Grüne und SPD wollen eine Finanztransaktionsteuer. Werden damit nicht Kleinanleger bestraft die mit Aktien & ETF privat Altersvorsorge betreiben?
6 Antworten
Ja, natürlich werden sie das.
Mit der "Abschaffung der Kapitalertragssteuer" (klingt ja toll) werden dann für den Großteil der Kleinanleger noch die Steuern auf anfallende Erträge erhöht. Super..
Dann hast du die geplante Finanztransaktionssteuer und deren Höhe irgendwie falsch verstanden.
Nein natürlich nicht.
Denn die Höhe dieser geplanten Finanztransaktionssteuer ist wirklich lächerlich niedrig.
Bei einem halbwegs seriösen Anleger fällt sie deshalb nicht ins Gewicht.
Relevant wird sie nur für Spekulanten, die stäöndig kaufen und verkaufen - und damit den Markt sogar destabilisieren.
Nein, bei der Transaktionssteuer erwischt es die Spekulanten, die jeden Tag ein paar Milliarden um den Globus jagen.
Der Privatanleger kauft und verkauft ja meistens in größeren Zeitabständen, da fällt die Transaktionssteuer kaum in's Gewicht.
Die großspekulanten kaufen und verkaufen mitunter in Minutenabständen, um die geht's dem Staat.
Aber es hört sich natürlich immer gut an, wenn man mit Paniknachrichten hausieren geht. "Hilfe, meine Rente!" verkauft sich gut! :-)
Jaaa, bekannt und hinlänglich bejammert. Aber in der vorliegenden Frage geht es um die Transaktionssteuer. Oder ging es bei Deiner Frage doch mehr um Parteienbashing?
Sollte man private Vorsorge nicht insgesamt mehr fördern statt besteuern?
Wäre ein interessantes Thema für fortschrittliche Politik, egal welcher Partei. Es ist doch erwünscht dann man privat Vorsorge betreibt weil das Rentenniveau sinkt.
Trotzdem wird das Kapital ja irgendwann zur Rente entnommen. Und dann fallen solche Kosten an.
Ja, irgendwann zahlst Du Kapitalertragssteuer für die Gewinne. Genauso, wie Du ein Leben lang Einkommensteuer bezahlt hast. Und? Wo ist denn eigentlich Dein Problem? Und wo ist der Bezug zur ursprünglichen Frage?
Es stellt eine weitere Belastung für die private Altersvorsorge dar. Auch als langristiger Anleger muss man hin und wieder umschichten. Dann fallen zusätzliche Gebühren an. Hinzu kommt das das Geld für Aktien in der Regel aus bereits versteuertem Einkommen stammt. Doppelbesteuerung. Werden wir nicht schon genug belastet?
Die Transaktionssteuer ist lächerlich gering aus der Sicht des Privatanlegers. Beim Umschichten bezahlst Du weitaus mehr Gebühren an die jeweilige Bank.
Aber es zwingt Dich ja auch niemand, Dein Geld in Aktien oder dergl. anzulegen. Es gibt ja durchaus andere Anlageformen, für die es keine Transaktionssteuer gibt.
Aber mal ganz unter uns: Jammerst Du nicht doch auf einem ganz schön hohen Niveau?
Kommt auf die Sichtweise an: Warum soll man bereits versteuertes Einkommen das vom Mund abgespart wird noch xmal versteuern? Viele Leute wären froh sie könnten am Monatsende noch was weglegen. Unsere (laut OECD internationaler Spitzenplatz) hohe Abgabenlast macht einen Strich durch die Rechnung. Hier muss Grün, Rot, Schwarz, Gelb, Blau ansetzen. Auch solche kleinen Dinge können da ins Gewicht fallen.
Ansich halte ich die Steuer für Kleinaleger vertretbar. Problematisch ist nur wenn sie nicht auch umfassend auf den professionellen Marktteil angewendet wird. Gerade der letzte Kompromiss hätte den Hyperfrequenz- und Intradayhandel ausgenommen. Das geht gar nicht.
Kommt drauf an. Bei einer Steuer von 1 % wäre das spürbar. Es geht hier aber um 0,1 %, was für den Kleinanleger nicht spürbar ist. Deshalb sind alle Parteien, einschließlich AfD, auch dafür. Keineswegs nur Grüne und SPD.
Naja, vor Jahren waren Gewinne aus Aktien und Fonds nach 12 Monaten steuerfrei. Man hat hier also bereits einiges negatives getan für den Kleinanleger.