Griechenland Mythologie oder Religion?

Religion 57%
Mythologie 43%

7 Stimmen

13 Antworten

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Die griechische Mythologie wird von uns so genannt.

Für die Griechen war das damals ihre Religion, wobei sie den Vorteil hatten sich ihre/n Lieblings Göttin/Gott selber aussuchen zu können.

So wurde zB Athene von sehr vielen Griechen angebetet, während Ares, der Kriegsgott, kaum Anhänger hatte.

Natürlich war die ganze Sache Mythologisch wie auch heute zB das Christentum, dem Muslim als Mythologie erscheint, wie auch umgekehrt. Nur der Begriff wird in diesen Zusammenhängen nicht benutzt

Zitat aus Wiki:

Joseph Campbell wies darauf hin, dass aus religiöser Sicht „Mythos“ als „die Religion anderer Leute“ definiert werden kann. Insofern sei Religion „missverstandene Mythologie“; das Missverständnis bestehe darin, dass „mythische Metaphern als Hinweise auf unumstößliche Tatsachen interpretiert werden.

Insofern ist Deine Umfrage sinnlos, weil jeder, das aus seiner Sicht der Religion anders sieht.

Lies auch hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Mythologisch


erweh  22.06.2011, 18:19

Ich danke fürs Sternchen.

Religion

Hallo,

die Mythologie ist Teil der Religion, doch nicht die Religion selbst. Die griechischen Götter sind die Götter der griechischen Religion (bekannt als Hellenismos und Dodekatheismus). Ein Mythos ist eine Geschichte bzw eine religiöse Erzählung, macht aber nicht die griechische Religion aus.

"Ein Mythos (mask., von altgr. μῦθος, „Laut, Wort, Rede, Erzählung, sagenhafte Geschichte, Mär“, lat. mythus; Pl.: Mythen)" http://de.wikipedia.org/wiki/Mythos

Nach dem Genozid des Christentums an den Hellenen und ihrer Zwangsbekehrung, und den Prozessen die dem folgten, wurde der Hellenismos als Mythologie gedacht.

Die Götter gehören zur Religion, genauso wie die Mythologie. Nur war es keine Religion wie sie heute verstanden wird, sondern etwas völlig anderes.

Religion

Für die Griechen jener alten Zeit war es deren Religion. Mythologie ist sie heute, weil diese Religion nicht mehr ausgeübt wird. Die Römer hatten ja die griechischen Götter übernommen und auch bei den germanischen Göttern spricht man heute von der Mythologie.

MfG Fantho

Religion

Die Mythologie und die Religion ist das selbe. Für die Wikinger war Odin und Tyr auch Götter-also Religion. Aber heutr wird das als Mythologir bezeichnet.

Mythologie

Die Griechische Mythologie umfasst die Gesamtheit der antiken griechischen Mythen, also der Geschichten der Götter und Helden (Heroen) des antiken Griechenlands.

http://de.wikipedia.org/wiki/Griechische_Mythologie

Im antiken Griechenland war der Glaube an die Götter, welche heute der Mythologie angehören, natürlich stark verbreitet.

Heute allerdings ist das nicht mehr so. Der Geschichte nach konvertierte Konstantin im 4. Jh. nach einer Vision des Kreuzes zum Christentum, und so entstand die „Griechisch-orthodoxe Kirche“.

Die griechische Bevölkerung besteht zu 97 % aus orthodoxen Christen. Der Rest sind muslimisch, römisch-katholisch und jüdisch. Griechenland und Russland sind die einzigen Länder, die so stark mit der orthodoxen Kirche verbunden sind.

Ich wollte eigentlich für Religion abstimmen...


derfishdl  22.06.2011, 17:37

Nachtrag:

Grundsätzlich kann in dieser Zeit noch nicht von einer Religion im heutigen Verständnis gespochen werden, sonder eher von einer Mythologie.

Die griechische Mythologie entstand nun aus einer Vermischung der Glaubensvorstellungen der vorgriechischen Bevölkerung mit denen der von Norden her eingewanderten griechischen Kolonisten. In dieser Volksreligion mischten sich Vorstellungen lokaler Gottheiten mit Personifizierungen von Naturkräften. Eine weitere bedeutende Quelle stellen die religiösen Vorstellungen der Bewohner von Kreta dar, wo um 3000 v. Chr. die minoische Kultur entstand. Die Kreter glaubten, dass alle Dinge beseelt seien und bestimmte Gegenstände oder Fetische über besondere magische Kräfte verfügen. Im Laufe der Zeit führten diese Überzeugungen zu einer Reihe von Legenden, die Gegenstände, Tiere und Götter in Menschengestalt zum Thema hatten. Einige dieser Legenden gingen in die klassische griechische Mythologie ein. Die griechische Mythologie hob die Schwäche der Menschen im Gegensatz zu den großartigen und gleichzeitig schrecklichen Naturgewalten hervor. Die Griechen glaubten, dass ihre unsterblichen Götter alle Naturerscheinungen beherrschten und demzufolge ihr Leben ganz und gar vom Wohlwollen der Götter abhing. Allgemein galten die Beziehungen zwischen Menschen und Göttern als freundschaftlich. Über die Sterblichen jedoch, die untragbares Verhalten wie zügellosen Stolz, übertriebenen Ehrgeiz oder sogar übermäßigen Wohlstand an den Tag legten, verhängten die Götter schwere Strafen.

