Guten Morgen! Kann man von Kindern etwas lernen? Was habt ihr euch schon bei Kindern abgeschaut?
Guten Morgen liebe Community,
als Vater einer Tochter im Kindergartenalter bin ich immer wieder dabei Fragen zu beantworten und staune mitunter darüber was Kinder so gedanklich miteinander verknüpfen. Ich finde die Wissbegierde von Kindern einfach toll und habe beim Beantworten ihrer Fragen auch selbst einiges dazugelernt. Ich habe mir inzwischen angewöhnt selbst die Dinge mehr zu hinterfragen.
Außerdem liebe ich die unbändige Lebenslust und Fröhlichkeit meiner Tochter. Auch darin ist sie für mich ein Vorbild.
Findet ihr auch, dass man von Kindern etwas lernen kann? Was habt ihr euch bei den Kleinen schon so alles abgeschaut?
26 Antworten
Einen wunderschönen guten Morgen in der Mittagszeit lieber ps1980, auch an alle anderen in der Runde hier und vielen Dank für diese Frage.
Das ist eine schöne Frage, denn wir können tatsächlich von unseren Kindern lernen.
Ich habe eine Tochter und vier Enkelkinder im Alter zwischen 10 und 20 Jahren.
Kinder sind in der Regel sehr gute Beobachter. Sie sehen Dinge, die für uns oft im Verborgenen bleiben, weil sie für uns in den Alltagsgeschehnissen untergehen. Das liegt nicht daran, dass wir älteren Menschen nicht mehr so gut sehen können. Es liegt daran, dass Kinder ihr Augenmerk auf andere Prioritäten setzen. So ist es uns auch vergönnt, im Umgang mit unseren Kindern wieder mit Kinderaugen sehen zu lernen.
Kinder können oft von bestechender Ehrlichkeit sein. Was sie sagen, meinen sie auch so und verstellen sich nicht dabei. Kinder sind vorurteilslos und ohne Berechnung, im Gegenteil zu uns Erwachsenen. Als Erwachsene könnten wir uns einige Scheibchen von ihnen „abschneiden“.
Ich wünsche allen einen schönen Montag und eine erfolgreiche und gute Woche.
Herzliche Grüße von Lazarius
Mein lieber Freund Lazarius, auch ich möchte Picas Worte aufgreifen, weil sie mir total aus dem Herzen gesprochen hat.
Ich hatte leider nur einen Opa , der aber sehr streng zu uns KIndern war, und wo wir N I C H T S aber auch garnichts falsch machen durften. Daher sahen wir ihn auch immer lieber beim nach hause gehen als beim Kommen.
Warum konnten wir denn nicht einen solchen guten Lazarius - Opa haben, wie Du einer bist.??
Noch ganz liebe Grüße an Dich kommen von Deinem Plawöpfchen
Vielen Dank für deinen lieben Kommentar.
Ja, liebes Plawöpfchen, mein Opa war wirklich sehr außergewöhnlich und ich habe ihm sehr viel zu verdanken. Das sahen sogar damals meine Freunde so, wenn wir gemeinsam Flugzeug- o. Schiffsmodelle bauten.
Es ist sehr schade, dass du diese wundervolle Erfahrung nicht machen durftest als Kind. Dafür könntest du bestimmt andere schöne Erlebnisse und Erfahrungen sammeln.
Einen entspannten und ruhigen Abend wünsche ich dir und sende ganz herzliche und liebe Grüße von deinem Freund Lazarius.
Mein Sohn fragte als Knirps ganz ungeniert im Wartezimmer eines Arztes laut, warum hat dieser Mann da drüben so ein komisches Gesicht (nur eins von vielen Beispielen), was mir sehr peinlich war. Wenn ich nicht antwortete, fragte er ewig weiter! 🙈 Dir liebe Grüße! Birgitmarion
Oh Ja, da könnte ich ein ganzes Buch darüber schreiben über Peinlichkeiten, die uns unser Kind im Alter von zwei bis etwa sechs Jahren bereitete.
