Hätte es die Titanic geschafft, wäre sie frontal in denn Eisberg gefahren? und warum hat man so navigiert, wie man es tat?
4 Antworten
Im wesentlichen war es eine Reihe unglücklicher und widersprüchlicher Entscheidungen.
Die Titanic wäre vermutlich nicht gesunken wenn sie frontal in den Eisberg gefahren wäre.
Allerdings hat man sich dazu entschieden auszuweichen. Gleichzeitig erging der Befehl zur vollen Kraft zurück, was aber die Manövrierfähigkeit senkte und damit die Wahrscheinlichkeit der Kollision steigerte.
Zudem waren die Nieten der Titanic wohl auch von schlechter Qualität was dazu führte dass im wesentlichen die Stahlplatten auseinander gingen und nicht wie oft angenommen aufgeschnitten wurden.
Kann ich nicht beurteilen ich habe diese Aussage 1 zu 1 nur von einem angeblich Fachkundigen übernommen, welcher sich mit dem Thema Hochseeschifffahrt und dergleichen auseinander gesetzt hat und dieser hat eben behauptet, dass es bei der Bauweise der Titanic (irgendwas wegen der Anströmungsgeschwindigkeit des Ruders) so war, dass die volle fahrt zurück die Manövrierfähigkeit negativ beeinflusst hat.
Die richtige Entscheidung wäre daher Ausweichen alleine gewesen weil die Chancen dabei wohl höher gewesen wären.
Ob es nun richtig oder falsch ist, kann ich nicht beurteilen.
Ich möchte dem eigentlich gar nicht so richtig widersprechen, in der Absolutheit, dass es keinen Einfluss die Manövrierbarkeit hat, stimmt das auch nicht. Da das Ruder der Titanic verhältnismäßig klein für die Größe des Schiffes war, ist der Strömungsaspekt schon nicht zu vernachlässigen, insofern hast du ja recht. Ideal ist es nicht überhaupt zu bremsen, während gelenkt wird, da Schiffruder optimal arbeiten wenn Sie entsprechend starke Strömung durch die Geschwindigkeit haben. Ich wollte eher darauf hinaus, dass 1stes Ziel gewesen sein dürfte, rechtzeitig anzuhalten, weil das unsicher war, gleichzeitig Auszuweichen als 2 Ziel. Und da jedweder Aufprall mit kleinerer Geschwindigkeit in der Regel weniger Schaden verursacht eben der Versuch zusätzlicher Bremswirkung. Aus heutiger Sicht hätte es nicht schlechter ausgehen können und ein Ausweichen bei gleicher Fahrt wäre vielleicht besser gewesen. Aber es stand so in maritimen Lehrbüchern wie es ausgeführt wurde. Murdock wurde auch meines Wissens von keinem der Untersuchungsausschüsse für sein Manöver kritisiert, eher für andere Dinge aber selbst das eher weniger.
Bei einem Frontalaufprall wäre sie nicht gesunken, da höchsten 1-2 Kammern vollgelaufen wären.
Sie haben so navigiert, weil sie den Eisberg zu spät entdeckten und versuchten, vorbeizufahren - das ist aber bei einem Schiff dieser Größe nur sehr langsam möglich
Möglicherweise hatte sie einen Frontal rasch überstanden.
Ihr Untergang war, das zu viele Abteilungen vollgelaufen sind.
Ja sehr wahrscheinlich
Das ist Marine- und Navigationstechnischer Unsinn. Es war ein Port Around Manöver wie es im Lehrbuch steht und stand. Abgesehen davon, dass es widersprüchliche Aussagen des Rudergängers (Hichens, welcher überlebt hat) gab nun auch Volle Kraft zurück befohlen wurde und das nach wie vor Diskussion zwischen Historikern dazu gibt, wäre es auch keinesfalls ein Fehler gewesen, diesen Befehl zu geben. Das „senkt“ keineswegs die manövrierfähigkeit eines Schiffes, sondern bremst es nur zusätzlich. Die meisten Bücher zu dem Thema bezweifeln nur, dass die Maschinen bis zu Kollision (ca. 40 Sekunden) überhaupt die Zeit hatten, andersrum zu laufen. Ein Direktaufprall hätte übrigens ca. 70 Totesopfer gefordert, allesamt Crewmitglieder, die vor Ihre Quartiere hatten. Da das 100% gewesen wäre, die Kollision aber nicht, geht man davon aus das Murdoch sich so entschieden hat.