Mönche und Abendessen?

4 Antworten

Unterschiedliche Mönchsorden (es gibt viele im B.) haben unterschiedliche Regeln. Nicht alle lassen das Abendessen weg.

Diejenigen, die es tun, richten sich nach der Tradition, wie es "Ur-Buddha" Shakyamuni mit seinen Anhängern gemacht haben: Da diese ja von Essensspenden der Bürger lebten, wäre es ihnen schwer gefallen, mehr als 2 Mahlzeiten pro Tag zu erbetteln - Viele mussten sogar mit einer auskommen, je nachdem wie viele Spenden sie bekamen.

Als Buddha den Mönchsorden gründete, war es die Regel, daß nach der Mittagszeit keine feste Nahrung mehr eingenommen wurde.

Gegessen wurde nicht zum Genuss, sondern ausschließlich um den Körper soweit zu erhalten, daß "das heilsame Leben" möglich war. Das Ziel des Buddhismus wird ja unter anderem dadurch erreicht, daß sämtliches Anhangen überwunden wird.

Inzwischen hat sich die buddhistische Lehre in etliche unterschiedliche Richtungen aufgeteilt. Im Mahayana-Bereich kennt man durchaus auch bei Mönchen ein Abendessen, ebenso wie Fleischgenuss.

Ursprünglich war es Ziel des Mönchstums, das "Erwachen" noch in diesem aktuellen Leben zu verwirklichen, deshalb die - trotz des "mittleren Weges" - relative Strenge. Ich betrachte es dennoch für legitim, dieses "Erwachen" in Übereinstimmung mit seinen persönlichen Gegebenheiten etwas "langsamer" anzugehen.

Von Experte Buddhismus bestätigt

Das ist nicht direkt eine Antwort auf die Frage, aber ich möchte dir für deinen Vortrag etwas empfehlen. Es gibt mittlerweile zahlreiche buddhistische Klöster in Deutschland. Auch wenn diese i.d.R. sehr dünn besetzt sind, sind sie doch sehr offen für Interessenten. Rufe doch bei so einem Kloster an & sage, dass du Infos brauchst. Ich bin sicher, dass sie dich einladen werden & dir deine Fragen beantworten. Eventuell kannst du in deinen Vortrag sogar ein Interview einbauen. Suche einfach “buddhistisches Kloster“ auf G-Maps oder rufe bei der Deutschen Buddhistischen Union (DBU) an: https://buddhismus-deutschland.de/ Die können dir sagen, welche Klöster bei dir in der Nähe sind.

Aber nun zu deiner eigentlichen Frage:

Die Tatsache, dass buddhistische Mönche abends nicht essen, geht auf Buddha selber zurück. Dieser hat ein Regelwerk für alle Buddhistischen Mönche & Nonnen aufgestellt. Dieses Regelwerk wird in allen buddhistischen Schulen anerkennt & heißt Pratimoksha/Patimokka. Eine Regel daraus ist es, dass buddhistische Mönche ab Mittag nichts mehr essen dürfen. Im Idealfall sollte ein Buddhist nur einmal am Tag essen, es ist aber keine offizielle Regel.

Das Ganze hat gesundheitliche Gründe. Wer am Tag über einen längeren Zeitraum nichts isst, tut seinem Körper etwas Gutes & ist vitaler. Eine Erkenntnis die verschiedene Kulturen & Religionen schon vor Tausenden von Jahren hatten. Das ganze ist kein religiöser Hokuspokus, sondern mittlerweile wissenschaftlich bewiesen. In der Medizin wird dieses Phänomen Intervallfasten genannt. Das ganze ist deshalb so gesund, weil man den Körper entlastet. Zum einen, weil der Körper keine Energie in die Verdauung investieren musst. Zum anderen (ca. nach 14Std.), weil der Körper keine Blutzucker regulierenden Maßnahmen einleiten muss. Interessiert dich das ganze Meer, dann schaue dieses Video: https://youtu.be/Yx5yfmcW8-0

Woher ich das weiß:Hobby – aktiv praktizierender Buddhist & belesen

Loris244 
Beitragsersteller
 28.04.2022, 19:00

Das war sehr hilfreich, danke. Nur das mit dem Anruf wird schwieriger da ich in der Schweiz wohne. Aber vielleicht finde ich ja ein Kloster in der Schweiz.

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Bodhgaya  28.04.2022, 19:01
@Loris244

Bestimmt hat die deutsche buddhistische Union auch ein Äquivalent in der Schweiz.

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um welche Mönche geht es?

Mönche betteln nicht um Almosen (der-farang.com)

Abendessen fällt da aus


Loris244 
Beitragsersteller
 28.04.2022, 13:15

es geht um die buddhistischen Mönche

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peterobm  28.04.2022, 13:20
@Loris244

das sind buddhistische Mönche, das ist in Thailand die am weitesten verbreitete Religion

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