Wir waren zu einer Feierlichkeit eingeladen, unsere Tochter war zwei oder auch drei Jahre alt. Eine Tante von mir hatte schwarze Strümpfe an, weil sie um ihren verstorbenen Mann trauerte. Der Kommentar von meiner Tochter. »Papa, warum wäscht sich die Tante ihre Beine nicht?«
Oder da war sie allerdings schon 11 oder 12 Jahre und auch schon etwas „berühmt“ für ihre treffenden oder auch unpassenden Vergleich.
Wir standen an einer Haltestelle eines Busbahnhofes und warteten auf den Bus. Gegenüber war eine weitere Halstestelle, an der Leute warteten. Darunter befand sich ein junger Mann im Alter von etwa 20 Jahren, der keine Haare auf dem Kopf hatte. Nun muss ich sagen, dass es in dieser Zeit (DDR) nicht üblich war, dass junge Menschen ohne Haare auf dem Kopf herumliefen.
Der Kommentar von meiner Tochter, schön laut, sodass es alle in weitem Umkreis hören konnten. »Schaut mal, der Man an der Haltestelle gegenüber sieht aus wie ein Stopfpilz«. Und er drehte sich mit bitterbösem Blick zu uns um. Das sind Momente, in denen man sich wünscht unsichtbar zu sein.
Heute bin ich überzeugt davon, dass die wenigsten jungen Leute wissen, was ein Stopfpilz ist.
Dir auch einen schönen Tag und liebe Grüße von Lazarius.
Letzteres glaube ich auch, mein Lieber! Dir einen schönen restlichen Tag noch. Mein PC verlangt gerade einen Neustart! Muss schließen! 👋
Moin.
Ja, man kann sehr viel von ihnen lernen.
Zbsp das Kinder nicht nachtragend sind. Die klobben sich mal u am nächsten Tag, oder schon ne Std später , ist alles wieder, als sei nichts gewesen :) dies fehlt vielen Erwachsenen diese Einsicht, dass doch alles halb so wild ist. Würden diese Erwachsenen , wie man gern meint, sich kindisch benehmen,wären sie nicht so blind, sondern versöhnlich.
Kinder sind auch gnadenlos ehrlich. Wozu lügen? Wer die Wahrheit nicht verkraftet, sollte nicht Fragen^^
Kinder leben so ungezwungen, so frei u noch rein.
Diese Freiheit fehlt auch vielen Erwachsenen
Ich weiß, viele Erwachsene haben Probleme wo man denken könnte, die Welt steht still. .....die haben Kinder aber auch, nur andere u für die steht die Welt auch kurz still....nur dreht sie sich schneller wieder weiter nach 5 Krodilstränen
Moin zusammen,
Also ich persönlich bewundere insbesondere die Sorglosigkeit und Ehrlichkeit bei Kindern und finde, dass Erwachsene gerade im Bezug darauf einiges lernen können.
Kinder sehen in verschiedensten Situationen das Positive und die Lebensfreude, während wir als Erwachsene manchmal einfach nur den Kopf in den Sand stecken und uns nicht bewusst über unsere eigentlich positive und glückliche Lebenssituation sind. Die Wertschätzung der positiven Dinge im Leben ist einfach eine ganz andere. Und gerade im Bezug auf die Ehrlichkeit lässt sich vieles von ihnen lernen.
Euch einen guten Start in die Woche und einen angenehmen Montag 😁
Euer MrDog
Grüß Gott miteinander,
bei Kindern sind sehr viele Eigenschaften noch deutlich vorhanden, die bei uns als Erwachsene im Laufe der Jahre durch Erziehung und Umwelteinflüsse verändert worden sind. Wir können deshalb viele Dinge bei Kinder wieder neu entdecken und damit auch von ihnen lernen.
