Habt ihr schon mal an Weihnachten/Silvester gearbeitet?
Wie war das für euch?
12 Antworten
In Industriebetrieben [Hüttenbetriebe, Schmelzwerke, Glasschmelze usw. ] sind 24/7/365 völlig normal. Da wird kein Aggregat wegen Weihnachten/Sylvester runtergefahren. Eine Rumpfmannschaft ist immer vor Ort und entweder ist man Weihnachte dran oder Sylvester und man kann aber auch unterhalb der Kollegen tauschen. Da ich auf Sylvester keine Wert bei meiner damaligen Tätigkeit gelegt habe, waren meine Kollegen dankbar für den Tausch [warum viele an Sylvester frei haben wollten, habe ich damals wie heute nicht verstanden].
Und ja es ist ein Tag wie jeder andere, aber eine besondere Stimmung herrschte schon vor. Jeder hat Kleinigkeiten zum Essen mitgebracht und um Mitternacht war es magisch in der "Hölle" von Staub, Rauch, Hitze das Feuerwerk draußen zu erahnen.
Ich habe mich bei meinem alten Arbeitgeber öfters freiwillig zum Wachdienst gemeldet, da es für diese Tage immer gutes Geld gab. Bis halb 10 bei der Familie und danach eben bis morgens um 6 Uhr die Zeit in der Firma abgesessen. Die Nacht über drei Filme geschaut, nach jedem Film kurz einen Rundgang übers Werksgelände.
Meine Kumpels waren immer so nett und kamen auf ein kurzes Weihnachtsbierchen vorbei. Es war eigentlich ganz lustig und nett, vor allem wenn man einen Arbeitskollegen dabei hatte mit dem man eh sehr gut auskam. Jedoch dazu sage, dass man es als Junggeselle und ohne Kinder eh etwas leichter hatte.
Ja, wenn Heiligabend und Silvester auf einen Wochentag fiel, wurde in der DDR halbtags gearbeitet und der Rest an Stunden vor- oder nachgeholt.
Nicht nur einmal - ich war der persönliche Liebling von unserem Spieß (Kompaniefeldwebel/BW). Man musste sich eben daran gewöhnen, manche der Feiertage (auch Ostern) in der Kaserne zu verbringen. War aber nicht schlimm. Ich habe gute Beziehungen zu unserer Küche gehabt - da hat es immer Gutes zu Essen gegeben. Na ja - nach 24 Stunden ist es ja auch vorbei.
Ich komme aus dem Lebensmitteleinzelhandel. Da ist es völlig normal, an Heiligabend und Silvester zu arbeiten, wenn die nicht gerade auf einen Sonntag fallen. War ja meist nur bis 14 Uhr und das fand ich nicht wirklich schlimm.
Schlimmer fand ich dann Ostern, wenn ich dann an Karfreitag arbeiten musste, um in der Metzgerei die Bestellungen für Ostersamstag vorzubereiten.