Habt ihr euch schon mal in fiktive Figuren verliebt?
1. Ich verliebe mich nur in echte Leute, die ich persönlich kenne.
2. Ich verliebe mich in echte Leute, die ich nicht persönlich kenne (Sänger/Schauspieler/Youtuber etc.).
3. Ich verliebe mich in die fiktiven Figuren, die von echten Personen dargestellt werden.
4. Ich verliebe mich in gezeichnete oder animierte Figuren.
5. Ich verliebe mich grundsätzlich gar nicht.
60 Stimmen
24 Antworten
Ich verliebe mich ständig in fiktive Figuren bzw. in die Interpretation von Fiktiven Figuren durch bestimmte Schauspieler, die ich dann meist an sich auch toll finde (von der Stimme her oder sowas in der Regel).
Das Gute daran für eine Fiktive Figur zu schwärmen ist im Endeffekt, dass sie einem, mit jedem Detail ihrer Persönlichkeit 'bekannt' ist. Wenn du das Buch durchgelesen hast oder die Reihe durchgelesen hast, dann hast du ein Bild von Jaime Lannister und das ist halt eben auch ganzheitlich. Da hast du dann die Charakterzüge 1,2 und 3 und da steckt nicht noch ein Charakterzug 4-86 dahinter, denn was der Autor sagt ist Gesetz und mehr als er schreibt gibt es eben nicht.
Allerdings kann ich natürlich auch entsprechend trennen und weiß, dass verliebt zu sein in einen Fiktiven Charakter zwar schön und gut ist, aber dass man das nur für game of Thrones self insert Fanfictions mit hunderten von Seiten Länge nutzen kann. Ein 'realer Partner' wird das nicht, egal wie sehr man es sich wünscht.
Allerdings kann auch das Verliebt sein in Jaime Lannister einem Dinge über den eigenen Charakter und auch den Wunsch und die Ansprüche, die man an einen realen Partner stellt, verraten. Schlicht indem man eine Position zu diesem fiktiven Charakter einnimmt und sagt 'deswegen finde ich ihn toll' oder 'das stört mich an ihm'.
In gezeichnete oder animierte Figuren verliebe ich mich grundsätzlich nicht. Die haben zwar auch einen Charakter, aber da ist bei mir meist so das 'Limit' erreicht.
Ich sehe das genauso, dass ein Crush nur ein Crush bleiben sollte. :-)
Ich brauche eine Person die mir etwas gibt. Ich kann Zeichnungen schön finden, aber um ernsthafte richtige Liebe zu spüren braucht man die Nähe und Anwesenheit eines Menschen.
Mir ist das bis heute ein Rätsel wie man „Liebe“ spüren kann für ein Bild oder eine Figur die weder mit einem redet, noch einem Aufmerksamkeit schenkt oder sonst irgendwelche emotionalen und zwischenmenschlichen Zeichen schenkt.
Das muss leben und sprechen und fühlen können. Von einem Menschen bekommt man etwas, von einem Bild gibt es nichts außer dass es schön aussieht.
Danke für die Mühe auf jeden Fall. Ich hab ja inzwischen auch nochmal berichtigt, dass es meine Meinung ist und die andere Seite für mich unbegreifbar ist.
Ich verstehe dass man sich identifiziert. Warum sonst weint man in Filmen oder entwickelt Empathie für einen Charakter? Weil man sich ein Stück weit identifizieren kann.
Der Punkt Liebe zu empfinden befindet sich aber komplett außerhalb meines Kosmos, da ich mir bewusst bin, dass dieser Charakter rein fiktiv ist und überhaupt nicht MIT MIR interagiert. Von daher ist es für mich nicht möglich das nachzuvollziehen.
Identifizierung und Empathie für den Charakter in seiner GESCHICHTE auf jeden Fall. Alles andere für mich unmöglich.
Der Punkt Liebe zu empfinden befindet sich aber komplett außerhalb meines Kosmos, da ich mir bewusst bin, dass dieser Charakter rein fiktiv ist und überhaupt nicht MIT MIR interagiert.
