Haben eure Kinder euch schon versucht ins Altenheim zu stecken?
Ein Unding oder ?
16 Antworten
Ja, ich habe meinen Vater damals ins Pflegeheim gesteckt- mit 51 Jahren! Ich habe mir die Entscheidung absolut nicht leicht gemacht, aber es gab keine andere Lösung. Er lag im Wachkoma war 100% pflegebedürftig und ich, damals 23 Jahre alt, die einzige Angehörige. Ich musste Vollzeit arbeiten, um überleben zu können und konnte mich nicht um ihn kümmern. War psychisch und physisch komplett überfordert und eine Vollzeit Pflegekraft wurde von der Kasse nicht genehmigt. Es hat ihm im Heim an nichts gefehlt, er wurde den Umständen entsprechend, voll integriert, gefördert, bekam Physio und war überall dabei. Es war für uns beide damals die einzige und beste Lösung.
Das ist für dich ein Unding, weil du aus einer anderen Kultur kommst. Aber du wohnst doch selbst weiter weg von deinen Eltern, oder? Wie würdest du denn machen?
Wenn jemand dement ist und sich ständig in Gefahr bringt oder viel Pflege benötigt, kann ein Umzug ins Altersheim eine Erleichterung für alle sein, auch wenn es eine schwierige Entscheidung ist. Ich sehe das momentan in meinem Umfeld.
Manchmal ist man selbst schon älter und kann die nötige Unterstützung nicht mehr leisten, oder man hat noch Kinder, die dich benötigen. Dann ist es kein Unding, solche Hilfe anzunehmen.
Veto - die ambulante Pflege hat Grenzen und setzt ein gar nicht so niedriges Mindestmaß an Selbständigkeit voraus, wo das nicht mehr gegeben ist, ist die Heimunterbringung alternativlos.
Wenn man nicht im Erdgeschoss lebt, ist bei älteren Menschen dadurch oft die Mobilität eingeschränkt. In einem Altersheim können sie sich viel besser bewegen.
Ja, ein Pflegedienst ist super. Aber nicht die Lösung für alles.
Wenn man nicht im Erdgeschoss lebt
Stimmt, daran sollte man bei Zeiten denken, EG oder eine Etagenwohnung mit Fahrstuhl.
In einem Altersheim können sie sich viel besser bewegen.
Altersheim braucht man nur wegen der Treppen nicht.
Ja, ein Pflegedienst ist super. Aber nicht die Lösung für alles.
Auch das ist richtig.
Ambulante Pflege braucht noch viel mehr Vertrauen in fremde Menschen. Die bekommen sogar einen Schlüssel fürs Haus. Und dann sollte die Immobilie geeignet sein für Bettlägerige Menschen. Es gibt übrigens Menschen die nachts schreien,an Wände klopfen oder Nachtwandeln. Nicht so toll,wenn man am nächsten Morgen früh zur Arbeit muss...
Es gibt übrigens Menschen
Solche Nachbarn haben wir nun auch. Der Sohn ist 16 und lebt hier nun seine Vorliebe für Gangsterrap aus. Sollen wir den deshalb ins Heim bringen?
Nein, noch bin ich im Kopf klar und körperlich auf der Höhe.
Meinen Vater habe ich mit 60 ins Pflegeheim gegeben, drei Schlaganfälle, halbseitig komplett gelähmt, Betreuung 24x7 war erforderlich.
Meine Mutter habe ich mit 74 ins Pflegeheim gegeben, nachdem sie fast den Wohnblock gesprengt hatte. Es war Zufall, daß ein Nachbar den Gasgeruch im Hausflur bemerkt hat und SOFORT das Gas abgestellt und die Feuerwehr gerufen hat. Meine Mutter hatte am Gasherd hantiert und so wäre es fast zur Katastrophe gekommen.
Ich würde meinen Kindern nie zur Last fallen wollen..
sie haben ihr eigenes Leben und nicht jeder hat die Möglichkeit die Eltern zu pflegen.
man setzt keine Kinder in die Welt um sie auszunutzen…
ich gehe freiwillig in ein Altenheim wenn ich mich nicht mehr selbst versorgen kann
Nein, noch nicht.
Allerdings haben meine Kinder weder die räumlichen noch die finanziellen Möglichkeiten, mich als Pflegefall bei sich unterzubringen.
Veto. Man kann sehr viel ambulant organisieren. Eine Heimunterbringung ist nur selten erforderlich.