber auch mal in den richtigen Aufzug einsteigen können und die ersten Karriereschritte erfolgreich absolvieren. Das wird in vielen Branchen ohne Studium oder wenigstens sowas wie eine Ausbildung auf BHS-Niveau schwierig.

Im Management wahrscheinlich die HAK, wobei du nach der Schule sowieso erstmal klein anfangen musst und nicht direkt ins Management gehen kannst. Fürs Mangaement brauchst du genug Erfahrung und Führungskompetenz.


Lindner12 
Beitragsersteller
 28.08.2024, 10:30

Ja das stimmt.

Werde zuerst in Richtung Wirtschaftsinformatik gehen.

Da wird die HAK wohl auch die bessere Wahl sein oder?

fembaau  28.08.2024, 10:32
@Lindner12

Für die Beruflichen Aussichten ist die Schule eigentlich egal. Wie gesagt, was im späteren Leben zählt ist die Berufserfahrung und Kompetenz.

Informatik würd ich HTL sagen und Wirtschaft oder Management HAK. Du kannst es dir also frei aussuchen.