Wo wir mit vermeintlich viel Wissen und Erfahrung blockieren, gehen Kinder mutig und unvoreingenommen voran, weil sie die Welt mit anderen Augen sehen. Diese Unvoreingenommenheit des Kindes sieht man auch im Umgang mit anderen Menschen. Kinder gehen aufeinander zu, spielen und kommunizieren miteinander und verständigen sich, selbst wenn sie nicht die gleiche Sprache sprechen. Aussehen und Herkunft spielen dabei gar keine Rolle, weil Kinder generell eine großartige Toleranz haben.
Kinder entdecken oft auch kleine Dinge mit großer Freude, die man als Erwachsener oft gar nicht wahrgenommen hat und haben damit eine viel größere Achtsamkeit. Mit ihrer Phantasie sind uns Kinder ohnehin überlegen. Kreative Lösungen finden Kinder spielerisch und kommen oft zu ganz erstaunlichen Lösungswegen, wo uns als Erwachsene eingefahrene Denk- und Verhaltensweisen hemmen oder uns einfach die Neugier und der Mut fehlt.
Ihre Gefühle zu zeigen macht Kindern nie ein Problem. Da weiß man immer gleich woran man ist und das ist auch ein Teil ihrer unbedingten Ehrlichkeit. Das alles ist jetzt wahrscheinlich nur ein kleiner Teil dessen, was wir als Erwachsene im Umgang mit Kindern beobachten und lernen können und nicht von ungefähr sind wir als Eltern und Großeltern vom Verhalten der Kinder mit ihrer überschäumenden Lebensfreude immer wieder aufs Neue fasziniert.
Es grüßt Euch DerAdlatus
Eine wundervolle Antwort, der Nicht hinzuzufügen ist.
Einen schönen Tag dir/euch, LG. :))
Guten Morgen!
Von Kindern können wir vor allem bezüglich Ehrlichkeit, Aufrichtigkeit und Offenheit, aber auch Vorbehaltlosigkeit sehr viel lernen. Diese ganzen Vorurteile, die viele Erwachsene schüren, bilden sich erst mit den Jahren, Kinder haben noch keine und übernehmen meist die des Umfelds mit der Zeit an, teilweise legen sie sie auch wieder ab.
Allerdings erkenne ich das oft auch bei sehr alten Menschen - Kinder und Hochbetagte (ich sage mal weit über 85) sind sich in der Hinsicht ähnlicher als gedacht. Ein Mensch, dessen Zeiten absehbar begrenzt sind, die er noch vor sich hat, reagiert oft ähnlich wie ein Mensch, der noch nicht lang auf der Erde ist: Man lässt mit den Jahren an Dingen los, die einem mal wichtig sind - so wie man als Kind diese Dinge noch nie "gepackt" hatte; nicht immer, aber oft.
Auch von Leuten mit psychischen Erkrankungen oder geistigen Behinderungen können wir viel lernen. Ich habe zu meiner Schulzeit das Sozialprojekt in einer Tagesstätte für psychisch Erkrankte absolviert - da nahm ich menschlich mehr mit als in den ganzen bis dahin neun durchlaufenen Schuljahren.
Manchmal tut es auch gut sich wieder in sein kindliches Ich hinein zu versetzen und darüber nachzudenken "wie das damals war" und was man getan hat, mit wie wenig man vielleicht zufrieden gewesen ist und was man überhaupt braucht und was nicht, das erdet auch und man wird für vieles irgendwie dankbarer. Ist mir in den Jahren schön öfters so gegangen.
Jetzt hören wir "Für immer jung" von Karel Gott.
Sehr gut erkannt und analysiert finde ich und auch dem ist Nichts hinzuzufügen.
Dir/Euch einen guten Wochenbeginn, LG. :))
Es kommt auch sehr mit darauf an, in welcher Umgebung sie aufwahchsen dürfen und solch einen Opa wie du es bist, hätte ich gerne gehabt.
Dir/Euch einen wundervollen Wochenanfang lieber Freund, GLG. :))