Interessant. Dessen bin ich mir eigentlich auch bewusst (oder war ich mir vermutlich, bisher empfinde ich nur für eine fiktive Person wirklich Liebe), dennoch hat sich daraus irgendwie Liebe entwickelt.
Vielleicht definiere ich die Grenzen dabei etwas lascher?
Wie viele Gedanken machst du dir über potentielle Geschehnisse im Zusammenhang mit fiktiven Charakteren, die über die Geschichten hinaus gehen? Vielleicht emofindest du keine Empathie außerhalb der Geschichten für sie, da sie für dich außerhalb nirgendwo existieren?
Das ist tatsächlich etwas worüber ich NIE nachdenke. Für mich hat diese Geschichte dann ein Ende. Was nicht geschrieben steht, passiert nicht. Da es eine Geschichte ist, habe ich auch keine Angst um die Figur oder ähnliches. Ich kann halt mit Phantasie nichts anfangen. Für mich gibt es kein ununterbrochenes ausmalen von Vorstellungen.
Einfach weil es nicht lebt und mit mir nicht interagiert. Ich will ja nicht sagen, dass Leute die Charaktere lieben sich nicht bewusst sind, dass die Figuren nicht existieren. So dumm sind wir dann auch nicht.
Es ist bloß für mich schwer nachzuvollziehen.
Ein Beispiel: Man mag Batman extrem gern. In einer Geschichte kämpft er mal wieder gegen den Joker. Ich hätte nie angst, dass die Person drauf geht, weil ich die Geschichte kenne und einfach der Fakt für mich im Vordergrund steht, dass ALLES davon absolut unrealistisch ist. Aber nehmen wir das mal weg.
Batman ist der Held der Geschichte der den Joker in den Knast bringt, bis der wieder ausbricht. Am Ende weiß man dass Batman überleben wird und für Ordnung sorgt. Das sorgt schonmal dafür dass man sich um die Figur keine Sorgen macht.
Ich weiß, es gibt auch Comics in denen Bruce Wayne als Kind stirbt und seine Eltern zu Batman und Batwoman werden, aber wir gehen mal von der Originalstory aus. Und will nochmal gesagt haben dass ich Batman nicht durch den Dreck ziehe damit. Ich bin ein RIESEN Fan von Batman.
Ich kann halt mit Phantasie nichts anfangen. Für mich gibt es kein ununterbrochenes ausmalen von Vorstellungen.
Hm, das klingt schade. Wobei ich mich ehrlich gesagt nicht sicher bin, ob das Fluch oder Segen ist.
Ich will ja nicht sagen, dass Leute die Charaktere lieben sich nicht bewusst sind, dass die Figuren nicht existieren. So dumm sind wir dann auch nicht.
Ich würde schon sagen, dass sie existieren. Es käme mir nicht zugute, den Charakteren ihre Existenz abzusprechen, nur, da die Wahrscheinlichkeit, mit ihnen auf ähnliche Weise zu interagieren wie mit anderen Individuen, gering erscheint.
Ich hatte durchaus schon einige Vorstellungen, in denen ich der Person begegne, auch wenn ich mir dafür teilweise die verrücktesten Dinge ausdenken musste.
Batman
Hm, okay, das sind ja viele zusammenhanglose Einzelstories so inetwa. Da fiele mir es auch schwerer denke ich.
Naja, der FS spricht ja auch nicht von Liebe, sondern nur von Verliebtsein.
"aber um ernsthafte richtige Liebe zu spüren braucht man die Nähe und Anwesenheit eines Menschen."
Ich würde hier nicht verallgemeinern.
Du brauchst das. :-) Aber scheinbar nicht jeder.
Naja, man verliebt sich ja weniger in ein Bild, sondern mehr in den dargestellten Charakter, der auch menschliche Eigenschaften hat. Auch fiktive Figuren haben eine Persönlichkeit.
Ja natürlich. Ist für mich trotzdem nicht begreifbar. Denn auch diese Figuren sind nur limitiert auf einzelne Dinge, Wörter, Eigenschaften und Bilder. Du wirst dich mit diesem Charakter nie austauschen können oder ein Gespräch haben können. Nichts was man eigentlich braucht.