Die griechische Mythologie war mit allen Aspekten des griechischen Lebens verflochten. In jeder Stadt wurden bestimmte Götter verehrt, denen die Bürger oft Tempel errichteten. Regelmäßig wurden für diese Götter Feste gefeiert, die von hohen Beamten beaufsichtigt wurden. Auf Festen und anderen offiziellen Versammlungen rezitierten und sangen Dichter Legenden und Balladen.

Die häusliche Anbetung war allgemein üblich, und verschiedene Teile des Hauses waren bestimmten Göttern geweiht, an die zu bestimmten Zeiten Gebete gerichtet wurden. So konnte ein Zeus-Altar im Hof stehen, während Hestia an der Feuerstelle geehrt wurde.

Auch wenn den Griechen eine offizielle religiöse Organisation fehlte, wurden bestimmte heilige Plätze verehrt, wie z. B. Delphi, eine dem Apollo geweihte Stätte. Im Tempel von Delphi konnten mutige Reisende dem Orakel Fragen über die Zukunft stellen. Eine Gruppe von Priestern, welche die einzelnen heiligen Stätten verkörperten und möglicherweise auch Staatsbeamte waren, deuteten die Worte der Götter, verfügten aber über keine besondere Macht. Neben Gebeten brachten die Griechen den Göttern auch Opfer dar, gewöhnlich Ziegen.

Die Griechen selbst stellten verschiedene Theorien über die Entstehung ihrer Mythologie auf. In seiner Heiligen Geschichte berichtet der Mythograph Euhemeros, der um 300 vor unserer Zeitrechnung lebte, von dem weitverbreiteten Glauben, dass Mythen Verzerrungen der Geschichte und die Götter eigentlich Helden seien, die im Laufe der Zeit posthum vergöttlicht wurden. Im 5. Jahrhundert v. Chr. lehrte der Philosoph Prodikos von Kos, dass die Götter personifizierte Naturerscheinungen wie Sonne, Mond, Wind und Wasser seien. Der griechische Historiker Herodot aus dem 5. Jahrhundert v. Chr. war der Meinung, dass viele griechische Rituale aus Ägypten übernommen wurden.

Die Mythologien waren ständigen Wandlungen unterzogen. Mit der Entstehung des Hellenismus um 323 v. Chr. fand jedoch eine klare Zäsur statt. Das Aufkommen neuer Philosophien und der Einfluss benachbarter Zivilisationen führten allmählich zu einer Modifizierung traditioneller Anschauungen. Dennoch blieben Charakteristika der griechischen Götter und ihre Mythen im Wesentlichen erhalten.

Die griechische Mythologie weist also mehrere charakteristische Merkmale auf. Die griechischen Götter ähneln den Menschen in Gestalt und Charakter. Im Gegensatz zu anderen alten Religionen wie dem Hinduismus oder Judentum enthält die griechische Mythologie keine Offenbarungen oder spirituellen Lehren. Auch fehlten den Praktiken und Glaubensvorstellungen, die sich in der Regel von Ort zu Ort unterschieden, eine formale Struktur wie etwa eine religiöse Institution oder schriftlich festgehaltene Regeln wie ein heiliges Buch.

Gute Primärliteratur: Hesiods "Theogonie" und "Ilias und "Odyssee" von Homer

Omega1 
Beitragsersteller
 22.06.2011, 17:49
@derfishdl

aber welche religion hatten die dan früher bitte eine kurze antwort xD

derfishdl  22.06.2011, 17:53
@Omega1

Lies doch einfach meinen Text...

Grundsätzlich kann in dieser Zeit noch nicht von einer Religion im heutigen Verständnis gespochen werden, sonder eher von einer Mythologie.

Das waren keine Christen, keine Buddhisten, keine Sufis, keine Moslems, keine Kopten, keine sonstwas... Der Begriff Religion im heutigen Maßstab und in der heutigen Verwendung kann da nicht angesetzt werden.

erweh  22.06.2011, 17:57
@derfishdl

Grundsätzlich kann in dieser Zeit noch nicht von einer Religion im heutigen Verständnis gespochen werden, sonder eher von einer Mythologie.

Das seh ich aber gewaltig anders. Was bitteschön war den die Verehrung der großen Mutter, lange vor den Griechen, doch wohl eindeutig eine Religion, oder etwa nicht?

Oder die Götter der Sumerer, der Ägypter oder der Assyrer? Das alles war zu der Zeit deren Religion!

Und die Griechen hatten eben ihre olympischen Götter und noch einen ganzen Sack voll mehr von denen.

derfishdl  22.06.2011, 18:27
@erweh

Es geht ja auch darum, daß es nicht als Religion im heutigen Sinn gesehen werden kann. Als welchen Glauben sollte man denn die Mythologie der alten Griechen bezeichnen?

Wie heißt dieser Glaube?

Dafür findet sich keine Bezeichnung im Sinne heutiger Religionen, wie Christentum oder Buddhismus oder andere.

Abgesehen davon geht es in der Frage nicht um Ägypter, Assyrer oder die Verehrung einer alten Mutter. Was auch eine Naturreligion war. Diese hatte aber nix mit Mythologie zu tun.

Shapir0  08.05.2015, 00:57
@derfishdl

na mal ganz blöd ausgedrückt, ich würde sie als Polytheistische Religion bezeichnen. Christentum, Islam und Judentum sind Monotheistische Religionen. 
Oder willst du direkt einen Namen für die Religion der damaligen Griechen haben? Da gibt es keinen, aber wenn es dir hilft kannst du es ja das "Griechentum" oder den "Olympismus" nennen ;)

pontios94  24.09.2015, 00:05
@derfishdl

Hellenismos oder Dodekatheismus (dodeka = zwölf beziehend auf die 12 olympier)