Gym Fanatiker und Essstörung?
Ich persönlich habe das Gefühl, dass es mit der wachsenden Fitnessszene immer mehr Leute gibt, die sehr streng kontrollieren, was und wie viel sie essen. Einerseits ist das bemerkenswert, andererseits auch besorgniserregend. Kann sowas auch Essstörung genannt werden oder gab es sogar solche Fälle, die sich zu ihnen gewandt haben?
2 Antworten
Hallo,
diese Personengruppe taucht tatsächlich kaum bei uns auf, was aber nicht heißt, dass hier nicht trotzdem ein Problem vorliegt. Ein Punkt ist, dass es vor allem Männer betrifft und die sind lange nicht so auf dem "Essstörungs-Radar", ein anderer, dass es dafür noch keine schöne Kategorie gibt und auch kaum Bewusstsein.
Eine Daumenregel, um einschätzen zu können, ob oder wie problematisch das ganze ist, ist zu fragen, ob die Person Ausnahmen von ihrem Speiseplan zulassen kann, z.B. im Familienurlaub, auf einer Party oder so was.
Eine weitere Frage kann sein, ob es das Sozialleben einschränkt (siehe oben), ob man also nicht mehr mit freunden essen gehen kann weil der Speiseplan nicht auf der Karte steht.
Und zuletzt, ob einem persönliche Nachteile entstehen, weil man seinen Alltag nicht bewältigt bekommt. Z.B. weil Sport und Essen so viel Raum einnehmen, dass man mit der Arbeit nicht mehr hinkommt.
Es ist auf jeden Fall ein neues Gebiet, mit dem wir uns beschäftigen müssen. Grüße, Sabine
Ja, es ist definitiv besorgniserregend, dass in der Fitnessszene immer mehr Menschen dazu neigen, ihr Essverhalten sehr streng zu kontrollieren. Obwohl es wichtig ist, auf eine gesunde Ernährung zu achten, kann eine übermäßige Kontrolle darüber zu problematischen Essverhaltensweisen führen.
Es gibt tatsächlich Fälle, in denen Menschen, die sehr intensiv Sport treiben oder sich stark auf ihren Körper konzentrieren, Essstörungen entwickeln können. Dies kann verschiedene Formen annehmen, von einer übermäßigen Fixierung auf "gesundes" Essen (Orthorexie) bis hin zu einem ungesunden Verhältnis zu Essen und Bewegung (Sportbulimie).
Es ist wichtig zu erkennen, dass Essstörungen nicht nur bei Menschen auftreten, die untergewichtig sind oder wenig essen. Sie können Menschen jeden Alters, Geschlechts und Körpergewichts betreffen. Wenn du oder jemand, den du kennst, Anzeichen einer Essstörung zeigt, ist es wichtig, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Eine frühzeitige Intervention kann helfen, schwerwiegende Folgen zu verhindern und den Weg zu einer Genesung zu ebnen.