Ich will nicht sagen, dass man so nicht denken darf. Ich will damit nur ausdrücken, dass es für mich fernab jeglicher Realität liegt. Das meine ich nicht abwertend. Ich kann es für mich einfach nicht begreifen, einfach logisch betrachtet.
Aber wer anders denkt, der denkt anders. Soll man Liebe fühlen und ausleben wie man will.
Denn auch diese Figuren sind nur limitiert auf einzelne Dinge, Wörter, Eigenschaften und Bilder.
Ja, leider. Wobei auch nicht-fiktive Personen auf ihre Art beschränkt sind. Aber ja, das stimmt, leider bleibt einem nicht viel, wenn man alles zu genüge aufgesaugt hat, irgendwann fängt man an zu verzweifeln, da man weiß, was man gespürt hat, das aber mit dem, was man sich schon etliche Male angeschaut hat, nicht mehr reproduzieren kann. Und trotzdem will man an dem festhalten, was man hat, denn ansonsten hat man ja nichts.
Im Grunde eine Tragödie, doch man kann sich eben nicht aussuchen, wohin die Liebe fällt.
Absolut. Bloß die Sache ist ja die dass fiktive Charaktere nur auf die paar Sätze reduziert sind die man in Comics liest oder in Filmen hört. Damit ist diese Figur nicht greifbar, egal ob man sich hineinversetzen kann oder nicht.
Der Charakter bleibt stark reduziert auf seine Geschichte und sein Handeln in dieser Geschichte. Außerhalb des Films oder des Comics gibt es nichts. Das ist ein künstlich erschaffener Charakter.
Das ist was diese Gefühle für mich überhaupt gar nicht triggert. Wie auch? Ich setze mich mit der Geschichte eines Charakters auseinander der in einer kleineren Welt außerhalb der Realität existiert und außerhalb der Geschichte nicht existent ist. Weder in der Realität noch innerhalb der Geschichte. Wenn die Geschichte der Figur vorbei ist, dann lebt auch die Figur „nicht weiter.“ Weißt du wie ich meine? :)
Bloß die Sache ist ja die dass fiktive Charaktere nur auf die paar Sätze reduziert sind die man in Comics liest oder in Filmen hört.
Ein paar ist vielleicht etwas untertrieben, je nachdem, um wen es geht. (Zudem kann man evtl. bedingt andere Sätze desselben Künstlers oder derselben Werke in Zusammenhang bringen)
Der Charakter bleibt stark reduziert auf seine Geschichte und sein Handeln in dieser Geschichte.
Kommt denke ich auf den Charakter an. Bei manchen Dingen (beispielsweise Donald Duck oder Micky Maus Comics) würde ich dir zustimmen. Die Charaktere dort haben nicht wirklich eine Persönlichkeit, keine Emotionen, man nimmt ihre Gedanken nicht wirklich war.
Bei anderen Charakteren, gerade dann,w enn man sich mit diesen identifizieren kann, lässt sich schon ein verwendbares Bild der Persönlichkeit zeichnen, anhand dessen sich auch außerhalb der geschichte Handeln vorhersagen lässt.
Ich setze mich mit der Geschichte eines Charakters auseinander der in einer kleineren Welt außerhalb der Realität existiert und außerhalb der Geschichte nicht existent ist.
Lustig, damit beantwortest du die Frage, die ich unten gestellt habe, bevor ich deinen Kommentar hier las ;-)
Wenn die Geschichte der Figur vorbei ist, dann lebt auch die Figur „nicht weiter.“ Weißt du wie ich meine?
Jein. Manches lässt sich tatsächlich schwer vorhersehen, wie es weiter geht, was davor war, wie Lücken zu füllen sind. Hier setzt dann die eigene Phantasie ein und füllt Lücken so gut es geht. Das geht dann, wenn man jemanden liebt, natürlich wesentlich einfacher, da fügen sich Ungereimtheiten einfach dem Wunsch danach, dass Alles zusammenpasst.
