Gute Argumente gegen die Abschaffung von Schulnoten?

8 Antworten

Schulnoten können, wenn sie gut sind, als eine Belohnung angesehen werden. Es sind Erfolgserlebnisse, denen Kinder mit einem gewissen Ehrgeiz nachjagen können. Das Prinzip ist ähnlich wie bei Achievements in Videospielen.

Auf der anderen Seite können schlechte Noten zeigen, dass das der Lehrstoff für das Kind nicht richtig vermittelt wird. Eigentlich müssten alle Schüler mit schlechten Noten in genau diesen Fächern einen Strategie wechsel der Lernmethoden bekommen. Hierdurch würde sich die Chance erhöhen, dass das Kind den Lernstoff trotzdem versteht.

Schulnoten sind auch nützlich um einen gewissen Wettbewerb untereinander beizubringen. In der Berufswelt muss man sich immer selbst behaupten und auf seine eigenen Leistungen setzen. Schulnoten sind für Kinder ein vereinfachtes Bild schon früh solche Zusammenhänge zu erkennen. Sie können mit diesen Zusammenhängen sogar schon frühzeitig lernen wie sie mit Stress, Druck, und Erwartungshaltungen umgehen können. Im Idealfall würde es auch dazu in Schulen ein Fach "Konfliktmanagement" oder ähnliches geben.

Irgendein verbindliches System zum messen und vergleichen braucht man ja.

Gibt es bessere Alternativen ?

Kinder sind meist nicht in der Lage selbstständig zu lernen, ebenfalls sind sie meist nur an wenigen Fächern dermaßen interessiert, dass sie selber was tun würden. Noten sind eine gute Möglichkeit den Eltern darzustellen, wie gut ihre Kinder sind und wo sie Probleme haben.

Würde es keine Noten geben, würde ich gar nichts in der Schule machen, zumindest in den Fächern, die ich nicht mag.

Ich würde mir viel mehr das granularere Notensystem der Oberstufe wünschen, denn das sechsstufige System ist für gute Schüler zu undifferenziert.

Angenommen man steht in drei Fächern auf 1,7 und 1,9 und 2,0. Im Zeugnis hat man dreimal eine Zwei.

Dann lässt die Leistung in allen drei Fächern um 0,4 Notenpunkte nach. Man steht nun auf 2,1 und 2,3 und 2,4. Bekommt im Zeugnis aber immer noch dreimal eine Zwei.

Hätte man sich angestrengt und um 0,2 Notenpunkte verbessert auf 1,5 und 1,7 und 1,8. Tja, dann hätte man immer noch dreimal eine Zwei im Zeugnis.

Das sendet das falsche Signal: Leistung lohnt sich nicht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Leistung muss messbar bleiben. Die Spreu ist vom Weizen zu trennen.


bansaighdear  13.01.2020, 17:31

Wozu, am Ende landen eh alle im KV/Studium. 🤷