Habt ihr euch am Anfang im Auto auch toll gefühlt?

Das Ergebnis basiert auf 12 Abstimmungen

Ja und ich fühle mich immer noch so. 50%
Nein, ich habe mich nie deswegen toll gefühlt. 42%
Ja, ich habe mich am Anfang auch so gefühlt. 8%

5 Antworten

Geht so - ich denke, dass das jeder anders sieht. Ich fuhr am Anfang gar nicht mal so besonders gern, vor allem Fahrten in die Kreisstadt mit komplizierter Verkehrsführung waren im ersten Viertel-/Halbjahr nicht so der Hit und ich fuhr eigentlich nur in die Berufsschule, zu meiner Freundin, zu Freunden oder zum Einkaufen. Nach einem guten halben Jahr hatte ich solide Fahrpraxis, fühlte mich in meinem Auto sehr sicher und hatte ein Gefühl für das Auto, dann fuhr ich auch mal weiter, z.B. mit meiner Freundin in den Urlaub.

Mein erstes Auto war ein beigemetallic-farbener Audi 100, das als "vollverzinkt mit 10 Jahren Garantie gegen Durchrostung" beworbene Modell aus den 80ern, mit 90 PS. Er war sehr zuverlässig, ich hatte den Wagen noch einige Jahre auch nach der Ausbildung gefahren und fühlte mich sicher mit meinem Audi. Allerdings sah ich das Ganze pragmatisch - ich wollte einfach nur Zeit sparen und beweglicher sein: Ich hasste es zum Beispiel, mit dem Linienbus zur Berufsschule zu fahren. Die Verbindung war lausig, das "soziale Niveau" am Busbahnhof ließ regelmäßig Polizei und Ordnungsamt anrücken (man fühlte sich unsicher) und in den Bussen gab es Zeter und Mordio vor allem von Fünftklässlern, die sich nicht im Griff hatten - es war nervig und ich wollte das hinter mir lassen.

Freiheit im eigentlichen Sinne gab es weniger, nur Zeitersparnis und leichtere Organisation des Alltags durch das Fahrzeug. Ich sparte zweimal die Woche immens Zeit, um zur Berufsschule zu kommen. Der Bus ging viel zu früh (6.40 Uhr) und kam gegen sieben Uhr am Schulort an - man musste noch irgendwie eine halbe Stunde überbrücken. Fahrrad wie zur Ausbildungsstelle ging mangels Wegen nicht. Mit dem Audi fuhr ich um sieben Uhr los, kam um 7.20 bis 7.25 Uhr an, lief zum Klassenzimmer und es ging genau auf.

Ansonsten war es durch das eigene Auto möglich, länger bzw. unabhängig von Fahrplänen am Wochenende allein oder mit Freunden was zu unternehmen und ich war mit meiner damaligen Freundin Caro oft mit dem Audi unterwegs, wir haben Konzerte oder einfach nur mal Freunde besucht. Dass es ein Audi 100 wurde, war Zufall, ich legte kein Wert auf ein "cooles" Auto. Eigentlich war ein VW-Polo II Steilheck angedacht und den hätte ich völlig okay gefunden, aber bei der Probefahrt fühlte ich mich in dem Winzling total verwundbar und hatte immer Angst, was passiert, wenn mir da einer reinfährt. Der Audi war gepflegt von einem Rentner und preiswert, und ich fühlte mich sofort wohl drin, also wurde er emotionslos gekauft nach dem Motto, ist ein solides Auto für wenig Geld.

Subjektiv wusste ich zwar, mit dem Führerschein und dem Audi endgültig in der Erwachsenenwelt angekommen zu sein, aber vom Ding her war der gefühlte Schritt von der Realschule in die Ausbildung größer als der, ein Auto zu haben und auch mein erstes Mal war gefühlt der wichtigere Schritt in die Erwachsenenwelt als das Auto, das dann nur noch ein Beiwerk war.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Ja und ich fühle mich immer noch so.

Auch ich bin dankbar und stolz über die Freiheit die mir der Besitz des Führerscheines ermöglicht. Noch heute freue ich mich über jeden Kilometer den ich als begeisterter Autofahrer zurücklegen kann und ja bereits konnte. Meinen Führerschein habe ich 1965 gemacht und das Auto das ich derzeit fahre ist mein 19.

Die Kilometer die ich zurückgelegt habe weiß ich nicht. Zwölf Jahre meines Berufslebens war ich im Aussendienst tätig und einige meiner bisherigen Autos habe ich bis etwa 200t.Km gefahren. Es ist also schon was zusammen gekommen.

Pass gut auf dich und die anderen auf, allzeit Gute Fahrt!

Ja, ich habe mich am Anfang auch so gefühlt.

Ganz am Anfang, als ich ein junges Kerlchen war, ja. Ich habe in diesem Alter schon gerne an Autos rumgeschraubt und auch lange gespart, um mir eines zu kaufen. Mein erstes, eigenes Auto war schon was besonderes, vor allem, weil man plötzlich viel mobiler war. Später sieht man dann das Auto als das was es ist. Ne Blechkiste auf Rädern, um von A nach B zu kommen. Heute pflege ich ne rein praktische Beziehung zum Auto.

ich weiss noch, mein erstes eigene auto(ein renault r 19, olle schüssel). und die erste fahrt im regen. das war sooo toll, nicht mehr auf dem fahrrad klatsch nass zu werden. ich war total bekloppt vor freude.

Ja und ich fühle mich immer noch so.

Ich fahre an sich nicht ungern Auto, fahre sicher und routiniert, kümmere mich überdurchschnittlich um meine Autos. Meine Autos müssen sauber und technisch intakt sei , dann fühle ich mich wohl, auch in meinem 22 Jahre alten billigen ausstattungsbereinigten Toyota Yaris


rotesand  18.06.2023, 09:05

Ging mir auch so im 25 Jahre alten Mercedes C180 mit 287.000 Kilometern, der sogar noch Kurbelfenster hatte - er war uralt, aber gepflegt, technisch gut und hatte kaum Rost.

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TheMonkfood  18.06.2023, 10:26
@rotesand

Mein Yaris hat auch Kurbelfenster und ausser Servolenkung absolut NULL Ausstattung. Genau darum liebe ich dieses einfache puristische Auto und fahr es gerne und fühl mich sogar wohl drin.

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