Im Grunde habe ich aber für die Person, auf die ich mich hier durchgehend beziehe, auch nicht so viel, was Lücken füllt, darüber habe ich zwar schon ab und zu mal nachgedacht, aber im Grunde scheint mein Konsistenzstreben durch wenige Zusatzfakten gesättigt worden zu sein.
Auf jeden Fall interessant erklärt und ausgedrückt. Ist mal ein ganz anderes Thema als ich es kenne. Danke auf jeden Fall für die Mühe mir das verständlich zu erklären😅
Ich danke auch. Im Grunde immer gut, die Gedanken dazu, die ich schon seit Ewigkeiten mit mir herumschleppe, loszuwerden und mich im Diskurs weiter mit der Thematik zu beschäftigen. (Auch wenn heute nicht so viel brauchbares neues dazu kam, schlicht, da ich wohl im Moment nicht wirklich in der Lage bin, ordentlich darüber nachzudenken.)
Ich verliebe mich sowohl in echte Personen im realen Leben als auch in fiktive Personen, allerdings aufgrund ihrer eigenen Ausstrahlung und Persönlichkeit bzw. meistens interessieren mich Schauspieler*innen nicht wirklich, da sie lediglich etwas dazu beitragen, aber im Endeffekt eigene Menschen sind, die nicht der Figur gleichen (können).
Animierte Charakten sind/waren SEHR SELTEN.
Für mich ist Liebe jedoch immer Liebe und Gefühle sind immer valide — aber tatsächlich gibt es nur eine Person, die ich „am meisten“ und „am ehrlichsten“ liebe, da reicht dann auch kaum ein noch so toller fiktiver Charakter heran. <3
Ich bin ein Mädchen und 16 Jahre alt und seit dem 2 Februar 2021total in Kid aus der Serie Kid Cosmic verliebt, ich liebe ihn über alles und träume viel von ihm wie wir zusammen sind uns küssen und kuscheln miteinander, ich denke auch immer an ihn, wenn ich ihn sehe oder an ihn denke wird mir total warm, ich bin total verliebt in Kid, ich will ihn, mir ist egal was andere sagen ich werde ihn immer lieben, ich kann ohne ihn nicht mehr leben, ich Weiss das ihn nicht in echt gibt aber ich stelle mir immer vor wie es wäre wenn er bei mir wäre und wir kuscheln und küssen uns, ich bin total verliebt, ich liebe Kid er ist so süss und wenn es ihn geben würde dann würde er mich bestimmt auch lieben weil er merkt was ich für einen guten Charakter ich habe und treu und ehrlich bin, ich würde Kid beschützen und wäre immer für ihn da, ich liebe ihn so sehr
Das ist Kid ich liebe ihn über alles 💕😻😻✨💫💫✨
Wichtig ist dennoch, dass du nicht den Bezug zur Realität verlierst. Du darfst ihn lieben. Aber er wird nie echt sein.
Ich kann mir nicht einmal vorstellen, sich in Figuren/Personen verlieben zu können, die man nicht persönlich kennt - Schwärmereien sind natürlich etwas anderes.
Brauchst vielleicht "du" und einige andere, aber nicht "man".
Nicht falsch verstehen, ich wollte nur nicht etwas so stehen lassen, dass es klingt, als könne ich keine richtige Liebe zu bestimmten Individuen empfinden, nur, weil diese fiktiv sind.
Ja, das macht es nicht gerade leicht. Mit einer guten Phantasie kommt man aber damit aber zumindest etwas zurecht. Teilweise macht es das fehlen nicht-fiktiver Infromationen vielleicht sogar einfacher, denn dann dichtet man sich das so hin, wie es einem passt.
Ich wollte hier jetzt eigentlich versuchen, das zu erklären, aber ich kann schlecht trennen, welche Dinge Liebe verursachten und welche Folgen dieser sind. Im Grunde denke ich zog mich bei dieser einen Person anfangs der Charakter an, der meinem in einigen Punkten sehr ähnlich ist oder war. Auf jeden Fall irgendetwas emotionales, genau erinnere ich mich leider nicht mehr.