Habt ihr pro und contra argumente für klassische bücher heute?

7 Antworten

contra : wer kann schon lernen wenn was für einen nicht interesant ist sollten lehrer nicht was wählen was den schülern gefälllt

pro:

Vielleicht lehrnt amn dadurch wie das leben damals empunden wurde

Die drei Werke, die Sie anführen, kann man nicht wirklich als klassische Bücher bezeichnen. Vom Umfang her passen zwei davon in dünne Reclamheftchen, von Ihrem intellektuellen und sprachlichen Anspruch gehören sie zu Recht zur Weltliteratur. Die Novelle Kellers "Kleider machen Leute" ist nach wie vor mehr als aktuell, denn auch heute gilt der äußere Schein mehr als der innere Wert. Die aufrichtige Liebe der weiblichen Hauptperson kann jungen Leuten ein Vorbild sein. "Der zerbrochene Krug" von Kleist ist ein Drama, das nicht vorrangig zum Lesen, sondern eher zum Sehen auf der Bühne geschrieben wurde. Aber die Geschichte, wie sich ein liebestoller Richter blamiert, ist des Kennenlernens wert, zumal sich erst kürzlich erwiesen hat, dass manche Moral predigen, selbst aber unmoralisch handeln. Dürrenmatts Roman "Der Richter und sein Henker" ist eine spannende Kriminalgeschichte, die in der 2. Hälfte des 20. Jh. handelt. Sie ist gut geeignet, die Motive für das Handeln von Personen einschätzen zu lernen. Dass man an der Sprache der geschätzten Literaten sein eigenes Ausdrucksvermögen schulen kann, kommt als weiteres Plus für die Lektüre hinzu.

klassische Bücher sind immer in - schon allein die Sprache zu lesen ist eine Wohltat, wenn man das Deutsch bedenkt, in dem manchmal zeitgenössischen Bücher geschrieben sind. In den klassischen Büchern steckt noch Herzblut, Feuer, Gefühle, und wenn man sich ein bißchen reinliest, versteht man sie ohne weiteres - wenn man dazu nicht zu bequem ist. Ein Kontra gibt es bei mir nicht - es gibt Literatur, die ist zeitlos, und ausgerechnet in der Schule sollte man ja nichts 0815-mäßiges lesen, das tun viele in ihrer Freizeit schon genug - Schule soll bilden, und da gehört entsprechend gute Literatur halt dazu.

Contra zuerst: Jeder Zwang fühlt sich nicht gut an. Und während meiner Schulzeit fand ich einige Klassiker völlig daneben. Pro: Es gehört meiner Meinung zu einer guten Bildung, Weltliteratur zu lesen, zu kennen. Nicht alle sind gleichermaßen spannend, aber um dies herauszufinden, muss man schon einige gelesen haben.


DUHMHAITTUHTWEE  13.08.2016, 15:35

Ich finde jedes Kind sollte selbst entscheiden was es lesen möchte & was nicht.

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dümmer werden sie davon jedenfalls nicht. die grundthemen, die menschen bewegen und welche eben auch künstlerisch umgesetzt werden, haben sich ja auch nicht großartig verändert. nur die aufbereitung ist/war eben eine andere.

allerdings haben heutzutage auch schon gymnasialschüler probleme, einen fünfseitentext inhaltsgemäß zusammenzufassen. evtl sollten goethe und shakespeare und sophokles als comics oä aufbereitet werden.

daher: zwingen, zu lesen. und bis zum verständnis durchkauen. (es gibt sicher auch schon seiten im www, auf denen bücher inhaltsmäßig so zusammengefaßt und aufbereitet sind, dass jeder zumindest den inhalt versteht. für links hierzu wäre ich auch dankbar.)