Haarrasur im Buddhismus

6 Antworten

Japanische Formen des Buddhismus: In Japan ist man, zumindest was Priester angeht, die eine Gemeinde betreuen, Familie haben usw. durchaus flexibel. Da darf es dann auch schon mal eine modische Kurzhaarfrisur sein, die höchstens bei wichtigen Feierlichkeiten dran glauben muss. Bei Mönchen die in Klöstern leben, ist allerdings das völlige kahlschehren des Kopfes eigentlich weiterhin allgemein üblich.

Es ist weiterhin ein Symbol der Weltabkehr, sich nicht um das Schönheitsideal der Gesellschaft zu scheren und die Gleichheit zu betonen.

Das Abschneiden der Haare gibt es ja nicht nur im Buddhismus, sondern ist auch in anderen Religionen und Kulturen vertreten - und dabei nicht immer religiös bedingt.

Christentum: Da wäre zB die Tonsur christlicher Mönche, bei der ja auch nur ein Haarkranz übrigbleibt.

Islam: Bei den Derwischen, die zum Sufismus, der mystischen Ausprägung des Islam gehören, gibt es normale Bruderschaftenb (ba'shar) und solche, die ein aufälliges Leben als Wanderderwische führen und dabei gezielt gegen Konventionen verstoßen (bi'shar). Dazu gehört dann zB auch die Schädelrasur, mit der sie sowohl schockierten, als sich auch der Lächerlichkeit preis geben

Antike: Im alten Rom gab es komödiantische Schauspieler, wenn ich mich richtig erinnere hießen sie "Mimunculus" oder ähnlich. Diese rasierten sich ebenfalls den Schädel und wohl auch die Augenbrauen. Auf diese Weise machten sie sich gezielt lächerlich

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit etwa 40 Jahren praktizierender Buddhist

Enzylexikon  10.11.2014, 18:07

Wenn man heute in Westeuropa als Mönch mit Robe und rasiertem Schädel durch die Gegend läuft, wird man vielleicht nicht gerade für einen Skinhead gehalten - dumme Blicke und respektlose Kommentare kann man allerdings trotzdem erwarten.

Wer sich natürlich etwas darauf einbildet "ich muss es ertragen.von diesen primitiven Materialisten angeglotzt zu werden, weil ich ja sooo ultra-buddhistisch bin", der ist vermutlich nicht nur im Sinne des Buddhismus auf dem Holzweg. ;-)

Naja, auch im Buddhismus gibt es viele Sekten. Hier in Europa sollte man diese buddhistischen Glaubensgemeinschaften mit der gleichen Vorsicht betrachten, wie andere Glaubensgemeinschaften.

da ich es fuer ein ueberfluessiges Ritual halte, da es genug eitle Menschen mit Glatze gibt:

du hast dich wohl schon ein wenig damit beschäftigt, es ist jedenfalls so, weil wen man lange haare hat man eitler ist als ohne!

Also der ganze sinn dahinter ist dem mönch eine leicht zu reinigende Frisur, die einen nicht eitel macht! Auch gibt es Hinweise das man mit klate eine leichteren einfluss zur mondenergie hat, also zur kühlen energie hat und damit schneller im kopf aufgeladen wird, dagegen haben die Yogis gerne lange haare, weil man sagt in den langen haaren läßt sich die mystische kraft in einem yogi leichter speicher!

aber der Hauptgrund ist und bleibt die Reinigung und das man nicht eitel wird!

Auch wen du sagst es gibt eitle mit Klaze, kann mann sagen dan diese person mit langen haaren wahrscheinlich noch eitler währe!

Das ist unterschiedlich: Buddha rasierte Haar und Bart sozusagen als Verpflichtung oder als Bund. In Indien gibt es Asketen, die ihre Haare auszupfen, und welche, die ihre Haare nie beruehren, sodass es eine richtige Filzmaehne wird.

Viele Moenche rasieren sich nur einmal in einer gewissen Zeitspanne und das rasierzeug ist eines ihrer "erlaubten Besitztuemer. Wer das entscheidet, ueber welche Zeitspanne das Haar wachsen darf, weiss ich auch nicht, ich nehme an, der Klostervorstand. Uebrigens duerfen Moenche ihre grauen Haare nicht auszupfen :-)

Hallo

Buddha Siddharte Gautama gab den Mönchen bei seiner Gründung des Ordens einige Regeln mit, unter anderem die sich die Haare kurz zu schneiden. Früher zu Buddhas Lebzeiten war es üblich sich die Haare in irgendwelchen Formen und Längen zu schneiden um sich der geborenen Kaste angehörig zu zeigen. Es ist also eher symbolisch gemeint eine Glatze zu tragen um zu symbolisieren das man das weltliche, das sterbliche hinter sich lies um sein Leben nur mehr dem Dharma widmete. Diese Tradition der Mönche und ihre Regeln haben sich halt dann bis heute gehalten und werden weitergegebn.

MFG Boddhi